Im Rahmen der Offensive „Sanieren bringt’s!“ haben das Land Tirol und Energie Tirol auch heuer wieder den Tiroler Sanierungspreis ausgeschrieben. Eine unabhängige Jury wählte aus 110 eingereichten Sanierungsprojekten in den vier Kategorien “Öffentliche Gebäude, gewerblich genutzte Gebäude, Wohnhäuser bis drei Wohneinheiten, Wohnhäuser mit mehr als drei Wohneinheiten“ die Preisträger aus. Bewertet wurde das Gesamtkonzept der Sanierung, wobei unter anderem die energetische Qualität und bauökologische Maßnahmen zur Beurteilung herangezogen wurden. Neun Projekte mit Vorbildcharakter wurden am 11. November 2014 im Innsbrucker Landhaus ausgezeichnet, drei davon stammen aus Osttirol.
1. Preis in der Kategorie "Wohnhaus bis drei Wohneinheiten": Kollreider Hof, Anras
Aus der größten Gruppe mit 75 eingereichten Sanierungsbeispielen wählte die Jury zwei Sieger – darunter der Kollreider Hof in Anras, als hervorragendes Beispiel für den Umgang und die Sanierung eines Gebäudes unter Denkmal- und Ensembleschutz. „Obwohl hier nur punktuell energietechnische Verbesserungsmaßnahmen umgesetzt werden konnten, ist es gelungen, den Wohnstandard massiv zu verbessern. Der Einsatz ökologischer Materialien an der Gebäudehülle und im Innenraum, sowie der Einbau einer Hackschnitzelheizung stehen im Einklang mit der ökologischen Bewirtschaftung des Hofes. Der Mehrwert geht über eine reine energietechnische Sanierung hinaus und ist ein hervorragendes Beispiel für die Erhaltung und Weiternutzung historischer Bausubstanz. In diesem Sinne ist der Gemeinnutzen der Sanierung extrem groß“, lautet das Resümée der Jury.
1. Preis in der Kategorie „Öffentliche Gebäude“: Neue Mittelschule Sillian
Begründung der Jury: "Einerseits wurde der Typus einer Hallenschule erhalten, andererseits entsteht ein neues Erscheinungsbild der Schule, das sehr modern, hell und offen wirkt. Sanierung und Zubau haben sowohl die Qualität des Erscheinungsbildes als auch der Innenräume verbessert. Die wichtige Funktion des Wiedererkennungswertes bleibt erhalten. Zudem weist das Gebäude eine hohe energietechnische Qualität der sanierten und neuen Bauteile auf. Der Einbau einer Lüftungsanlage sowie die Beheizung durch Fernwärme mit Hackgut fügen sich in das Gesamtkonzept schlüssig ein."
Besondere Würdigung der Jury: Clarahütte in Prägraten
Bauherr: Deutscher Alpenverein/Sektion Essen. Architekt/Planer: Klaus Mathoy, NFL: 383 m², Baujahr: 1872 (Foto: Van den Berg)
„Die Sanierung und Erweiterung der Clarahütte weist ein perfekt auf den hochalpinen Ort abgestimmtes Gesamtkonzept auf. Zur Reduktion von Hubschrauberflügen wurde teils auf vor Ort vorgefundene Materialien zurückgegriffen, auch die Schafwolldämmung des Zubaus ist regional. Zur Energiegewinnung dient ein klassisches Wasserrad, das sowohl die Beheizung als auch die Warmwasserbereitung betreibt, ohne dabei Emissionen zu verursachen. Dieses Projekt veranschaulicht, dass unterschiedliche Lösungen für die Schaffung eines nachhaltigen Gebäudes gefragt sind.“
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