Rapid gewinnt Derby gegen Nußdorf-Debant
2:0 Heimsieg des Tabellenführers gegen ersatzgeschwächten FC-WR.
An einem wunderschönen Herbsttag und vor einer tollen Zuschauerkulisse, rund 800 Besucher hatten den Weg ins Dolomitenstadion Lienz gefunden, war alles angerichtet für ein packendes Osttirol Derby in der Unterliga West.
Bei den Hausherren hatte Trainer Markus Hanser seine Startformation verändert, so mussten diesmal Christopher Korber und Dominik Müller vorerst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Ein Luxusproblem, von dem sein Gegenüber, Bernd Feil, derzeit nur träumen darf. Neben fünf verletzten Stammspielern mussten die Gäste diesmal auch auf den wegen fünf gelber Karten gesperrten Legionär Peter Klancar verzichten.
Bereits in der Anfangsphase hatten die Rapidler wesentlich mehr Ballbesitz und erspielten sich eine leichte Feldüberlegenheit. Vor allem die beiden wieselflinken Clemens Gesser und Florian Neumeister deuteten bereits in dieser Phase ihre Gefährlichkeit an. Die Debanter standen aber vorerst in der Defensive bombensicher und ließen keine Torchancen für die Hausherren zu. Im Angriff war allerdings Topscorer Aldamir da Silva allein auf weiter Flur und bei den beiden Eder-Brothers während der gesamten 90 Minuten bestens aufgehoben.
In der 20. Minute drang Clemens Gesser in den FC-WR Strafraum ein und kam bei einem Zweikampf zu Fall. Sehr zum Unmut der Gäste sah Schiedsrichter Weichsler in dieser Situation ein Foul eines Debanter Spielers und entschied auf Strafstoß für die Hausherren. Lukas Steiner schnappte sich den Ball und verwandelte souverän zur 1:0 Führung für die Grün-Weißen. Nur wenige Minuten später konnte Clemens Gesser nur mehr durch ein klares Foul im Strafraum gestoppt werden, doch diesmal blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Wahrscheinlich war dies eine Art Kompensationsentscheidung.
Die Gastgeber waren in dieser Phase klar tonangebend und Sven Lovric, der diesmal im Mittelfeld aufgeboten wurde, prüfte nach rund einer halben Stunde den Gästekeeper, doch Thomas Heinzle wehrte den gut angetragenen Distanzschuss gerade noch zur Ecke ab.
Mit einer knappen 1:0 Führung für die Rapidler ging es dann auch in die Kabinen. Gäste Trainer Bernd Feil reagierte zur Pause und schickte David Lenzhofer anstelle von Dominik Sporer auf´s Feld. Am Charakter des Spieles änderte dies vorerst wenig. Die Rapidler hatten weiterhin eindeutig mehr Spielanteile, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Die einzige Möglichkeit war ein Distanzschuss von Lukas Steiner, der knapp am Debanter Tor vorbeiging.
Nach rund einer Stunde Spielzeit reagierte Rapid-Trainer Markus Hanser auf die eher durchwachsene Vorstellung seiner Mannschaft nach dem Seitenwechsel und brachte mit Christopher Korber und Dominik Müller zwei frische Kräfte ins Spiel. Die Gäste kämpften aufopferungsvoll, standen in der Defensive sehr gut und machten dem Tabellenführer das Leben weiterhin sehr schwer. In der Offensive brachten die Debanter aber keine vernünftigen Angriffe zustande und so hatte Lienz Keeper Christian Korunka einen sehr geruhsamen Sonntag Nachmittag.
Kurz vor dem Abpfiff fiel dann die endgültige Entscheidung. Nach einem schnell ausgeführten Lienzer Freistoß spielte Lukas Steiner auf den in den freien Raum startenden Fabian Steiner. Der erst wenige Minuten zuvor ins Spiel gekommene Stürmer legte auf Clemens Gesser zurück und dieser bezwang mit einem Schuss ins lange Eck den Keeper der Gäste zum 2:0.
In der Nachspielzeit fanden die Debanter ihre einzige ernstzunehmende Chance während des gesamten Spieles vor. Aldamir da Silva, der von der halbrechten Position in Richtung Lienzer Tor zog, scheiterte aber an Rapid Schlussmann Christian Korunka.
"Ich wusste schon vor Spielbeginn, dass es heute ein ganz schwieriges Spiel wird und bin deshalb mit den drei Punkten sehr zufrieden. Es war spielerisch keine Glanzleistung von uns, aber ein Derby hat nun einmal eigene Gesetze und was am Ende zählt, sind die Punkte," so die Worte des erfolgreichen Rapid Lienz Trainers, Markus Hanser.
Ein wenig mit dem Unparteiischen haderte nach dem Schlusspfiff sein Gegenüber, Bernd Feil: " Zweifelsohne haben sich die Lienzer den Sieg verdient, dennoch hatten beide Treffer einen bitteren Beigeschmack. Der Elfer zum 1:0 war meiner Meinung nach nicht zu geben gewesen und vor dem zweiten Tor hätte es eigentlich einen Freistoß für uns geben müssen. Leider haben dazu noch einige meiner Schlüsselspieler heute nicht ihre Normalform erreicht."
Für den Tabellenführer Rapid Lienz geht es am kommenden Samstag mit dem nächsten Derby in Matrei weiter, die FC-WRler haben dann die SG Drautal zu Gast.
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