Rapid Lienz ist Herbstmeister und Winterkönig
Die Grünweißen besiegten die SG Steinfeld klar mit 4:1 und sicherten sich beide Titel.
Nach der Gala-Vorstellung in Matrei vor einer Woche wollten die Lienzer am Allerseelentag gegen den Kärntner Liga Absteiger aus Steinfeld den nächsten vollen Erfolg einfahren. Die erste Chance im Spiel hatten nach fünf Minuten aber die Gäste aus Oberkärnten. Ein Schuss von Mikail Akmese wurde von Rapid Kapitän Manuel Eder noch unglücklich abgefälscht, ging aber knapp am Lienzer Kasten vorbei.
Kurz darauf gingen dann aber die Hausherren in Führung. Andreas Überbacher tankte sich auf der linken Seite durch und legte quer auf Clemens Gesser. Dieser lief alleine auf den Steinfelder Keeper Simon Gstrein zu und wurde beim Versuch, ihn zu überspielen gefoult. Schiedsrichter Berger zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Christopher Korber trat zur Exekution an und verwertete souverän zum 1:0.
Die Lienzer kontrollierten daraufhin ganz klar das Spielgeschehen und störten die Angriffsbemühungen der Gäste bereits sehr früh. Lediglich in der 24. Minute war die Lienzer Abwehr etwas zu offen, doch Sladjan Djurdjevic jagte den Ball über das Tor der Gastgeber. Nach einer halben Stunde Spielzeit führte ein Energieanfall von Markus Stocker zum 2:0. Der Lienzer Mittelfeldspieler tankte sich durch die Abwehrreihen der Gäste und schloss sein Solo mit einem wuchtigen Schuss ab. Der Keeper der Gäste wehrte den Ball nur kurz ab, Christopher Korber stand goldrichtig und netzte zum 2:0 ein.
Der gefährlichste Steinfelder an diesem Tag, Samir Nuhanovic, sorgte in der 34. Minute dafür, dass auch Lienz Keeper Christian Korunka seine Klasse unter Beweis stellen musste. Einen über die Mauer gehobenen Freistoß fischte der Schlussmann aus der Ecke und verhinderte so einen Gegentreffer. Kurz darauf hatten die Hausherren eine tolle Möglichkeit auf den dritten Treffer. Nach einem Missverständnis in der Steinfelder Abwehr konnte der von Clemens Gesser aufs Tor geschossene Ball aber gerade noch auf der Linie abgewehrt werden. Praktisch im Gegenzug ließ Samir Nuhanovic einen Lienzer Verteidiger aussteigen, drang in den Strafraum ein, sein Schuss wurde aber vom hineinrutschenden Markus Ebner im letzten Moment zum Eckball abgewehrt.
(Fotos: Brunner Images)
Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff waren dann wieder die Grünweißen am Zug. Andreas Überbacher erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und spielte schnell auf Christopher Korber weiter. Dieser zog Richtung Steinfelder Tor, spielte mit Clemens Gesser einen Doppelpass und schoss zum 3:0 ein. Das war zugleich auch der Pausenstand vor rund 250 Besuchern im Lienzer Dolomitenstadion.
Sofort nach Wiederanpfiff rissen die Dolomitenstädter die Initiative an sich und zogen phasenweise ein Powerplay gegen eine immer mehr nachlassende Steinfelder Mannschaft auf. Lediglich der letzte Pass wollte bei den Rapidlern in dieser Phase nicht klappen. Mit einem Doppeltausch in der 62. Minute versuchte Trainer Markus Hanser, für frischen Wind zu sorgen. Daniel und Mario Steiner kamen für Sven Lovric und Florian Neumeister auf das Feld. Bereits kurz darauf sorgte eine Vorarbeit der beiden eingewechselten Spieler für die große Möglichkeit auf den vierten Lienzer Treffer. Daniel Steiner spielte den Ball quer zur Mitte, Mario Steiner ließ den Ball durch, doch der Schuss des hinter ihm völlig freistehenden Christopher Korber konnte von einem Steinfelder Verteidiger zum Eckball abgewehrt werden. In der 67. Minute brachte Markus Ebner einen Freistoß zur Mitte, Clemens Gesser nahm den hoch aufspringenden Ball direkt, doch der ging knapp am gegnerischen Tor vorbei. Fünf Minuten später wehrte Steinfeld Keeper Simon Gstrein den Ball außerhalb des Strafraumes mit der Hand ab und wurde deshalb vom Unparteiischen mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Für ihn streifte sich Feldspieler Christof Urbas das Torwarttrikot über.
In der 75. Minute kamen die Grünweißen zur nächsten Topchance. Mario Steiner spielte den Ball auf Daniel Steiner, dieser bediente den besser positionierten Christopher Korber, doch dessen Schuss ging klar über das Steinfelder Gehäuse. Quasi mit ihrer ersten Möglichkeit nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen zehn Minuten vor dem Abpfiff der Ehrentreffer. Nach einem Handspiel eines Rapidlers verhängte Schiedsrichter Berger auf Höhe des 20ers einen Freistoß für die Oberkärntner. Samir Nuhanovic knallte den Ball flach zum 3:1 ins Lienzer Tor.
Nur fünf Minuten später folgte die prompte Antwort der Gastgeber. Dominik Müller schickte Clemens Gesser auf der linken Seite auf die Reise, dieser drang in den Strafraum ein, legte quer auf Christopher Korber und diesmal hatte der Lienzer Stürmer sein Visier wieder richtig eingestellt und erhöhte mit seinem vierten Treffer an diesem Tag auf 4:1. Die letzte Möglichkeit fand drei Minuten vor Schluss Clemens Gesser vor. Nach Vorarbeit von Daniel und Mario Steiner setzte der wieder sehr stark spielende Ex-Sillianer den Ball aber knapp neben das gegnerische Tor.
Mit diesem Sieg und dem gleichzeitigen Punkteverlust des schärfsten Verfolgers, der WSG Radenthein, sicherten sich die Grünweißen den Herbstmeistertitel und gleichzeitig auch den Titel des Winterkönigs.
Dementsprechend zufrieden war Trainer Markus Hanser nach dem Spiel: "Eine vor allem in der ersten Halbzeit tolle Vorstellung meiner Mannschaft! Mit der klaren 3:0 Führung im Rücken sind wir dann etwas zu nachlässig geworden. Nun müssen wir am nächsten Samstag gegen Hermagor noch ein letztes Mal in diesem Jahr richtig Gas geben, um uns eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr 2015 zu schaffen."
-> Die Tabelle der Unterliga West im Überblick.
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