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Kompatscher erteilt dem Direktzug eine Absage

Südtirols Landeshauptmann weist Osttiroler AAB in die Schranken.

Das große regionalpolitische Thema des Sommers 2014 ist die Nachnominierung der Isel als Natura 2000 Gebiet. Rund um die Wiedereinführung des Direktzuges von Lienz in die Landeshauptstadt Innsbruck wurde es leise. Zu den Befürwortern einer durchgehenden Verbindung gesellten sich Ende Juni im Rahmen einer Pressekonferenz auch die Vertreter des Osttiroler AAB. Sie wandten sich per Brief an den Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht Klartext zum Direktzug Lienz-Innsbruck. Foto: LPA/mb
Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher spricht Klartext zum Thema Direktzug Lienz-Innsbruck. Foto: LPA/mb
Dieser antwortete nun dem Lienzer Vizebürgermeister und VP-Stadtparteiobmann Meinhard Pargger sowie dem Matreier Bürgermeister und AAB-Bezirksobmann Andreas Köll, dass er von „Verschwendung öffentlicher Mittel“ nichts halte. „Ich denke, dass es Südtirol und Tirol ein Anliegen ist, zukunftsweisende Verbindungen zu schaffen. Unser Land nimmt dabei viel Geld in die Hand. Darauf verweist auch Südtirols Landeshauptmann Kompatscher“, freut sich auch der Osttiroler Landtagsabgeordnete Martin Mayerl über die Post aus dem Südtiroler Landhaus. Eindeutig wird im Antwortschreiben an den AAB auf eine politische Vereinbarung aus dem Jahr 2013 zwischen Alois Durnwalder, Günther Platter, Widmann und Ingrid Felipe hingewiesen. „An der Umsetzung hält auch die Regierung Kompatscher fest“, erklärt Mayerl. Die Inhalte: Eine Direktverbindung Bozen – Innsbruck, der Taktverkehr im Pustertal zwischen Lienz und Franzensfeste und die Verbesserung des Anschlusses in Franzensfeste. Der Bauernbündler sieht dabei auch seine Linie bestätigt. „Wir haben uns immer bemüht, den Menschen im Bezirk die Realität zu vermitteln." Die Prüfung der Direktverbindung von Seiten des Landes Südtirol kam zu folgendem Ergebnis: Alle Angebote seien entweder zu teuer, mit der Anschaffung neuer Garnituren verbunden (die frühestens 2018 geliefert werden könnten) oder ungünstig in Verbindung mit dem bestehenden Netz. Kompatscher schreibt: „Wie Sie sehen, sind diese Lösungen sehr teuer, die Fahrzeuge können nicht effizient eingesetzt werden, bedeuten eine Verschwendung öffentlicher Mittel und zudem erfordern diese Vorschläge den Einsatz von zusätzlichem Rollmaterial, das zurzeit nicht zur Verfügung steht." Das Schreiben des Südtiroler Landeshauptmannes Arno Kompatscher zum Download.

3 Postings

nanny
vor 10 Jahren

Naja, dass wird Osttiroler den Südtirolern und Nordtirolern einigermaßen "schnurz" sind, wissen wir ja ohnehin. Selbst habe ich schon öfter die Eilbusverbindung bis Kitzbühel und anschließend Zugfahrt bis Innsbruck genützt. Geht ganz gut so. Über den doppelstöckigen Bus über Südtirol gibts unterschiedliche Meinungen. Nix ist er für Leute, denen gerne "schlecht" wird (überhaupt wenn sie sich aus Plätzgründen in den oberen Teil des Busses begeben müssen) und schwierig für ältere Leute und mit Kleinkindern. Die Meinung über die Zugsverbindung ab Franzensfeste Richtung Innsbruck teile ich voll mit chiller 336.

 
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chiller336
vor 10 Jahren

hm da ist die rede von mittelfristiger umsetzung gewisser ziele, als erstes ausbau der eisenbahninfrastruktur in osttirol mit modernisierung der haltestellen und bahnhöfe. mittelfristig bedeutet in italien eher nie als spät, ausserdem finde ich persönlich unsere haltestellen und bahnhöfe ausreichend und in einem relaiv besseren zustand als bahnhöfe und haltestellen im südtiroler pustertal bis zum brenner - ich nehme hier bewusst das wort dreckslöcher in den mund.

eine weiteres vorhaben, welches hier angesprochen wird, passt den italienischen staatsbahnen insofern ins konzept, dass bei mitnahme von osttirolern am bahnhof franzensfeste in den angesprochenen ec zügen, münchen - verona und weitere, bei möglichster bequemlichkeit noch geld für die fahrten vom und zum brenner eingesackt werden kann, jedoch von sitzplätzen bzw adäquaten sitzgelegenheiten kaum gesprochen werden kann, wenn man sich ansieht, wie überfüllt eben genau jene ec züge sind. also wirds wohl eher stehplätze für osttiroler von franzensfeste bis innsbruck geben.

und da der osttiroler jene verhältnisse von früheren direktzugverbindungen - zum teil mit einer handvoll leuten im ganzen zug - gewohnt ist und sich diese wohl auch mit einer neuen direktverbindung erwartet hätte, sehe ich diese möglichkeit doch eher zum scheitern verurteilt. Ob es da nicht besser ist, die busverbindung beizubehalten sei dahingestellt. ich persönlich bevorzuge die fahrt über den felber mittels kfz und die weiterfahrt ab kitzbühle mit dem zug. die zeitersparnis ist im verhältnis enorm und die gesamten fahrtkosten halten sich ebenso in grenzen

 
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tauernwind
vor 10 Jahren

Viel hat man von Hr. LA Mayerl bisher nicht gehört.

Aber ob da „Wir haben uns immer bemüht, den Menschen im Bezirk die Realität zu vermitteln.” besser ist bezweifle ich.

Solch freudige Realitäten kann uns Hr. Platter auch mit der Post oder sonstigem vermitteln da brauchen wir keine LA´s nach Innsbruck schicken. Die LA sollten besser gegen diese infrastrukturschwächenden Realitäten kämpfen.

 
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