Vor fast genau zwei Jahren feierte man in der Franz-Joseph-Kaserne das 100-jährige Jubiläum. Jetzt wird sie "zugedreht". Fotos: Tobias Tschurtschenthaler
Der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Gerald Klug, stellte heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien die wesentlichen Bestandteile des "Strukturpakets 2018" für das Österreichische Bundesheer vor. Mit den Maßnahmen will man dem sinkenden Budget Rechnung tragen. "Die Armee ist in ihrer derzeitigen Größe nicht mehr finanzierbar – durch die vorliegenden Maßnahmen werden jährlich 200 Millionen weniger ausgegeben", so der SPÖ-Minister.
In Osttirol ist die gröbste Veränderung die Schließung der Franz-Joseph-Kaserne, welche vor fast genau zwei Jahren noch ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert hat. Die in Lienz stationierten Teile des Jägerbataillons 24 werden in Zukunft in der Haspinger-Kaserne zusammengeführt. "Geplant ist, dass alle Bediensteten in die andere Osttiroler Kaserne transferiert werden", erklärt Ressortsprecher Oberst Michael Bauer gegenüber dolomitenstadt.at. Damit verliert kein Soldat seinen Arbeitsplatz. Derzeit befinden sich in der Franz-Joseph-Kaserne rund 40 Berufssoldaten der Jägerkompanie und 28 Mann der Kaderpräsenzeinheit, die für Auslandseinsätze vorgesehen ist. Außerdem gibt es auch eine Verwaltung, die allerdings dem Militärkommando Tirol unterstellt ist. Und was wird aus der denkmalgeschützten Liegenschaft? "Die wird verkauft", erklärt der Oberst am Telefon.
Die Soldaten der Franz-Joseph-Kaserne übersiedeln jetzt in die Haspinger-Kaserne.
Die Pferde, für welche die Kaserne lange Zeit bekannt war, sind schon einige Jahre nach Hochfilzen in das "Tragtierzentrum" übersiedelt. Logistische Leistungen wie Transportleistungen, Materialerhaltung und der Fahrschulbetrieb werden regional "gepoolt". Die vorgestellten Maßnahmen seien für den Bezirk "glimpflich", hört man von Bundesheer-Verantwortlichen.
Erhalten bleibt den Tirolern auch ihre Militärmusik. Sie ist eine der vier Kapellen, die auch weiterhin musiziert, neben Kärnten, Oberösterreich und der Wiener Garde.
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Dass man ernsthaft glauben konnte, in Lienz werden 2 Kasernen bleiben, grenzt an Naivität.
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Gorilla im Nebel
vor 10 Jahren
@Bessawissa - besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Wenn die Meldung oben stimmt, dann verliert kein Soldat seinen Arbeitsplatz und Lienz erhält eine Chance.
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Bessawissa
vor 10 Jahren
Was sich schon längst abgezeichnet hat, ist nun Realität. Man kann also nicht so tun, als wäre man von der Schließung der Franz-Josefs-Kaserne überrascht worden. Die Soldaten sind, falls einige den Job verlieren werden, gut abgesichert, was man bei Kündigungen in einem privatwirtschaftlichen Dienstverhältnis nicht sagen kann. Wie heißt es so bedeutungsvoll: "Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne:..., usw." Jetzt gilt es, sofort (!) ein brauchbares Konzept für die Verwertung des Kasernenareals zu erstellen. Es wäre bequem gewesen, dieses Problem bis auf den Zeitpunkt nach der Wahl zum Gemeinderat im nächsten Jahr zu verschieben. Die Frau Bürgermeisterin kann/muss jetzt beweisen, dass sie die bessere Managarin ist, als ihr Vorgänger. Sich über die Wahl zu "lächeln",wird für eine Wahlerfolg nicht genügen. Also, Frau Bürgermeisterin: Stürmen Sie voran!
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Dass man ernsthaft glauben konnte, in Lienz werden 2 Kasernen bleiben, grenzt an Naivität.
@Bessawissa - besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Wenn die Meldung oben stimmt, dann verliert kein Soldat seinen Arbeitsplatz und Lienz erhält eine Chance.
Was sich schon längst abgezeichnet hat, ist nun Realität. Man kann also nicht so tun, als wäre man von der Schließung der Franz-Josefs-Kaserne überrascht worden. Die Soldaten sind, falls einige den Job verlieren werden, gut abgesichert, was man bei Kündigungen in einem privatwirtschaftlichen Dienstverhältnis nicht sagen kann. Wie heißt es so bedeutungsvoll: "Jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne:..., usw." Jetzt gilt es, sofort (!) ein brauchbares Konzept für die Verwertung des Kasernenareals zu erstellen. Es wäre bequem gewesen, dieses Problem bis auf den Zeitpunkt nach der Wahl zum Gemeinderat im nächsten Jahr zu verschieben. Die Frau Bürgermeisterin kann/muss jetzt beweisen, dass sie die bessere Managarin ist, als ihr Vorgänger. Sich über die Wahl zu "lächeln",wird für eine Wahlerfolg nicht genügen. Also, Frau Bürgermeisterin: Stürmen Sie voran!
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