Sprechtage zu Natura 2000 in Matrei und Ainet
Planer von Revital, Umweltabteilung und Bezirkshauptmannschaft beraten und informieren.
Am Montag, 15. September, finden von 9.00 bis 12.00 Uhr im Gemeindeamt Ainet und von 13.30 bis 16.00 Uhr im Gemeindeamt Matrei Sprechstunden zu Natura 2000 statt.
Die Umweltabteilung des Landes, die Bezirkshauptmannschaft und das Planungsbüro Revital geben Antwort auf Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Nachnominierung der Isel und ihrer Zubringer als Natura 2000- Gebiet ergeben. Auch Wünsche, Sorgen und Anregungen können bei diesen Sprechstunden vorgebracht werden.
Natura 2000 ist ein europäisches Schutzgebietsnetz, das den Erhalt gefährdeter Tiere und Pflanzen sowie gefährdeter Lebensraumtypen sicherstellen soll. Alle Mitgliedstaaten der Union müssen zur Schaffung dieses Schutzgebietsnetzes ihren Beitrag leisten. In einem Mahnschreiben hat die Europäische Kommission Österreich zur Meldung weiterer Gebiete für dieses Schutzgebietsnetz aufgefordert. Auch Osttirol ist von dieser Aufforderung betroffen und zwar mit der Isel und ihren Zubringern. Es geht dabei um den langfristigen Erhalt des Lebensraumtyps „Alpine Flüsse mit Ufergehölzen von Myricaria germanica“.
Die österreichweit vom Aussterben bedrohte Ufer-Tamariske (Myricaria germanica) ist die besondere Pflanzenart dieses Lebensraums und sowohl an der Isel als auch an der Schwarzach, am Kalserbach und am Tauernbach zu finden.
Die Abteilung Umweltschutz des Amtes der Tiroler Landesregierung hat mit dem Osttiroler Planungsbüro Revital im Auftrag von Landesrätin Ingrid Felipe einen Abgrenzungsentwurf für ein mögliches Natura 2000-Gebiet „Isel und Zubringer“ erarbeitet, der im Juli 2014 bei einem "Runden Tisch" mit Bürgermeistern, Interessensvertretern und NGOs in Kals am Großglockner präsentiert wurde. Seither reißt in Osttirol die intensive Diskussion zu diesem Thema nicht ab. Seit Monaten machen die Bürgermeister des Iseltales Stimmung gegen den Felipe-Vorschlag und fordern mehr Information. Auch von Natura 2000 fühlten sie sich bisher nicht ausreichend über die konkreten Umsetzungsschritte und Auswirkungen informiert.
Um die Organisation der Sprechtage zu erleichtern, werden Informationssuchende gebeten, sich unter 04852 / 67499-30 bei Corinna Anderl (REVITAL Integrative Naturraumplanung) anzumelden.
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