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Köll verschiebt Natura 2000 nach Kals und Ainet

Neues Gutachten von Gregory Egger spart Obere Isel komplett aus.

Der Matreier Bürgermeister Andreas Köll lässt in Sachen Natura 2000 an der Oberen Isel nicht locker. Entgegen früherer Beteuerungen und Schulterschlüsse zieht er jetzt auch eine klare Linie zwischen Hardlinern und Kompromisskandidaten unter den Bürgermeistern der Nationalparkregion. Nachdem sowohl der Kalser Bürgermeister Klaus Unterweger als auch die Bürgermeister der an der unteren Isel liegenden Gemeinden Oberlienz, Schlaiten und Ainet eher moderate Töne in der Diskussion mit den zuständigen Landesräten Ingrid Felipe und Josef Geisler anschlugen, hat Köll als Sprecher des Planungsverbandes 34 für diese Gemeinden eine Überraschung parat: nur an der unteren Isel, am Kalserbach und an der Schwarzach besteht seiner Meinung nach Schutzbedarf für die Deutsche Tamariske.
andreas-koell-karl-poppeller
Geht es nach dem Matreier Bürgermeister Andreas Köll (links), dann entfaltet sich der Natura 2000-Schutz für die Isel erst flussabwärts, zum Beispiel im Gemeindegebiet von Karl Poppeller, Bürgermeister von Ainet.
Der von Köll geleitete Planungsverband 34 war von Umwelt-Landesrätin Ingrid Felipe kürzlich aufgefordert worden, das viel zitierte Tamarisken-Gutachten des Verbandes bis zum 30. September um eine naturkundefachliche Stellungnahme zu erweitern, einfach ausgedrückt um einen von einem ausgewiesenen Experten gemachten Zonierungsvorschlag. Der Verfasser der Studie, Gregory Egger von der Klagenfurter Umweltbüro GmbH ist ein solcher Experte. Er hatte bisher zwar umfassende wissenschaftliche Recherchen zum Tamariskenbestand vorgelegt, wollte sich aber nicht auf ein Abstecken der Natura 2000-Claims einlassen. Jetzt legt Egger im Auftrag des Planungsverbandes 34 doch ein Papier vor, das wir unten zum Download anbieten. Titel: "Naturkundefachliches Gutachten - Ausweisung Natura 2000 Gebiet Isel und Nebengewässer". Dieses Gutachten, das gestern an diverse Politiker und Abteilungen der Landesregierung übermittelt wurde, listet Tamariskenbestände innerhalb folgender Abschnitte auf:
  • Teilgebiet Untere Isel von 140 m flussauf Mündung Schwarzach bis 820 m flussauf Iselbrücke oberhalb von Lienz. Aus naturkundefachlich-wissenschaftlicher Sicht wird der gesamte Verlauf an der Unteren Isel innerhalb dieser Grenzen vorgeschlagen, obwohl es hier auch Abschnitte gibt, wie z.B. im Bereich von Ainet, wo der LRT 3230 nicht gehäuft vorkommt. – Mündungsbereich der Schwarzach bis 390 m flussauf – Mündungsbereich Kalserbach bis 380 m flussauf – Gesamtflusslänge: 18,19 km
  • Teilgebiet Kalserbach: - Kalserbach von der Grenze des NP Hohe Tauern Tirol bis zur Brücke flussab Mündung Staniskabach - Gesamtflusslänge: 9,42 km
  • Teilgebiet Schwarzach: - Schwarzach 630 m flussab Brücke Patscher Hütter bis 260 m flussab Stallebachmündung bei Mariahilf - Gesamtflusslänge: 6,52 km
Zusammenfassend lässt sich das lange Schreiben, das Köll den Ausführungen des Umweltbüros beilegte, auf einen kurzen Nenner bringen: wird alles ausgewiesen, was in der Liste steht, dann erfüllt Tirol aus der Sicht von Bürgermeister Köll und Wissenschaftler Gregory Egger die von der EU geforderten Natura-Kriterien, die sich auch aus einer prozentualen Flächenstatistik ergeben, die minutiös vorgerechnet wird. Gleichzeitig sei das Koalitionsabkommen erfüllt, erwähnt der Matreier Bürgermeister in seinem Schreiben.
martin-mayerl-aug-2014
Im Gegensatz zu seinem parteiinternen Widersacher Andreas Köll glaubt Martin Mayerl an die Chancen eines durch Natura 2000 ausgelösten Förder- und Impulsprogramms für die Osttiroler Iselregion. Foto: Expa/Groder
Da die Koalition bereits intensiv an einem millionenschweren Förderprogramm für die Iselregion arbeitet, das der Tiroler Landtag wohl auf breiter Basis durchwinken wird und dessen Präsentation nur noch eine Frage von Wochen sein dürfte, polarisiert Kölls Vorschlag nicht nur zwischen den Gemeinden der Iselregion – die Distanz zur Position von Kals wächst sichtlich – sondern auch innerhalb der Bezirks-ÖVP. Während Bezirksparteiobmann Martin Mayerl bei der Präsentation der Natura 2000-Chancen durch Vertreter der Lechregion anwesend war und auch in einem Statement positive Aspekte der Nominierung unterstrich, setzt Köll konsequent auf die Verhinderung der Ausweisung in seinem Machtgebiet, das mit Virgen und Prägraten auch jene beiden Gemeinden umfasst, deren Bürgermeister vehement auf eine Ausleitung der Oberen Isel in die Rohre eines Großkraftwerkes drängen. Die im Artikel erwähnten Dokumente zum Download: naturkundefachliches gutachten_egger koell an geisler und felipe felipe und geisler an koell
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

33 Postings

Detektor
vor 10 Jahren

Cato, haargenau ins Schwarze getroffen!

 
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Kurgan
vor 10 Jahren

Wenn ich die Wortwahl von MeineMeinung in seinerm laaaaangen Posting lese, gepaart mit juristischem Wissen und zahlreichen Erinnerungen an "gute alte Zeiten", und die Interna um andere Regionen, dann meine ich fast zu wissen, wer das sein könnte. Ich kenne nämlich jemanden, der immer gebetsmühlenartig die selben Floskeln vom Stappel lässt. Immer in der selben Form. :-)

 
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nanny
vor 10 Jahren

Naja, jedem seine Meinng, MeineMeinung. Ich möchte nur noch zart auf den Unterschied zwischen "Intelligenz" (die ich ja niemanden abgesprochen habe) und "Verstand" hinweisen, der bekanntlich von "verstehen" kommt. Und da ...

 
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MeineMeinung
vor 10 Jahren

@ nanny, G_J_Hahne und Detektor:

Anderen (selbst nicht postenden Persönlichkeiten) unter dem „Schutz“ der Anonymität nicht pauschal, sondern sogar namentlich „Käuflichkeit“ vorwerfen (also ein definitiv strafrechtlich relevantes Verhalten) oder Mitpostern persönlich abwertende Eigenschaften („zeugen nicht von Verstand“) zuzuordnen, soll OK sein? Selbst aber mimosenhaft und empfindlich gegenüber Feststellungen reagieren, die schon viele als ihren persönlichen Eindruck aus dieser Debatte (was ist da aggressiv?) geäußert haben, ist einfach nur schwach! Da fehlen wohl sachliche und fachliche Argumente, ein weiterer, wesentlicher Unterschied...

 
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Detektor
vor 10 Jahren

Bei Durchsicht der Postings zu diesem Thema ist nanny unbedingt beizupflichten: Eine ganze Reihe von Beiträgen sind derart aggressiv und pauschal abschätzig gegenüber anderen Standpunkten, dass so mancher Dolomitenstadt-Leser sich eine kritische Wortmeldung überlegen wird. Solche Abwertungen Andersdenkender und sogar Drohungen aus einer bestimmte Ecke der Iselregion polarisieren nur unnötig und bringen in der Sache nicht weiter. Schade!

 
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Ar m
vor 10 Jahren

@ Iseline:

Sinnerfassendes Lesen wäre manchmal angesagt: Ist doch wohl klar, dass das nur eine provisorische Flächenfeststellung ist, nachdem eine endgültige gutachterliche Stellungnahme = Flächenbilanz erst nach dem tatsächlich von der Tiroler Landesregierung auszuarbeitenden Nachnominierungsvorschlag erfolgen kann.

Äußerst schwach und nicht einmal dahingehend wissenschaftlich fundiert, so dass sich überhaupt jemand dazu bereit erklärt hätte, dafür auch mit seinem eigenen Namen geradezustehen, ist die von dir als „kritische Auseinandersetzung“ bezeichnete Stellungnahme auf der HP von Netzwerk Wasser-Osttirol. Mit diesen Allgemeinplätzen würde man in Brüssel wohl nicht reüssieren können und passen diese gut zu den, nach wie vor unglaublich stümperhaften Argumenten und unprofessionellen Vorgangsweisen beim 2 Runden Tisch in Kals. Einfach nur schwach und absolut patschert, wie es auch gestern im Tiroler Landtag von der „Liste Fritz“ beurteilt worden ist!!! Bitte im Live-Stream (Videokonserve) nachschauen.

 
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nanny
vor 10 Jahren

Nach Studium der Kommentare meine ich, dass MeineMeinung sich outen sollte :-( Das klingt bei diesem Kommentator aber schon sehr diktatorisch alles! In so einem Zeitungsforum muss man seine Meinung sagen dürfen, ohne gleich mit Drohungen überschüttet zu werden. Das fachliche Problem sehe ich darin, das niemand der Befürworter eines schwächeren Naturschutzes zugeben möchte, dass es um das Errichten überflüssiger Wasserkraftwerke geht.

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

@ Ornithologe und MeineMeinung: Es scheint aber so zu sein, dass die von Hahne zitierten Auszüge aus den Gutachten stimmen, und, was fragen wird man doch dürfen? Denken tun sich schon Viele Ihren Teil!

 
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Ornithologe
vor 10 Jahren

@ G_J_Hahne: Auch G_J_Hahne hat noch immer nicht verstanden, dass es bei Natura2000 vorrangig nicht um die Verhinderung umweltfreundlicher und CO2-Klima-schützender Wasserkraft geht, sondern um ausreichenden Schutz von bedrohten Lebensraumtypen bzw. Arten nach der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie. Es gibt in Europa bereits genügend Beispiele, dass Wasserkraftwerke auch in Natura 2000-Gebieten möglich sind. Solange manche selbsternannten Naturschützer Natura 2000 aber nur als Medium zur Verhinderung von Kraftwerken zu missbrauchen versuchen, wird es in Osttirol auch bei diesen, an und für sich sinnvollen Europaschutzgebieten keine entsprechende Akzeptanz geben.

 
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iseline
vor 10 Jahren

Auf der website www.wasser-osttirol.at findet sich eine kritische Auseinandersetzung zum nachgereichten naturkundlichen Beitrag des Planungsverbandes unter dem Titel: Fragwürdiger Ausweisungsvorschlag des Planungsverbandes - lesenwert!

Eine sehr interessante Formulierung gebraucht auch der Autor des Gutachtens G. Egger in seinem Werk unter Punkt 6.3. Bilanzierung: "Die flächige Abgrenzung des Schutzgebietes erfolgt (vorerst noch) PROVISORISCH, da zur Bewertung des (entgültigen) Ausweisungsvorschlages die Fläche des gesamten Schutzgebietes bekannt sein sollte. "

 
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MeineMeinung
vor 10 Jahren

@ G_J_Hahne

Ganz abgesehen davon, dass ein derartiges Posting nicht nur gesetzlich vorgegebene Schranken (in ganz Österreich geltende, allgemeine Posting-Regeln) überschreitet, enthält es auch möglicherweise strafrechtlich relevante Vorwürfe der Bestechlichkeit: Man kann also gespannt sein, wie Auftraggeber und Auftragnehmer rechtlich (Offenlegung der IP-Adresse) damit umgehen werden und ob die, von G_J_Hahne eingebauten Camouflage-Elemente ausreichen, um diesen vor straf-und zivilrechtlichen Konsequenzen zu schützen?

Die eigentliche Frage - ohne primitive Unterstellungen, die wohl nur Ausdruck des Zornes mancher Anhänger einer Naturschutzdiktatur zum Nachteil der Iseltaler Bevölkerung sind -, dass es jetzt doch ein wissenschaftlich unbestreitbares Gutachten gibt, ist in der Folge einfach zu beantworten. Zuvor aber noch die Gegenfrage: Was ist eigentlich das fachliche Problem dabei oder stört alleine schon der Umstand, dass es überhaupt ein Gutachten mit Ausweisungsvorschlag gibt?

Faktum ist, dass einige Iseltaler Bürgermeister dem Land Tirol mitgeteilt haben, dass sie trotz des bereits vorhandenen, riesigen Natura 2000-Gebietes bereit sind, weitere Ausweisungen nunmehr auch in den Tallagen mitzutragen, aber ausdrücklich nur dort, wo es wissenschaftlich-fachlich unstrittig ist. Unmissverständlich war auch die Botschaft, im Falle europarechtlich neuerlich ungerechtfertigter Gebietsmeldungen (wie teilweise schon beim Nationalpark Hohe Tauern erfolgt) Volksbefragungen über die weitere Vorgangsweise abzuhalten und im Falle eines klaren Auftrages europarechtliche Schritte dagegen zu setzen: Der Gutachter, der übrigens europaweit anerkannt ist und mehrfach auch im Tiroler Lechtal sowie im Kärntner Drau-und Gailtal, z. B. bei Life-Projekten tätig war, hat es ursprünglich deshalb abgelehnt, einen eigenen Ausweisungsvorschlag zu machen, da dieser wesentlich umfangreicher ausfallen müsste, als jener des Planungsverbandes und dies dann am Veto mehrerer Gemeinden, darunter vor allem von Kals am Großglockner scheiterte. Daraufhin wurde einvernehmlich vereinbart, dass Kals künftig eigenständig seine Natura 2000-Interessen wahrnimmt und hat die Tiroler Landesregierung dazu dann ja auch eine spezielle Vorgangsweise (populationsgenetische Untersuchungen) beschlossen... Nach dem massiven Widerstand im ganzen Iseltal, gegen den eindeutig erkennbaren Versuch ungerechtfertigter Gebietsausweisungen durch die politisch weisungsgebundene Umweltabteilung, lenkte die Tiroler Landesregierung schließlich ein und ersuchte die Bürgermeister bzw. den Planungsverband 34, ihren raumordnungsfachlichen Ausweisungsvorschlag (welcher vereinbarungsgemäß eigentlich vor Präsentation mit jenem des Landes „zusammengeführt“ werden hätte sollen...) noch „durch naturkundefachliche Stellungnahmen zu untermauern.“ Diese liegen jetzt in Form wissenschaftlich wie europarechtlich unbestreitbarer Fakten sowie eines wesentlich größeren, „eigene“' Ausweisungsvorschlages der beauftragten Umweltbüro GmbH vor, wobei diese erst auf das ausdrückliche Ersuchen der Tiroler Landesregierung an den Obmann des Planungsverbandes 34 bereit war, überhaupt einen solchen auszuarbeiten! Dieser Ausweisungsvorschlag - also nicht jener der Gemeinden - liegt jetzt vor und bestätigt gutachterlich, dass damit ALLE Vorgaben aus dem Mahnschreiben der Europäischen Kommission vom 30.05. 2013 betreffend den Lebensraumtyp 3230 in Österreich erfüllbar wären: Was soll also das Problem dabei sein und täte wohl auch G_J_Hahne gut daran, ausschließlich objektiv und fachlich darüber zu diskutieren sowie primitive Unterstellungen zu unterlassen...

 
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Franz Brugger
vor 10 Jahren

@ G_J_Hahne: Gratulation zur Recherche!

 
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G_J_Hahne
vor 10 Jahren

Zitat Gregory Egger aus: Erhebung und Bewertung der Deutschen Tamariske“ Gutachten... Klagenfurt 1.Juli 2014

„Die Deutsche Tamariske Myricaria germanica ist in mehrfacher Hinsicht ökologisch hoch sensibel. Dieser Umstand hat zur Folge, dass sie auf Änderungen in ihrem Lebensraum mittel- bis langfristig extrem empfindlich reagiert. Anthropogene Veränderungen der Fließgewässer (u.a. durch Flussregulierungen und Kraftwerksbau) führten alpenweit zu einem drastischen Rückgang der Deutschen Tamariske.“ … „Flussauf von Matrei und Ganz befindet sich in der Oberen Isel ein weiterer Verzweigungsbereich, wo sich ein hoch vitaler Tamariskenbestand, der von Tamarisken aller Entwicklungsphasen gebildet wird, etabliert hat“.

Was schließen wir daraus, Wasserkraftprojekte in diesem Bereich verändern die Flußdynamik und zerstören den Lebensraum der Tamariske Myricaria germanica.

Mit diesem Gutachten lässt sich somit kein Kraftwerk im Bereich Matrei bauen! Hat der Andreas das nicht gelesen oder der Gregory vergessen?

Halten wir fest, im 1. Gutachten von Gregory Egger für den Planungsverband 34 ist der Gutachter nicht gewillt eine Zonierung vorzunehmen. Im 2. Gutachten (es heißt jetzt „Naturkundefachliches Gutachten“) von Gregory Egger, Auftraggeber wie zuvor für den Planungsverband 34, BM A.Köll, ist der Gutachter in der Lage eine Zonierung vorzunehmen. Fragen wir uns, für wie viel Geld wird hier Natur verkauft und wer hat sich verkauft?

 
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Kurgan
vor 10 Jahren

@Bergfex: wo verbiete ich denn irgend jemand seine Meinung?

 
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bergfex
vor 10 Jahren

@Cato, willst du uns die Meinung verbieten? Woher nimmst du dir das Recht ?

 
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Kurgan
vor 10 Jahren

@ Andreas Köll: Vom Flugplatz Nikolsdorf aus oder mit einem Heli vom Knaus ;-) Aber den Eintrag find ich witzig. Wobei: man könnte im worldwideweb sogar von IBK aus posten :-)

 
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nanny
vor 10 Jahren

Tapfer, tapfer, wie sie kämpfen, die Kraftwerksgernebauer. Wird sich aber wirtschaftlich nicht rechnen. Der Strompreis ist wieder gesunken, Energie sparen setzt sich langsam durch, alternative Energiebringer wachsen .... Aber an die Vernunft zu appellieren ist wohl vergebens. Ist wohl schon zu viel für Planung und so an Finanzmittel ausgegeben worden. Erstaunlich sind nur die Finten und Umwege, die da eingeschlagen werden. Zeugen von Intelligenz - wenn auch nicht von Verstand.

 
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Andreas Koell
vor 10 Jahren

@Cambridge: Muss Dich leider enttäuschen, sitze gerade im Tiroler Landtag, um heute noch zu Natura 2000 und zum Allparteienantrag Entwicklungsprogramm für das Iseltal zu sprechen. Wurde extra dafür eingeflogen, damit ich dann gleich wieder in Matrei weiterposten kann… ;-)

 
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Kurgan
vor 10 Jahren

Hallo Iseltaler!

Du weißt also ganz genau, dass niemand "im Matreier Rathaus, in der Virger oder Prägratner Gemeinde" sitzt "und postet, weder während, noch außerhalb der Dienstzeit. Hahaha. Also wenn du das soooo genau weißt, dann kennst du dich in den Iseltaler Gemeindestuben ja bestens aus. :-)

Mal ganz ehrlich: Könnte Natura 2000 für die Vermieter im Iseltal - und davon gibts seit Jahrzehnten ganze Heerscharen - nicht vielleicht doch die größere Chance sein, als ein Kraftwerk, das in wenigen Jahren aus Gründen der Zahlungsunfähigkeit der Gemeinden, an den Hauptanteilebesitzer - sprich INFRA - geht, der es dann an den Meistbietensten verhöckert? (Und ich wette, dass dann wieder die TIWAG ins Spiel kommt und sagt "Na na, liabe Prägratner und Virgener, do helf ma eich wohl, denn bevors da Chines oda da Russ bekommt, solls halt doch bei uns im schönen Tiroler Landl bleiben) ;-)

Ganz emotionslos gefragt.

 
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cambridge
vor 10 Jahren

Na bestens! Jetzt lobt sich der Herr Bundesrat in seinen Posting - Randnotiz, meine Meinung, Iseltaler, Zunigsee, Ar m, ..- schon selber. Eh erstaunlich, dass er noch immer neue Nicks findet.

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

Hallo Cato! Niemand sitzt im Matreier Rathaus, in der Virger oder Prägratner Gemeinde und postet, weder während, noch außerhalb der Dienstzeit, das weiß ich ganz genau und das ist auch jederzeit überprüfbar, also hör auf mit diesem Schmäh: Im Iseltal ist niemand so ungeschickt! Wie wärs hingegen Deinerseits mit einer sachlichen Diskussion über Fakten, wobei mir schon klar ist, daß Dir solche weh tun oder zumindest selbst ausgegangen sind, denn sonst würdest Du wohl nicht "Ende dieser Debatte" verkünden oder wünschen! Es zählt aber zum Wesen eines demokratischen Forums, daß dort alle ihre Meinung frei äußern dürfen, solange sie sich an gewisse Grundsätze halten: Aber "Ende der Debatte"? DU mußt es ja nicht lesen, niemand zwingt Dich dazu!

 
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Kurgan
vor 10 Jahren

Hallo ihr eifrigen Poster unter diesem Bericht. Könnt ihr das nicht bei einem Kaffee im benachbarten "Kuckuk" oder beim "Rauter" bzw. in eurem Kaffee-Kämmerchen im Rathaus ausdiskutieren?

Nur jemand, der sich damit beschäftigen muss oder selbst betroffen ist, weiß noch Dinge die vor einem oder mehr Jahren auf Dolomitenstadt über gewisse Leute stand. Oder kann mir einer der streitbaren Diskutierer sofort sagen, was Bernhard Schneider zum neuen Radweg im Drautal sagte? Oder Schiffmann zum Hallenbad Sillian? Oder die Talbodenbürgermeister zum Thema Asyl? Oder Hauser zum Thema Alpengasthaus Obersee? Und zwar ohne auf Dolomitenstadt zu googeln? EBEN!!! :-)

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

@bergfex Hast Du ein anderes Gutachten, ein besseres oder eines auf zumindest derselben fachlichen=wissenschaftlichen Ebene? Wenn nicht...dann si tacuisses...

 
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Ar m
vor 10 Jahren

@ Leonhard

Spaltung der Bevölkerung, bei natura 2000 in Matrei? Wenn, dann schon eher bei den Kraftwerken, wobei der Tauernbach und das dort geplante Mini-TIWAG-Kraftwerk nie ein ernsthaftes Natura2000-Thema war...Was aber ist mit dem „Flußheiligtum“ Isel? War es nicht gerade die „Matreier Liste“, die dort (zwischen Matrei und Huben ) im Gemeinderat ein größeres Wasserkraftwerk gefordert hat, als am Tauernbach?

Weiter @Leonhard Warum sollte Andreas Köll gerade „den schwarzen Landtagsabgeordneten“ um ihr Mandat neidig sein, müssen diese doch - aus ihrem falsch verstandenen Klubzwang heraus - oft gegen objektiv feststellbare Osttiroler Interessen agieren, z.B. bei der radikalen Streichung des von 20.000 Personen geforderten Direktzuges, welcher nach wie vor staatsvertraglich verpflichtend wäre oder bei natura 2000, wo Martin Mayerl noch letzte Woche der Meinung war, es werde in Osttirol dazu keine Lösung mehr geben und jetzt sollte nicht Innsbruck, sondern Brüssel darüber entscheiden... Da tut sich Andreas Köll mit seinem, angeblich so unbedeutenden Bundesratsmandat schon wesentlich leichter - dort gibt es nämlich keinen Klubzwang - und er macht aus diesem Mandat wesentlich mehr für Osttirol, als so mancher Landtagsabgeordnete: „Osttirol-Plan“ mit konkreten Maßnahmen für den ganzen Bezirk, also nicht nur Vordenken, Nachdenken und Mitdenken, sondern auch Umsetzen, Felbertauernersatzstraße, Felbertauernneubau, natura-2000-Lösung mit Bevölkerung und Entwicklungsprogramm, wie schon vor 20 Jahren... Noch ein paar Beispiele gefällig?

 
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Zunigsee
vor 10 Jahren

@Leonhard: Gehts Dir noch, Leonhard? Was soll denn Natura 2000 mit den Gemeinderatswahlen zu tun haben, wenn dieses Thema von der EU und aus Innsbruck nach Matrei kommt? Außerdem gibt es dazu auch in Matrei einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss der da lautet: „Ja zu Natura 2000, aber nur dort, wo es wissenschaftlich - fachlich und europarechtlich unstrittig notwendig ist!“

Und genau das passiert jetzt auch auf sehr hohem Niveau: Du solltest es also bei diesem wichtigen Zukunftsthema mal ausnahmsweise mit einer niveauvollen Diskussion probieren und versuchen, dich - anstelle von, nur durch politischen Frust geprägten Hass Postings - mit Fakten einzubringen, vielleicht auf derselben fachlichen Ebene wie Dr. Andreas Köll? Wo sollte es denn in Matrei übrigens eine „Spaltung' der Bevölkerung geben, wenn auch dort fast 80 % der Befragten in einer Market-Umfrage der Meinung sind, dass es in Osttirol mit 611 Quadratkilometern schon genug Schutzgebiet gibt? Eine Volksbefragung wäre da nach wie vor interessant, aber nur im Falle europarechtlich ungerechtfertigter Gebietsausweisungen mit anschließender Klärung dieser Frage vor dem EuGH: Über das könnte Leonhard z.B. einmal „verantwortungsvoll“ nachdenken uund überhaupt sollt er jetzt wieder amol a bisserl brav sein...

 
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bergfex
vor 10 Jahren

@Iseltaler............ übrigens das erste und einzige seiner Art ...........

Nur das von K. in Auftrag gegebene Gutachten ist das einzig Wahre, so Gott mir helfe.....oder ??

 
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exilosttiroler
vor 10 Jahren

Wenn die Leute das Gutachten lesen würden würden sie wissen dass der Ausweisungsvorschlag nicht von Herrn Köll sondern von Herrn Egger stammt. Herr Köll legt im Gegensatz zu Frau Felipe das Gebiet nicht fest. Das Gutachten weist im Gegensatz zu allen bisher auch vom Land präsentierten Vorschlägen eine wissenschaftliche Fundierung mit einer von Gutachter vorgenommenen Bestandserhebung auf. Man sollte es durchlesen nicht polemisiern und wenn man es nicht akzeptiert auf gleicher fachlicher Ebene begegnen und nicht wieder gegen Köll und alle Iseltaler Bürgermeister wettern. Von diesen stammt der Vorschlag nachweislich nicht.

 
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Leonhard
vor 10 Jahren

Köll hat sein Wahlkampfthema für die Gemeinderatswahlen gefunden. Jetzt versucht er, die Nominierung so lang wie möglich rauszuzögern. Die Warnungen vor Natura 2000 sind total übezogen und die anderen Bürgemeister - außer Unterweger, Popeller und Pedarnig - sind ihm gefolgt wie die Lemminge.

Äußerst verantwortungslos für einen Bürgermeistern, die Bevölkerung derart zu spalten nur wegen eigener Machtinteressen und um den schwarzen Landtagsabgeordneten, denen er ihr Mandat neidet, zu schaden. Pfuiteifl ....

 
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Iseltaler
vor 10 Jahren

Eine neue Pirkner’sche Theorie ist, dass der angeblich so unbedeutende Matreier Bürgermeister (noch Wissen, „Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?“) jetzt plötzlich wieder in der Lage sein sollte, „Natura 2000 nach Kals und Ainet“ zu verschieben!

Köll verschiebt gar nichts, sondern liegt jetzt endlich ein wissenschaftlich absolut unbestreitbares Gutachten auf dem Tisch, welches eben klar festgestellt hat, wo der Lebensraumtyp 3230 eben massiv vorkommt, wo er nur vereinzelt vorkommt oder eben gar nicht. Selbst bei diesem wissenschaftlichen Ausweisungsvorschlag, welcher 91 % des gesamten Lebensraumtyps und mehr als 85% aller Tamariskenvorkommen in Osttirol zur Unterschutzstellung vorsieht, ist immer noch Matrei in Osttirol neben Kals am Großglockner die hauptbetroffene Gemeinde. Köll konnte nicht verhindern, dass im vorliegenden naturkundefachlichen Gutachten auf Matreier Gemeindegebiert sogar zusätzliche Flächen an Isel und Schwarzach in den Ausweisungsvorschlag aufgenommen worden sind, gegenüber jenem, welcher noch in Kals und zuletzt vom Land Tirol präsentiert wurde.

Auch Gerhard Pirkner wird zur Kenntnis nehmen müssen, dass dieses wissenschaftlich fachliche Gutachten – übrigens das erste und einzige seiner Art mit einer parzellenscharfen Erhebung und jüngsten Lokalaugenscheinen nach dem Jahrhunderthochwasser am Tauernbach (HQ 100) - sich exaktest an alle naturkundefachlichen und europarechtlichen Vorgaben der EU hält, müsste es doch „im Ernstfalle“ auch einem EUGH-Verfahren standhalten.

 
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bergfex
vor 10 Jahren

........in seinem Machtgebiet,............

Das sagt doch schon viel aus. Das liebe Geld, daß schon in das Kraftwerkprojekt geflossen ist, schwimmt wohl schon die Isel hinab. Das schmerzt.

 
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blubla
vor 10 Jahren

Eigentlich schon lustig was die alles versuchen um ihre Kraftwerke zu bauen...

Ich habe lieber die Fördermillionen für den Tourismus und ein Schutzgebiet (ohne diese Schauerszenarien), als ein Riesenkraftwerk in Virgen und Prägraten, welches nur sehr wenigen Personen etwas bringt!

Leider lassen sich viel zu viele Osttiroler von diesen Schauermärchen beeinflussen, schaut ins Lechtal...das gibt es übrigens noch und die Nächtigungszahlen sind aufgrund von Natura 2000 stark gestiegen!

 
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MeineMeinung
vor 10 Jahren

Sehr geehrter Herr Dr. Pirkner, woher wissen Sie eigentlich, woran Martin Mayerl und Andreas Köll glauben? Wann hat Ihnen Andreas Köll mitgeteilt, nicht an die Chancen eines durch „Natura 2000“ ausgelösten Förder- und Impulsprogrammes für die Osttiroler Iselregion zu glauben?

Andreas Köll war nämlich mit Leo Gomig der erste, der vor fast 25 Jahren ein Entwicklungsprogramm in Tirol (damals für den Nationalpark Hohe Tauern) erreicht hat. Er war auch der erste, der bereits im vergangenen Jahr ein solches für ein mögliches Natura 2000-Gebiet im Iseltal gefordert hat.

Und ein weiteres Märchen in diesem Zusammenhang: Nicht das Lechtal war Vorbild für Osttirol bei „Natura 2000“ und Entwicklungsprogramm (2005/2006), sondern die Osttiroler Nationalparkregion (1991/1995) war Vorbild für das Tiroler Lechtal, wobei das ursprüngliche Schutzgebiet im Lechtal von rd. 177 km² (!) auf rd. 41 km² (!) reduziert worden ist und man erstaunlicherweise dort auf das Prädikat „Nationalpark“ verzichtet hat. Der Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol weist hingegen schon jetzt 611 km² Natura 2000-Gebiet auf und ist alleine das Natura 2000-Gebiet in der Marktgemeinde Matrei in Osttirol mit fast 160 km² viermal so groß (!) wie jenes im Tiroler Lechtal …

 
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Randnotiz
vor 10 Jahren

Die Berichterstattung von Dr. Pirkner über das vom Land Tirol auch gemäß Regierungserklärung von Schwarz-Grün geforderte fachlich unabhängige Gutachten zeigt wieder einmal, dass es in der ganzen Natura 2000-Frage in Osttirol nie um Fakten, sondern stets um persönliche Animositäten und den Versuch politischer Schuldzuweisungen geht.

Laut Dr. Pirkner hat der Matreier Bürgermeister zuerst angeblich versucht, das Kraftwerk „Obere Isel“ in Virgen und Prägraten zu verhindern, um „sein eigenes“ in Matrei durchzubringen: Ich kenne aber kein Kraftwerksprojekt von Dr. Andreas Köll auf Matreier Gemeindegebiet, sondern nur ein solches des Landes Tirol bzw. der sich zu 100 % in Landeseigentum und damit aller TirolerInnen befindlichen Landesgesellschaft TIWAG am „Tauernbach“. Ein weiteres Wasserkraftwerk auf Matreier Gemeindegebiet, nämlich an der mittleren Isel zwischen Feld und Huben wurde nicht vom Matreier Bürgermeister betrieben, sondern von der oppositionellen „Matreier Liste“, welche dazu einen von ALLEN Listenmitgliedern unterschriebenen Antrag im Gemeinderat gestellt hat. Können Sie sich noch erinnern?

In weiterer Folge wurde von Dr. Pirkner versucht - nachdem das Keiltreiben im oberen Iseltal nicht funktioniert hat – die Keiltreiberei in das untere Iseltal zu verlagern und Konflikte zwischen den angeblich extremen „Kraftwerksbürgermeister“ im oberen Iseltal und den angeblich „gemäßigten Bürgermeistern“ von Hopfgarten in Defereggen und Kals am Großglockner hineinzubringen: Erstaunlicherweise gibt es aber dort bereits deutlich mehr Gemeindekraftwerke (z.T. Genossenschaften) und neue Kraftwerksprojekte als in Prägraten, Virgen und Matrei zusammen! Dr. Pirkner sollte also noch einmal gut überlegen, wen er letztendlich mit dem wertvollen Prädikat „Kraftwerksbürgermeister“ auszeichnet.

In weiterer Folge wurde versucht, die „gemäßigten Bürgermeister“ im mittleren und vorderen Iseltal gegen Matrei auszuspielen, was aber wieder nicht funktioniert hat: In diesem Iselabschnitt hat nämlich Dr. Pirkner wohl bewusst übersehen, dass dort wieder die Marktgemeinde Matrei genauso stark betroffen ist wie St. Johann im Walde und deutlich mehr, wie Ainet, Schlaiten oder Oberlienz! Dr. Andreas Köll hat in seinem Schreiben an die beiden Landeshauptmannstellvertreter, um welches er von diesen als Hauptadressat ersucht worden ist, klar betont, dass vereinbart wurde, nicht für Kals zu sprechen und er darüber hinaus auch nicht berechtigt sei, Vorschläge auf dem Gebiet von Gemeinden des Planungsverbandes 35 „Lienzer Talboden“, also Schlaiten, Ainet oder Oberlienz zu machen.

Der gegenständliche Ausweisungsvorschlag stammt daher nicht von ihm, sondern von der Umweltbüro GmbH, welche sogar dafür kritisiert worden ist, bislang keinen gemacht zu haben! Und schließlich: Wenn die Pirkner’schen Theorien stimmen würden, dann hätte sich der Widerstand ja gar noch gelohnt? Letztendlich geht es bei einem Europaschutzgebiet aber nicht um mehr oder weniger Widerstand und politische Machtgebiete, sondern ausschließlich um wissenschaftlich fachliche Kriterien und europarechtliche Grundlagen. Diese liegen jetzt vor und müssen erst einmal auf der zumindest selben fachlichen Ebene widersprochen werden.

 
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