Schett: Müllentsorgung in Osttirol zu teuer
Zuwenig Müll für den Betrieb der Lavanter Anlage?
Der am 2. Oktober im Landtag diskutierte Bericht des Bundesrechnungshofes zum Thema Restmüllentsorgung zeige einen eklatanten Unterschied der Preise für Müllentsorgung innerhalb Tirols, erklärt der Osttiroler-Vorwärts Mandatar Josef Schett und fordert eine vertiefende Prüfung der Situation in Osttirol: „Man kann bei diesem wichtigen Thema für die Osttiroler Bevölkerung nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.“
Aus dem Rechnungshofbericht gehe hervor, dass der Tarif für die Müllentsorgung in Osttirol rund 24 Prozent über dem Tirol-Durchschnitt liege, weil die mechanisch-biologische Anlage (MBA) in Lavant eine teure Anlegenheit sei: „Der wirtschaftliche Betrieb einer solchen Anlage setzt eine Mindestmenge von 80.000 Jahrestonnen voraus – in Osttirol fallen aber lediglich 14.800 Jahrestonnen an, ca. 10.000 Tonnen davon kommen aus Osttirol und 4.800 aus dem Raum Oberkärnten".
Deshalb müsse die Osttiroler Bevölkerung für eine Tonne Müll 225 Euro bezahlen, während etwa im Bezirk Kitzbühel für die Entsorgung der gleichen Abfallmenge nur 130 Euro anfielen. International sei der Unterschied noch eklatanter: Der Spotmarkt-Preis nach Euvid liege zum Beispiel in Bayern zwischen 30 und 70 Euro pro Tonne. „Gerade in dem Tiroler Bezirk mit dem niedrigsten Pro-Kopf-Einkommen haben wir die mit Abstand höchsten Mülltarife – da muss man eine vertiefende Prüfung machen und schauen, wie man kostensparendere Lösungen findet,“ meint Schett in Richtung Abfallwirtschaftsverband Osttirol.
Dolomitenstadt war bei der Inbetriebnahme der Anlage mit der Kamera dabei. Hier die Facts aus Sicht der Betreiber:
8 Postings
@ nanny Dass es Anerkennung für diese Art der Müllentsorgung vom Großindustriellen Thöni gibt ist natürlich kein Wunder, schließlich hat er die Abfallbehandlungsanlage - oder zumindest große Teile davon - seinerzeit an die Osttiroler geliefert.
@ MO Ich bin mal gespannt, ob sich an der Rossbacherlastigkeit etwas ändern wird. Zumindest pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass der derzeitige Obmann anscheinend zum neuen Geschäftsführer bestellt wird. Es wird daher tatsächlich einen neuen Obmann, bzw. eine neue Obfrau brauchen.
Hallo,
glaube auch, dass ein Müllfahrzeug nur leer herumstehen würde. Ich glaube nicht, dass ein Neuling eine Ausschreibung nicht gewinnen würde, nur müsste man hier prüfen ob überhaupt ausgeschrieben wird oder überhaupt einmal wurde. Die Müllpreise sind dreißig Jahre alt und durch den Index gewachsen....
Vielleicht ändert hier etwas durch den neuen, vielleicht nicht mehr so Rossbacher-nahen Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbandes, bzw. durch einen neuen Obmann oder vielleicht noch besser, durch eine neue Obfrau des besagten Verbandes.
......... in Osttirol fallen aber lediglich 14.800 Jahrestonnen an,..............
Weil die Osttiroler im Müll-sparen so gut sind , müssen sie dafür mehr zahlen.
Ein Tischler kann auch nicht mehr verlangen weil er eine neue Maschine kauft und er zu wenig Arbeit hat. Ist auch klar, Tischler gibt es mehrere.
Nehme an, es ist ironisch gemeint, das jeder einen Betrieb wie Rossbacher gründen kann.
Möchte hier nicht auf Rossbacher hinhauen. Ich denke die Firma leistet gute Arbeit, baschäftigt Leute, etc.
Unbestritten ist aber, dass es eben eine historische Vernetzung gibt, ich denke nicht, dass es irgendwer schaffen könnte, eine Ausschreibung als Neuling zu gewinnen, wo doch die Verflechtung zwischen Gemeinden, Rossbacher Müllabfuhr und von weiß wem noch zu wem so gewachsen ist und gepflegt wurde.
Hm, soweit mir bekannt gibt’s bei Rauchfangkehrern keine Monopolstellung, du kannst dir einen Rauchfangkehrer aussuchen, der für dein Gebiet eine Kehrberechtigung hat. Gebietsschutz gibts nur mehr für Apotheken und Bestatter, wobei ich mir nicht sicher bin ob das nicht auch am fallen ist.
Und auch bei Müll gibt es wohl nur dahingehend eine Monopolstellung das es nur einen Betrieb in Osttirol gibt, der das macht. Aber niemand hindert dich daran eine Firma zu gründen und dem Rossbacher Konkurrenz zu machen - nur zu. Ist sicher eine gute Idee eine zweite Firma aufzumachen, wenn für eine Anlage zu wenig Müll da ist um sie wirtschaftlich zu betreiben. Aber wie wäre es wenn wir bei der Erweiterung der Stadtwärme, so sie irgendwann kommt, eine Müllverbrennung vorsehen? Vielleicht wird die Müllentsorgung dann günstiger. Und nu ratet mal ab wo der Beitrag ironisch gemeint ist.
genau....monopolstellung.... sicher bedenklich aus EU -Sicht.
gleiches bei den Rauchfangkehrern...völliger wahnsinn..
Die Müllentsorgung ist deshalb teuer, weil Monopolstellung. Dies hält sowohl die Deponie als auch den Betreiber, die Fa. Rossbacher.
ABL Abfallbehandlung Lavant GmbH Amlacher Str. 2 9900 Lienz Firmenbuchnummer: FN 263994 b Beginndatum der Rechtsform: 2005-05-04 Mitarbeiter: 1 Tätigkeitsbeschreibung: Errichtung und Betrieb einer mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA); Erwerb, Besitz, Finanzierung und Verwaltung von Gesellschaftsbeteiligungen ( ausg. Bankgeschäfte ).
Handelnde Personen: Geschäftsführer Herrn Rossbacher-Pirker Ronald Einzelperson alleinvertretungsberechtigt
Anteilseigner: Gesellschafter: Firma Abfallwirtschaftsverband Osttirol Freie Berufe Anteil: 51,0000% Abfallwirtschaftsverband Osttirol • Amlacher Straße 2 • A-9900 Lienz office@awv-osttirol.at • Tel.: 04852/69090 • Fax: 04852/69090-44
Gesellschafter Firma Rossbacher VerwaltungsgmbH Gesellschaft m.b.H. Anteil: 49,0000%
Dass es nicht billig ist bei uns sondern teurer als sonstwo stimmt sicher. Aber sind alle anderen Müllentsorgungseinrichtungen auch wirklich umweltfreundlich, gerade die kostengünstigsten? Wäre einen Vergleich wert. Es gab schon sehr anerkennde Stimmen für unsere Art der Müllentsorgung, auch von sehr prominenter Seite. Z. B. vom Großindustriellen Thöni aus Nordtirol. Und dass Umweltschutz was kostet - keine neue Erkenntnis.
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