„Schlacht der Poeten“ in der Lienzer Stadtbücherei
Stefan Abermann moderierte den ersten "Poetry Slam" in der Stadt.
Unter der fachkundigen Leitung von Stefan Abermann, einem Profislammer aus Österreichs A-Liga, ging am 24. Oktober der erste Lienzer Poetry Slam in der Stadtbücherei über die Bücherei-Bühne.
Bereits um 17 Uhr lud Abermann Interessierte Neo-Slammer zum gemeinsamen Workshop in die Räume der Stadtbücherei. Das Echo war eher mäßig, denn nur zwei Teilnehmer konnten sich durchringen, unter professioneller Anleitung zu schreiben und das für einen Poetry-Slam so wichtige Vortragen zu üben. Abermann und seine zwei „Schüler“ schufen dann aber in kurzer Zeit sehr interessante und beeindruckende Texte.
Zum Start des eigentlichen Slams um 20:00 Uhr fanden sich dann insgesamt sieben Slammer ein, die ihre Texte vor Publikum vortrugen. Abermann spielte das bei Poetry-Slams übliche „Opferlamm“ zum Anheizen des Publikums und trug einen eigenen Text vor.
Fotos: Brunner Images
Etwa 30 Interessierte kamen in die Stadtbücherei und bewerteten die Poeten dann direkt nach deren Vortrag anhand vorab verteilter Punktetafeln. Dabei waren die vorgetragenen Texte so unterschiedlich wie ihre Autoren, das Spektrum erstreckte sich von Oskar, der Osttiroler Kartoffel über eine poetische Reise durch die Südprovence bis hin zu alltäglichen Erlebnissen in der Wiener Straßenbahn. Das Zusammenrechnen der vergebenen Punkte, der jeweils höchste und niedrigste Wert wurden gestrichen, übernahm dann wieder Stefan Abermann unter fleißiger Mithilfe des Publikums. In die zweite Runde schafften es dann drei der sieben Slammer. Die drei bekamen nochmal jeweils fünf Minuten Zeit, um neue Texte vorzutragen und wurden dann nicht mehr mit Punkten sondern direkt mit Applaus bewertet. Als Sieger konnte sich der junge Osttiroler Simon Martinschitz deutlich durchsetzen, der das erste Mal an einem Slam teilnahm, und auch schon die erste Runde punktemäßig für sich entschieden hatte.
Der junge Neu-Slammer trug in den zwei Runden jeweils sehr unterschiedliche Texte vor, die beim Publikum aber beide enorm gut ankamen. Am Ende des Slams ließ er dann auch verlauten, zukünftig wohl öfter an solchen Veranstaltungen teilzunehmen.
Insgesamt war es eine runde und sehr unterhaltsame Veranstaltung, die hoffentlich in Zukunft öfter stattfinden kann. Vielleicht ergibt sich ja wirklich ein Poetischer Treffpunkt, der junge Literaturverweigerer in die Büchereien lockt. Die Woche der Poetry-Slams in Osttirol ist damit beendet, man darf aber gespannt bleiben, was sich in der Szene noch tut, Büchereileiterin Anja Kofler dachte schon laut über eine regelmäßige Fortführung der Slams in Lienz nach.
5 Postings
Oha! Das habe ich dann wohl ordentlich verschlafen. Danke fürs "Aufwecken" ;)
Eine Verknüpfung mit dem Google-Kalender oder iCal wäre der Hammer, falls möglich (kenne niemanden unter 50, der Outlook nutzt).
kleiner tipp: https://www.dolomitenstadt.at/veranstaltungen zZt ca 139 veranstaltungen bis Juni 2015 zb literatur im schaufenster, hans salcher in der stadtbücherei und ca 137 andere :) details IMMER unter https://www.dolomitenstadt.at/veranstaltungen danke für ihre aufmerksamkeit tipp ende
@Churchill – wir hatten die Ankündigung für Workshop und Poetry Slam am Montag und Dienstag sogar als Aufmacherstory. – Und ab Frühjahr sollte das Blättern in Slideshows auch mit Android-Handys funktionieren. Wir arbeiten daran.
Eine weitere Anmerkung: Am Handy (Android) muss man jedes Bild einzeln öffen, was mühsam ist. Schön wäre es, bei Bilderstrecken vom einen Bild direkt zum nächsten Bild wechseln zu können.
Warum werden solche Events nicht vorher angekündigt (jenseits des regulären Terminkalenders). Habe leider schon den einen oder anderen Kulturtermin verpasst und erst nachträglich hier davon gelesen. Schade!
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