Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann?
Andreas Köll überschätzt seine Macht. Ein Kommentar.
Andreas Köll, ehemals mächtiger Landtagsabgeordneter und Tiroler ÖAAB-Obmann, poltert wieder! Seine politische Präpotenz wurde vor der Landtagswahl 2013 den noch Mächtigeren in der Tiroler ÖVP zu bunt. Vor allem die Bauern zeigten dem politischen Alleinunterhalter, wie man im Team erfolgreich spielt, drängten ihn aus dem Landtag und vereitelten anschließend auch gleich den Versuch, ein hoch dotiertes Nationalratsmandat zu übernehmen. Köll wurde auch an der ÖAAB-Spitze abgesägt und in den Bundesrat abgeschoben, wo er sich zu Bürgermeistersalär und Bergbahnen-Gage mit wenig Arbeit ein gutes Zubrot verdienen kann. Monatelang leckte er sich als fast bedeutungslos gewordener Provinzbürgermeister seine politischen Wunden.
Jetzt ist er wieder da, aggressiv wie eh und je, mit einem Riecher für Macht und Millionen, die demjenigen winken, der im kopflosen Chaos die Führung übernimmt. Dieses Chaos hat einen Namen: Natura 2000, eine an sich vernünftige Richtlinie, nicht schärfer als bestehende Naturschutzgesetze. Im Kern hat sich die europäische Staatengemeinschaft darauf geeinigt, dass alle Pflanzen und Tiere, die heute in Europa leben, auch in 100 Jahren noch am Leben sein sollten. Jeder halbwegs umweltorientierte Mensch wird dem zustimmen – möchte man meinen.
Doch in Osttirol wird Natura 2000 von ein paar Dorfkaisern unter Kölls Führung zum wirtschaftlichen Damoklesschwert für das Iseltal hochstilisiert. De facto scheitern die Kraftwerkspläne in Virgen und Prägraten an den Kriterien eines Kataloges, den die Tiroler Landesregierung und nicht die EU als Maßstab anlegt. Und die wirtschaftliche Entwicklung des Tales wird auch nicht von der Natur behindert, sondern von einem Mangel an Phantasie und Weitblick der langjährigen Alleinherrscher am Iselfluss. Doch Köll und seine populistischen Sekundanten Dietmar Ruggenthaler in Virgen und Gerald Hauser im Defereggental rufen zu den Waffen.
Mander, es isch Zeit. Da werden Transparente gemalt und Verwandte in den Redaktionsstuben mobilisiert, wenn die Nordtiroler Kolonialherren anrücken. So lange der Landeshauptmann am Verhandlungstisch sitzt, gibt man sich kompromissbereit. Kaum ist er abgereist, rufen Köll & Co. schon wieder zu den Sensen und Heugabeln, zum Marsch gegen die verweichlichten Ökofuzzis aus Innsbruck und Wien, zum heiligen Krieg für die Freiheit des Herrgottswinkels Osttirol.
Die Freiheit zu düngen, die Freiheit zu campen, die Freiheit sein Häusl zu bauen wo man will. All das ist nämlich angeblich bald vorbei. Der freie Bauer ist dann keiner mehr und der freiheitsliebende Oschttiroler wird von der EU in eine grüne Zwangsjacke gesteckt, dass ihm das Jodeln vergeht. Deshalb wird gekämpft Mander. Unterbrechen wir das Fördergeld-Zählen und ballen wir die Faust zum Schwur: Wir sind das Gesetz, wir die gewählten Bürgermeister der hintersten Dörfer! Gebt Feuer, ach wie schießt ihr schlecht, ihr grünen Tamariskenstreichler, denen unser Herr Landeshauptmann auf den Leim gegangen ist.
Wäre die Provinzposse der Iseltaler Bürgermeister nicht so gefährlich, so teuer und so fatal für das Image des Bezirkes und seine Weiterentwicklung, man könnte wirklich darüber lachen. Leider hält die versammelte Dorfkaiserschaft der ÖVP – angereichert durch den blauen Egozentriker Hauser – an einer politischen Steinzeitstrategie fest, die nicht aufgehen wird: Stehst du selbst an der Wand, dann suche dir einen Außenfeind. Suche den Schuldigen in der Ferne, in Brüssel, schüre Ängste vor dem Unbekannten und positioniere dich selbst als Retter der Heimat, als Abwehrkämpfer in der Schlacht um die dörfliche Freiheit und das gute Recht. Gutes Recht, das ist dann Geld aus Fördertöpfen, Ausgleichszahlungen für das schwere Los, das der Mensch in Randregionen angeblich zu tragen hat. Und klar – die Verteiler des Geldes sind die Bürgermeister, allen voran der große Köll, der Millionen- und Heilsbringer vom Dienst.
Die Rechnung des Matreier Bürgermeisters wird nicht aufgehen. Er überschätzt sich und das nicht zum ersten Mal. Dass er in der Lokalpolitik – und nirgends sonst – überhaupt noch eine Rolle spielt, liegt an jenen, die ihm die Macht noch zutrauen und ihn deshalb fürchten. Doch die Zahl der Biedermänner, die dem politischen Brandstifter das Feuerzeug hinhalten, wird kleiner. Die Welt hat sich auch in Osttirol gewandelt. Die Medienlandschaft ist offener geworden und mit ihr das Diskussionsklima. Die Meinungsvielfalt wächst und die Zivilgesellschaft lässt sich nicht mehr von einfältigen Sprüchen blenden.
Das Kraftwerk an der Oberen Isel wird nicht gebaut werden. Die Isel wird als Schutzgebiet nominiert werden. Und Andreas Köll wird bleiben, was er seit der Landtagswahl 2013 ist: ein in Innsbruck abgehalfterter Provinzpolitiker, dessen Einfluss auch in Osttirol immer kleiner wird.
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Die Menschen die hier wohnen, sollen langsam die Gestaltung des Lebens, der Gessellschaft in die Hand nehmen. Ntaur ist alles, Natur ist die Grundlage. Menschen die Wirtschaftswachstum aus Profitgier wollen und vor allem auf Kosten der Natur, sind nicht mehr gesselschaftsfähig.
Ha! Sehr gut
Ein hervorragend, zutreffender Artikel des Hr. Pirkner. Vielen Dank.
Herzlichst ihr defregger
erich@ es wird hier eigentlich kein öffentliches geld verjubelt, die finanzierung der reisen erfolgt über umlage der kanalgebührenvorschreibungen an einzelne haushalte und betriebe. der abwasserverband arbeitet ja ohne risiko, bei "knapper kassa" werden die gebühren eben erhöht. eh schon wissen: mit zustimmung sämtlicher aufsichtsgremien ... . wenn der abwasserverband nun wieder eine reise macht, diese ordentlich budgetiert und von seinem verwaltungsgremium absegnen läßt ist das finanziell nicht anfechtbar, meint Ar M. finanziell vielleicht, aber nicht moralisch! und moralisch gibt es hier anscheindend zwei sichtweisen: den anderen gegenüber oder sich gegenüber. meistens verlieren - auch viele kommunalpolitiker - jegliches gefühl für anstand, wenn es ihrem zweck dient. ich denke, dass man mit derart kostenintensiven urlaubsreisen sein personal bei guter politische laune halten kann. übrigens: die meisten betriebsausflüge unserer unternehmer überschreiten die tagestzeit und 300 km distanz nur in den seltensten fällen - viele können sich gar keinen leisten. . waldkauz: die jahresgehaltskosten des abwasserverbandsgeschäftsführers wurden hier im forum bereits mehrmals diskutiert, sie liegen mitsamt spesen demnach bei nicht wiedersprochenen 80.000 euro. in zeiten der betriebseinschleifung, also nach dem start bis zum gewöhnlichen jahresbetriebsablauf war im abwasserverband eine halbtageskraft im sekretariat ausreichend, heute ist es ein ganztagesjob. das ist nur wenigen aufgefallen. vielleicht liegt das am zeitmangel des geschäftsführers, weil dies bekannterweise auch als bürgermeister einer gar nicht so kleinen gemeinde im iseltal für ein zweites einkommen werkt. egal, auch das ist mit beschluss geregelt und "keine frage der moral" - sondern "arm selig" ;-)
> A rm: Das Verjubeln öffentlichen Geldes als "ganz normaler Vorgang" - so weit sind wir schon? Danke für die bemerkenswerte Auskunft!
danke Hr. Dr. Pirkner für die wahren Worte, allerdings vermisse ich den Prägratener Dorffürsten Steiner in ihrer Auflistung der wie sein Kollege Ruggenthaler das alleinseligmachende Kraftwerk für die Gemeinde und den Tourismus im Virgental hochhält.
Die Gemeinden des Virgentals haben lange genug Chancen verpasst den Tourismus anzukurbeln. Es gibt genug Naturschätze die man gewinnbringend vermarkten könnte. Etwas was die Kollegen im Kärntner Mölltal bereits kapiert haben und in den letzten Jahren die Groppensteinschlucht oder die Barbarossaschlucht zu Publikumsmagneten erschlossen haben. Im Virgental dümpeln Natursehenswürdigkeiten wie die Prosseggklamm oder die Iselschlucht achtlos vor sich hin, Klettersteiganlagen z.b. in der Nilschlucht , mit denen man ein junges Publikum anlocken könnte...........Fehlanzeige! Familien mit Kindern durch Angebote verstärkt ins Tal zu bringen hat man seit Jahrzehnten ebenfalls verpasst. Welche Möglichkeiten würde eine Nutzung der Ruine Rabestein in Virgen bieten, würde man sie nutzen? Es gäbe genügend Möglichkeiten neue Touristen anzulocken aber man hat sich leider auf das Kraftwerksprojekt fokusiert und aus basta, nix anderes zählt.
Ich würde den Dorffürsten etwas mehr Weitblick wünschen.
lg Schumi
@chiller336/@Waldkauz So ein Skandal, da fahren doch glatt ein paar Osttiroler Bürgermeister und Mitglieder der Verbandsversammlung eines Abwasserverbandes mit all ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf einen Betriebsausflug und das einmal in drei Jahren: Das ist ein Vorgang, der in nahezu allen Tiroler Gemeinden und Gemeindeverbänden so stattfindet. Was soll auch das Problem dabei sein, wenn alle erforderlichen Beschlüsse vorliegen, die Gelder ordnungsgemäß budgetiert wurden und auch ein Selbstbehalt eingefordert wird. Von einen „Reisezuschuss“ kann also keine Rede sein und ist dies ein ganz normaler Vorgang. Dann wird auch noch eine alte Geschichte aus dem Jahre 2010 ausgegraben, wo sogar die Korruptionsstaatsanwaltschaft auf eine anonyme Anzeige hin eindeutig festgestellt hat, dass es sich damals um eine Reise im öffentlichen Interesse in die offizielle chinesisch Partnerprovinz des Bundeslandes Tirol gehandelt hat. Diese Story ist wirklich, wie wenn in Peking sprichwörtlich „ein Radl umfällt!“ Aber der Zeitpunkt der Veröffentlichung ist sicher kein Zufall! Ob das vielleicht gar etwas mit dem besonderen Engagement der betroffenen Bürgermeister in der Natura 2000-Angelegenheit zu tun hat?
nun das versuchte glänzen im rampenlicht ist offensichtlich sehr anstrengend und man kämpft ja für (oder doch gegen? ... hm....) schottergrubenbesitzer - da sei er einem schon gegönnt .... so ein bezahlter (?) urlaub
Und jetzt auch noch ein Urlaub in Oslo (ein sehr günstiges europäisches Reiseziel !!) auf Kosten der Kanalgebührenzahler.Die Unverschämtheit ist grenzenlos. Der Ruggenthaler muss sich neben seinem Gehalt auch noch den Ausflug zahlen lassen. SCHANDE. Wieviel verdient man eigentlich als Abwasserverbandsgeschäftsführer ?? Bitte um Aufklärung!
"Die Isel ist österreichweit und alpenweit das letzte natürliche Referenzgewässer für Gletscherflüsse." http://www.wasser-osttirol.at/?Sel=385
Die sicher umfangreichste Dokumenten-Sammlung dazu stellt Wolfgang Retter zur Verfügung, bitte Zeit für die Lektüre nehmen:
http://www.wasser-osttirol.at/
@Hradecky: Gute Erkenntnis Schutzgut ist die Tamariske. Nicht jede Staude der Tamariske muss geschützt werden sondern es muss Erhalt gesichert werden. Das Verschlechterungsverbot gilt nicht für die Wirtschaft sondern für die Natur. D.h. es kann nicht so gewirtschaftet werden wie bis jetzt. Dazu dient auch die von Ihnen zitierte http://www.wasser-osttirol.at/media/kw-info-umgeb.schutz.pdf. Dort ist festgehalten dass Schotterabbau einer „Naturverträglichkeitsprüfung“ unterzogen werden muss! Wenn man etwas zitiert, sollte man den Inhalt auch kennen oder gehören Sie auch zu den "Überschriftenlesern" . Einfaches googeln, hilft sich besser über Begriffe wie Verschlechterungsverbot zu informieren. https://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/international/vorgaben.html
@ bernd: "miteinander reden ..." ? wer die kommentare hier im forum aufmerksam verfolgt, wird zwei standpunkte feststellen: pro und kontra natura 2000, also zwei total gegensätzliche! kompromissbereitschaft kann ich auch aus deinen postings nicht erkennen, wozu also reden? wirtschaftlichen eingriffe in den naturhaushalt der isel wirken regulativ, die natura 2000 ebenso. wenn du schreibst, dass es gar nicht unwahrscheinlich sei, gegen fremdbestimmung aus peking ankämpfen zu müssen, dann trifft das irgendwann auch auf natura 2000 zu. denn brüssel ist ja weit weg! . sei einmal ehrlich: bist du wirklich so sachlich, auch mit deinen beschwichtigungen (landeck)? wie kannst du und einige andere behaupten, dass wir in zukunft energiewirtschaftlich keine wasserkraftwerke mehr brauchen, oder dass die gemeinden ohne ausländische fremdinvestoren kein wasserkraftwerk bauen/finanzieren können? in ainet, assling, hopfgarten, prägraten oder auch kals läuft es ja recht gut, wie man hört. . sollte die forderung des tourismus nicht darauf abzielen, die isel über drei oder vier generationen von kraftwerken frei zu halten um späteren nachkommen auch noch entscheidungsmöglichkeiten zu überlassen. ohne regulativ über natura 2000? dafür ist natürlich politischer mut gefragt, der sich ja auf fakten stützten muß und hiefür sollte auch die tiwag und die EVA kernverantwortung übernehmen. . du schreibst: "die isel, der letzte frei fliessender gletscherbach der ostalpen ..." das halte ich für unehrlich, manipulierend und auch nicht fair gegenüber anderen tourismusregionen. viele wissen, dass der bachlauf der isel stark verbaut und auch gelenkt ist. naturnah! notwendiger hochwasserschutz für den umgebenden wirtschafts- und lebensraum. dem touristischen auge ist das egal - bootsfahrten bieten ein spektakuläres erlebnis. strömung, strudel, sandbänke, erlen, weiden, tamarisken, retensionsräume - gut so! der wasserbau des landes hat viel gutes vollbracht. Ach ja: nahezu alle gletscherbäche in der tauernregion waren in gefahr, sie dürfen weiterfließen. dank des widerstandes der lokalen bevölkerung - in osttirol und im pinzgau, ja sogar in kärnten. mich fasziniert besonders die krimmler ache mit den wasserfällen. ein frei fliessender gletscherbach der ostalpen! . du schreibst weiters: "unser top skigebiet ..." lob der familie schulz! ... und dank den fanzösischen (?) atomkraftwerksbetreibern für die etwas billigere "nachtenergie" damit es auch in den sechs osttiroler schigebieten jederzeit ausreichend schneit. . lieber herr hradecky, ich will nicht provozieren, nein! ich will nur reden. Und das mit der Forderung des Tourismus meine ich ernst!
.
@ realist Miteinander reden ist wohl das Gebot der Stunde. Leider herrschen hier seitens der Landesregierung und der lokalen Politiker grosse Defizite , aber das habe ich schon an anderer Stelle kritisiert. Wenigstens gibt es dieses Forum um Argumente auszutauschen und diese einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Interesse ist sehr gross ,wenn man sich die Anzahl der Zugriffe auf diese Seite ansieht. Vielleicht gibt es da und dort auch Entscheidungsträger die hier mitlesen , sich die Argumente zu Herzen nehmen und bestens gewappnet in künftige Diskussionen gehen.
Zu deinen Fragen. Angst vor wirtschaftlichen Einschränkungen: Ja, kann ich nachvollziehen(mangelnde Information ).Soviel ich weiss und ich bin wahrlich kein Natura 2000 Spezialist, besteht ein sogenanntes Verschlechterungsverbot. Das heisst, jedwede wirtschaftlichen Aktivitäten, die schon jetzt im Rahmen der geltenden Gesetze erlaubt sind, werden auch in Zukunft erlaubt sein! Zum Umgebungsschutz: Hier noch einmal der Link zu einer umfassenden Info http://www.wasser-osttirol.at/media/kw-info-umgeb.schutz.pdf. Schutzgut ist die Tamariske die fast ausschliesslich im bestehenden Flussbett wächst .Nach meinen Informationen ist deshalb jegliche landwirtschaftliche Nutzung im Nahbereich der Isel (ausserhalb des öffentlichen Wassergutes )in der jetzigen Form auch weiter möglich.Also auch nichts zum Fürchten. Zum Thema Tourismus: Es ist dir vielleicht bekannt ,dass ich in einen Tourismusbetrieb hineingeheiratet habe ,der sehr erfolgreich mit dem Nationalpark und unserer wunderschönen Landschaft wirtschaften darf. Unser Top Schigebiet als Motor und Herz Ass in der Wintersaison ermöglicht uns sogar fast einen Ganzjahrestourismus .Welche Tourismusregionen können das schon von sich behaupten . Unsere Chancen sind riesengross .Viele namhafte Investoren haben sehr viel Geld zB in Hotelprojekte investiert weil sie unser Potential erkennen und schätzen. Der letzte frei fließende Gletscherfluss der Ostalpen gehört einfach dazu. Die Isel ist für uns ebenso wichtig wie der Stephansdom für Wien. Weiters kann ich dir nur diesen Link zur der touristischen Entwicklung des Lechtales empfehlen. Der Beitrag ist lesenswert. http://www.netzwerk-land.at/leader/regionen/tirol/lag48/news/lag-ausserfern-natura-2000-brachte-entwicklungsschub. Grundabtretungen: Mussten zB. auch beim Neubau der Felbertauernstrasse gemacht werden. Zwangsenteignet wird ,so viel mir bekannt ist, fast nie. Das wird sicher auch in den von dir angeführten Fällen so sein.
Ich möchte nicht zu lange werden und wünsche mir eine weitere sachliche Diskussion. Einen Wettstreit der Argumente in diesem neuen Medium , alle können mitreden. Machen wir gemeinsam das Beste für uns alle aus dieser Situation.
@detektor
ich führe gern sachliche diskussionen mit vielen iseltalern! Du glaubst doch nicht wirklich dass nur kraftwerksbefürworter gegen natura2000 sind! Hör dich einfach etwas um dann wirst du vielleicht verstehen dass es da um weit mehr geht! Und dein kommentar " vom thema abkommen" ist eigentlich falsch! Es gibt nicht nur das thema Natura2000 / Kraftwerk! Nimm deine Scheuklappen ab-Schau mal über den anti-kraftwerks tellerand hinaus und beurteile die situation mal aus der sicht eines betroffenen wirtschaftstreibenden, eines landwirtes usw. (Siehe mein früherer kommentar)! Oder gehörst du auch zu den überschriftenlesern die nicht weiter nachfragen und sich kein ganzheitliches bild der lage machen! Schöne grüsse!
@Bernd Hr.
könnte vielleicht etwas wahres in meinem vorigen kommentar dabei gewesen sein?
So mancher in diesem Forum kommt vom Thema etwas ab, lässt dabei aber besonders deutlich erkennen, was tatsächlich der Hintergrund für diese so unglaublich überzogene Anti-Natura-Kampagne ist: die Hoffnung auf weitere Kraftwerke. Vielleicht wäre es für so manchen dieser Hoffenden heilsam, einmal einen Blick auf die Entwicklung der Preise an der Strombörse zu machen - ein Rückgang um mehr als 40 Prozent in den letzten Jahren! Diese Entwicklung wird sich weder durch Volksabstimmungen im Virgental noch durch Gemeinderatsbeschlüsse in Matrei ändern lassen. Dies vor Augen könnte man auch weniger voreingenommen (und weniger gehässig) über anstehende Fragen im Bezirk diskutieren.
gefällt mir sehr gut @ manchmalgottseidankexilosttiroler, was du da schreibst. nur mal nebenbei: mein dein unser - die isel gehört nicht nur den iseltalern sondern allen - oder hab i da was verpasst??
Ein ungewöhnlich scharfer Kommentar, der mir allerdings die Fehler des Landes, die Köll erst die Möglichkeit geben,hier aus seiner Sicht zu glänzen zu wenig berücksichtigt. Es geht auch um das hier bereits erwähnte „patscherte“ Verhalten der Landesrätin und des Lh, die mit einer mehr als schwachen Informationspolitik Köll erst den Raum geben für eine ,auch für jeden halbwegs intelligenten Einheimischen (ob Stadt oder Iseltal) erkennbare, völlig sinnlose politische Schaumschlägerei .Kölls armselige Taktik“ wir gegen alle“ bedient natürlich die generelle Tendenz des Osttirolers sich hinter dem Felber einzuigeln und unter weinerlichen Wehklagen die Grausamkeiten der anderen und das ach so harte eigene Leben zu bejammern. Die von allen viel beschworene Weiterentwicklung erstickt im Klima des Kleingeistes.
Lieber Ferdi! Naturschutz wird das einzige sein, daß in Zukunft sinn macht - wer das früher erkennt, wird länger leben... Zur Erinnerung: Gestern war Welterschöpfungstag - schon mal darüber nachgedacht???
@ Bernd
rausnehmen der emotionen ??? dann sollte man aber nicht immer und ewig NUR die kraftwerke erwähnen!
Und einen trockenen Flusslauf kann ich z.B. an der Drau trotz einem Kraftwerk mit 60MW Leistung nicht feststellen !!! Außerdem gibt es projektsbezogen immer Restwassermengen die eingehalten werden müssen! (und die sind gar nicht so klein) --> ist ein bischen Panikmache mit den trockenen Flussläufen !!!
Kann es nicht auch sein, dass auch andere Gründe gegen eine Natura 2000 sprechen? Mal ehrlich !!!
z.B.
Angst vor Einschränkungen für ...
... die Wirtschaft (z.B. Schotterabbau, ...) ,
... die Landwirtschaft (z.B. Beeinflussung in der Auswahl der Bewirtschaftung für die Landwirte durch möglichen Umgebungsschutz, ...) ,
... den Tourismus (siehe den vielzitierten Lech - wenn man die tatsächlichen Entwicklungen ansieht ist die Nächtigungsentwicklung (Abschlussbereicht Naturpark Lech) im TVB Lechtal und Reutte zwischen 2005-2008 sogar geringer als die Nächtigungsentwicklung in Gesamttirol)
... das Grundeigentum (wer z.B. stellt die Flächen für die beispielweise vom WWF erwähnten Flussaufweitungen zur Verfügung?, ...)
.... to be continued ....
LG REALIST
@Bernd Hradecky
In Ihren Worten steckt sicher einiges an Wahrheit, Ihre Worte sollen aber wohl ebenfalls wieder neue Emotionen hervorrufen ;-)
Was ich aber anmerken möchte:
- Grosskraftwerke sind die Geplanten wahrlich nicht - bevor es Missverständnisse gibt, als Matrei das Wasser des Landeggbaches vergab war keiner der Fam. Köll der Bürgermeister von Matrei - die TIWAG hat das Recht auf die Wasserkraft, nicht auf das Wasser selbst, oder ? Wie soll also das Wasser anderen Konzernen übertragen werden bzw. da es sich nicht um eine Ableitung in andere Täler handelt (wie beim Landeggbach) habe ich persönlich keine Angst, daß das Iseltal austrocknen wird.
Herr Hradecky Sie haben recht: „Die Isel gehört allen Iseltalern auch in der Zukunft und sie soll auch zu deren guten , nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.“ Haben Sie das auch einmal mit Herrn Retter besprochen? Sie sind selber genug in der Region, dann müßten Sie wissen, dass es den meisten Leuten nicht darum geht Kraftwerke zu bauen, sondern darum nicht ein noch weiteres Schutzgebiet zu erhalten, sondern das es in der Region auch noch für die Zukunft etwas anderes als Naturschutz geben muss. Wie Sie auch wissen ist die Tamariske nicht das einzige Schutzgut, dass nach Natura 2000 zu nominieren ist. Es sind auch noch die Bergmähder im Süden der Hohen Tauern, also im Iseltal als Natura 2000 Gebiet zu nominieren. Dann ist im Virgental die Südseite, die Isel und die Nordseite Natura 2000 Gebiet, im Tauerntal Tauernbach und die Bergmähder links und rechts. Wie erklären Sie das dann Leuten, dass Sie nicht unter einer Glocke leben? Die Bergmähder in den Hohen Tauern werden immer aus der Natura 2000 Diskussion weggelassen. Sind aber auf der Liste der EU. Warum setzen Sie, Herr Retter und alle anderen Natura 2000 Befürworter sich nicht auch für diese Nominierung ein, oder gibt es hier eine Salamitaktik. Es ist schon genug unter Schutz und die Iseltaler haben in den letzten 2000 Jahren Besiedlung bewiesen, dass Sie wissen mit der Natur umzugehen und das ganz ohne Natura 2000. Sie als Bauer und Tierarzt sollten die Leute im Iseltal eigentlich kennen und wissen, dass diese Leute nicht von Haus aus Naturzerstörer, als die sie dargestellt werden sind, sondern sehr an ihrer Scholle hängen. Haben Sie schon ein Projekt für das bestehenden Natura 2000 Gebiet im Nationalpark entwickelt um die vorhandenen Fördergelder abzuholen? Vielleicht sind sie ja auch Grundeigentümer oder Mitglied einer Agrargemeinschaft die Gebiete im Natura 2000 Gebiet hat. Dann müssten Sie die Fördergelder für diese Grundstücke ja nur abholen. Oder haben Sie Almflächen die Sie vielleicht besitzen nicht in das bestehende Natura 2000 Gebiete eingebracht? Wenn nicht, warum nicht? Warum wird von den Natura 2000 Befürwortern immer das Schreckgespenst von ausgetrockneten Flüssen an die Wand gemalt. Ich kenne kein Projekt, in denen das gesamte Wasser abgeleitet wird, solche Projekte sind, wie die meisten Leute wissen nicht genehmigungsfähig Sie führen an, dass in einigen Jahren um Wasserrechte in New York oder Peking prozessiert werden muss (das TTIP ist noch nicht beschlossen). Wenn für die Isel und den Tauernbach Natura 2000 gilt, dann wird eine Bewässerung der Felder, wie Sie anführen, auch nicht möglich sein. Eine Ausleitung des Wassers bedeutet dann einen wesentlichen Eingriff auf diese Flüsse und das Schutzgut und werden diese nicht möglich sein. Ausnahmen muss laut Natura 2000 die EU Kommission in Brüssel zustimmen! Damit können die Iseltaler bzw. Österreich auch nicht über das Wasser verfügen, wenn es gebraucht wird. Es wird eine Nominierung geben aber warum wird diese nicht auf das was unbedingt notwendig ist reduziert. Warum muss eine darüber hinausschießende Nominierung vorgenommen werden. Warum müssen wir EU Vorgaben unbedingt übererfüllen und uns damit selber einschränken statt das was verlangt wird zu erfüllen. Die EU hat uns nicht vorgegeben dass die ganze Isel unter Schutz zu stellen ist, sondern hat das Schutzgut Tamariske vorgegeben. Wir erhalten dieselben Förderungen, die angepriesen werden bei der Ausweisung eines kleineren Gebietes. Warum soll das Maximalprinzip angewandt werden, wenn dieses von niemanden gefordert wird. Warum sollen und müssen die Osttiroler vorauseilenden gehorsam zeigen. Sind wir wirklich noch immer, wie Herr Piock einmal gesagt hat „Untertan“.
@Stadtmensch: die Tiwag gabs aber vor dem Hypo-Desaster auch schon ;-)
und @ Bernd: wie Matrei Wasser für immer und ewig an die ÖBB verschenken kann, mußt du mir noch erkläre. Weil Wasserrecht ist Landessache, und immer zeitlich begrenzt (bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege).
Liebe Kommentarschreiber !
Ich glaube es ist höchste Zeit ein bisschen die Emotionen aus dieser Diskussion herauszunehmen. Bleiben wir bei den Fakten. Eine vermeintliche energiewirtschaftliche Nutzung steht einer möglichen " Natura 2000 "Nominierung der Isel gegenüber. Der einzige wirtschaftliche Nutzen der Isel und deren Nebenflüsse für die Natura 2000 Gegner , so behaupten sie jedenfalls ,wären Grosskraftwerke im Virgental ,Tauerntal, Defreggental und Kals. Projekte die niemals von den Gemeinden alleine umgesetzt werden könnten. Es braucht Investoren , Mehrheitseigentümer die höchstwahrscheinlich nicht aus Osttirol und vielleicht nicht einmal aus Österreich kommen. Wir geben unser wertvollstes Gut Wasser in die Hände irgendwelcher Konzerne in der Hoffnung vielleicht einmal in 30 Jahren Almosen zu erhalten. Uns bleiben jahrelange Baustellen in den Tälern , trockene Flussläufe und uns wird die Chance auf einen zukunftsorientierten naturnahen Tourismus in den Tälern genommen . Ausserdem ist es nicht ganz unwahrscheinlich ,dass die Landwirte der Zukunft einmal vor Gericht in Peking oder New York um die Wasserrechte für die Bewässerung ihrer Felder kämpfen müssen. Wollen wir wirklich so einen Ausverkauf unserer Heimat? Vor Jahren verschenkte Matrei das Wasser des Landeggbaches an die Öbb , auf immer und ewig , für nichts und wieder nichts. Niemand erkannte damals den Wert , heute würde man wohl anders darüber denken.
Oder zeichnen wir unseren namensgebenden Hauptfluss Isel und seine Zubringer mit dem Prädikat "Natura 2000 "aus und schützen sie und nur sie (nicht die ganzen Täler) für die nächsten Generationen vor dem Zugriff irgendwelcher Energiekonzerne ,die nur auf schnelles Geld aus sind und denen die Anliegen der Bevölkerung völlig wurscht sind. Fordern wir doch jetzt die Fördergelder ein, die wir ähnlich dem Natura 2000 Gebiet Lechtal ,nicht erst in 30 Jahren, sondern schon sehr bald für unsere wirtschaftliche Entwicklung nutzen könnten.
Seien wir doch ein bisschen Stolz auf unsere wunderschöne Landschaft und auf die einzigartigen Flüsse. Bleiben wir doch Herr im eigenen Land und nutzen wir doch selbst die wenigen Resourcen die wir haben . Niemand würde einen so wertvollen Besitz leichtfertig verscherbeln wollen. Wir sind auch noch den nachfolgenden Generationen verpflichtet. Die Isel gehört allen Iseltalern auch in der Zukunft und sie soll auch zu deren guten , nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Natura 2000 wird uns dabei helfen .
@fz das Land Tirol braucht das Geld für die Hypo. Und was ist mit dem kW am tauernbach ? Es geht den BM wie gesagt nur um ihre KW
@ Stadtmensch: mal abgesehn davon das die Tiwag nix mit dem geplanten Kraftwerk in Virgen zu tun hat, gehört die Tiwag dem Land Tirol. Und ich gehe mal davon aus, sas da auch Osttirol profitiert wenn das Land Geld für Förderungen hat.
Mir geht die ganze Heuchelei langsam auf die Nerven. Es geht den BM nicht um die WIrtschaft sondern nur um die sinnlosen Kraftwerke an der Isel. Es sollen uns wieder Kraftwerke hingebaut werden ohne Fixe Arbeitsplätze. Die werden von der Tiwag in Innsbruck geschaffen und wir haben nichts davon.
@kontakt, Danke für die Info. Habe das erste Mal erfahren was Sache ist.
Gratulation an Herrn Dr. Pirkner für Ihren Kommentar. Hätte Sie gerne unter den Gewürdigten Persönlichkeiten für das Verdienstkreuz des Landes Tirol für Verdienste im Osttiroler Journalismus gesehen.
Herzerfrischender Kommentar, gratuliere. Klartext, den Politiker, die sich auch keine Zurückhaltung auferlegen, schon aushalten müssen.
Für Beobachter52 und alle anderen, für die das offenbar schon "Majestätsbeleidigung" ist, ein kleiner Rechtssatz des Obersten Gerichtshofes ins Stammbuch:
"Die Grenzen zulässiger Kritik an Politikern in Ausübung ihres öffentlichen Amtes sind weiter gesteckt als dies bei Privatpersonen, weil Politiker sich unweigerlich und wissentlich der eingehenden Beurteilung ihrer Worte und Taten durch die Presse und die allgemeine Öffentlichkeit aussetzen. Politiker müssen daher einen höheren Grad an Toleranz zeigen, im Speziellen, wenn sie selbst öffentliche Äußerungen tätigen, die geeignet sind, Kritik auf sich zu ziehen." (OGH 05.07.2001 6 Ob 149/01g)
Dolomitenstadt oder auch als "Gerhard Pirkner-Blog" bekannt. Das gleiche Niveau das er den Politikern in OT vorwirft hat auch seine Arbeit. Provinzschreiberling gegen Provinzpolitiker. Arm.
Froschkönigin wirklich super kommentiert.
Ich sehe auch, dass es nicht der Umweltschutz ist, der alles blockiert!!! Man braucht sich z.B. Virgen nur einmal ansehen, da wird der Ortskern mit "wunderhübschen" Wohnblöcken zugepflastert, Leute so etwas sieht jeder zu Hause, nicht böse sein, aber wenn jemand hierher in Urlaub fährt, wünscht er sich sicher einen anderen Anblick. Natürlich müssen die Leute auch wohnen, aber es muss doch auch passen. Dabei meine ich keineswegs nur "Kitschhütten".
Aber eine wirklich zündete Idee zur "Vermarktung" dieses einfach wunderschönen Flecken Erde hat bisher keiner gehabt. Ob es nun glückt oder nicht, aber im Villgraten-Tal versuchen die Leute wenigstens etwas zu machen. Auch z.B. der Strumer-Hof in Matrei lockt Gäste an, es gäbe doch so viele Möglichkeiten, aber über diese Dinge zerbricht sich offensichtlich niemand den Kopf.
Nein, nur darüber, dass Gäste "Kraftwerk-Schauen" gehen sollen - wie bitte, was.....hä?! Wer macht denn so etwas blödes, wenn interessiert den sowas. Das die Virger Bevölkerung für ein KW blechen soll, bis Ihnen die Augen aus dem Kopf fallen, weil ihnen die Luft zum Leben abgewürgt wird, versteht auch kaum einer, vor lauter Fanatismus, wir BESTIMMEN SELBST über "unsern Boch". Wie hat mein Opa immer gesagt: "holt da die Händ vor die Augn, donn schigse, wos dia isch"...!
Finde es einfach nur Schade, wie dieses Thema hochkocht und wie Hass und Streit sich immer mehr ausbreiten. Wäre schön, wenn die Diskussionen wieder wesentlich sachlicher werden würden.
@skeptiker: bitte informieren. Im Iseltal gibt es schon seit etlichen Jahren Natura 2000 Gebiete und hat sich trotz Natura 2000 nichts zum positiven entwickelt. Es gibt kein "füllhorn" mit Förderungen, das auf die Region ausgeschüttet wurde und das jetzt so angepriesen wird. Denk einmal darüber nach.
Etwas bissiger Kommentar von Hr. Pirkner, aber inhaltlich kann ich dem nur zustimmen.
Diese politische Kasperltheater unserer Lokalpolitiker wird genau das Gegenteil erreichen. Anstatt eines Kompromisses wird das Land die Natura 2000 Nominierung durchziehen. In diesem parteiinternem Machtkampf geht es schon lange nicht mehr um die Sache.
Es ist ja auch immer nur um die (überflüssigen) Kraftwerke gegangen - und diese wollen sich die Bürgermeister einfach nicht nehmen lassen. Die Reaktionen errinnern etwas an Trotzreaktion von Kleinkindern wenn sie etwas nicht bekommen.
Die wirtschafliche Entwicklung des Iseltales war die letzten 20 Jahre ohne Natura 2000 nicht berauschend, das wird sich auch mir Natura 2000 nicht wirklich ändern (zumindest hat man dann einen Schuldigen).
@kontakt - danke für den informativen Link. Da versteht man die Panikmache der Politiker noch weniger...
Herr Dr. Pirkner, homma in den letzten Togen vielleicht etwas zu viel Tamarisken geraucht? Könnens ma nit sogen, wo sich Ihre Tamarisken-Plantage befindet?
@Froschkoenigin Was verstehen Sie unter „populistischen Angsthetzen gewisser Politiker“ und unter „richtig informieren“? Vom Land Tirol ist bisher keine einzige brauchbare Information gekommen. Schauen Sie im Gegenzug dazu einmal auf die Homepage der Marktgemeinde Matrei in Osttirol http://www.matrei-ost.tirol.gv.at: Dort können Sie unter „NEUESTE INFOS NATURA 2000“ mal sehen, wie seriös der Matreier Bürgermeister Dr. Andreas Köll seine Bevölkerung informiert.
stefan_rainer, bei Wolfgang Retter es gibt umfassende Informationen zum "Umgebungsschutz", verfasst vom Kuratorium Wald: http://www.wasser-osttirol.at/media/kw-info-umgeb.schutz.pdf
Warum verantwortliche Politiker und Wasserbürgermeister seit über zehn Jahren ausschließlich ihnen Genehmes zu Natura 2000 weiterreichen, darüber darf nachgedacht werden.
@stefan_rainer Sie haben recht, es wurde "nur" der Kommentar des Redakteurs von Dolomitenstadt als einfach dumm mit 3 Ausrufezeichen genannt (Der Osttiroler). Na, wenn dieser Kommentar dumm ist .....
Als Nordtiroler kann ich mir nur die Augen reiben, mit welcher Offenheit und Unerschrockenheit hier mutiger Journalismus gemacht wird. Um Lichtjahre dem der TT-Schönschreiberlinge voraus. Gerhard Pirkner traut sich, was sich sonst in Tirol keiner traut: Mit Vehemenz gnadenlos gegen Missstände und eitle, selbstgefällige Provinz-Politiker zu schreiben. Alles in Klartext und einer Sprache, die auch für Dorf-Politiker verständlich ist. Gäbe es mehr Pirkners, gäbe es keine Kölls mehr.
@ bergfex: Eine Volksabstimmung ist nur sinnvoll, wenn die Menschen volle Information haben. Nicht Halbwahrheiten und Panikmache.
Gut erkannt! Und bist du der Meinung das die Landesregierung mit allen Informationen herausgerückt ist bis jetzt? - Weiß jemand schon wie weit der Umgebungsschutz ausgeweitet wird? - Weiß jemand schon was man innerhalb dieses Umgebungsschutzes machen darf und was nicht?
Genau diese Informationen werden der Bevölkerung vorenthalten!!
@ nanny:
Also soweit ich lesen kann hat niemand die Stadtner als dumm bezeichnet.
Nur wird es einem der nicht direkt mit Grund und Boden betroffen ist ziemlich egal sein ob der Umgebungsschutz 5 Meter oder 150 Meter neben dem Bach ausgedehnt wird. Und die einzige Information was man da noch machen darf und was nicht war bisher: Ja wenn Leib und Leben betroffen ist kann es schon Ausnahmen geben (Felipe) ----na Mahlzeit!!
Umweltschutz ist gut und wichtig - jedoch sollte der Mensch nicht darunter leiden - sonst werden die Menschen den Umweltschutz nie als etwas Gutes wahrnehmen.
daumen hoch für diese zeilen - ich kann mich darüber so abhauen "grins". und wie immer gibts meinungen dafür und dagegen. wir leben in einer zeit, wo meinungsfreiheit absolut präsent ist. und endlich sagt mal jemand das, was sich viele denken - dass schwarze parteibonzen ihre felle davonschwimmen sehen (die finanziellen und alle anderen). der blaue querdenkenr ausm defreggental ist für mich sowieso eine clownnummer, den die wenigsten ernst nehmen .... und besonderen dank dem herrn pirkner für die "grünen tamariskenstreichler" --- you made my day haha :D :D
Und wieder mal ein abolut lesenswerter Kommentar von Herrn Dr. Pirkner, der seinen anderen Kommentaren an Treffsicherheit, Wahrheitsgehalt und Wortwitz in nichts nachsteht. Wenigstens EIN Journalist in Osttirol, der sich nicht einschüchtern lässt und für den die Begriffe Meinungs- und Redefreiheit keine Fremdwörter sind - mit Hass hat das wohl nichts zu tun. Bravo und weiter so!!! Settane Manda brauchats mehr in Oschttirol, dann würden die populistischen Angsthetzen gewisser Politiker auch nicht auf so fruchtbaren Boden stoßen. Richtig informieren statt Ängste schüren wäre angesagt!
Der Kommentar von Chefredakteur Pirkner ist gut - und scharf. Manche Reaktionen darauf aber - gelinde gesagt - etwas eigenartig. Sind das wirklich alles erwachsene Leute? Der Auftritt von Frau Felipe in Osttirol war sicher daneben und "patschert". Aber so ein Theater! Ist doch alles verhandelbar, kann mir doch keiner einreden. Mit Besonnenheit, Schläue und Augenmaß gehört gearbeitet - aber sicher nicht mit dem Theaterdonner (Austritte, Transparentaktionen usw.), der da inszeniert wird. Und "zum D'rüberstreuen" gleich eins drauf auf "die Stadtner", auf die Vordenker. Alle sind dumm usw. Wer da wohl "überzogen reagiert" .....
Die einseitige, voreingenommene und Kontra-Köll Berichterstattung hatte ich ja schon vor Wochen hier kritisiert, Danke Hr. Pirkner das sie mich so tatkräftig unterstützen und DS eindeutig positionieren.
Die Iseltaler sollen wirklich selber entscheiden was passieren soll, dafür sollen die Stadtner mit Ihrem Kaufhaus machen was sie wollen..........
@stefan_rainer, #Ich kann nur hoffen das in den betroffenen Gemeinden endlich eine Volksabstimmung über Natura 2000 gemacht wird –#
Eine Volksabstimmung ist nur sinnvoll, wenn die Menschen volle Information haben. Nicht Halbwahrheiten und Panikmache. Über den Artikel von Pirkner kann man geteilter Meinung sein, mir entlockte er ein Schmunzeln, kommentiern will ich ihn nicht.
Ja jetzt wissen wir es schon zur Genüge das der Chefredakteur dieses Blattes Andreas Köll nicht mag. Das hat er uns in vielen Kommentaren zuvor schon gezeigt. Die bösen Kraftwerksbürgermeister die alles zubetonieren wollen - ich kann es nicht mehr hören. Ich kann nur hoffen das in den betroffenen Gemeinden endlich eine Volksabstimmung über Natura 2000 gemacht wird - ändern wird sie eh nichts weil einfach drübergefahren wird - aber es würde rauskommen das bis auf ein paar wenige Grüne (Iselfrauen, etc..) niemand in der Region Natura 2000 will. Wir sind froh das sich die Bürgermeister für die Meinung der Bevölkerung einsetzen! (Dafür wurden sie auch gewählt) Daran können auch diverse Stadtner die 3,4 mal im Jahr ins Iseltal kommen nichts ändern. (Übrigens sind die Kommentare die Ihre Artikelselbst beweihräuchern auch schon peinlich)
Andreas Köll macht wenigstens etwas - sein Leben wäre sicher auch leichter wenn er sich einfach in Wien bezahlen lassen würde und sonst auf Tauchstation ginge. (wie die letzten Bundesräte)
Vielleicht könnte man ja auch mal einen Kommentar zu Kuenz schreiben der sich alles von Platter und Felipe diktieren lässt - das sind doch Politiker wie man sie sich wünscht!!!
Sehr geehrter Herr Pirker! Ihr "Kommentar" zeigt vor allem eines: Ihren Hass (leider finde ich kein passenderes Wort) auf Andreas Köll und die ÖVP-Bürgermeister (dabei sind Ruggenthaler und Hauser gar nicht bei dieser Partei)! Alle, die gegen einen unzumutbaren Umweltfanatismus (oder auch nur gegen zu wenig Information) protestieren, als "Verwandte", Abhängige und/oder um Jahrhunderte zurück geblieben ("mit Sensen und Mistgabeln....") abzuqualifizieren, finde ich eine Anmaßung sondergleichen! Den gewählten Bürgermeistern generell fehlenden Weitblick, Phantasie ... zu unterstellen - das alles ist eines Herausgebers und Chefredakteurs eines "politisch unabhängigen" (Eigendefinition) Mediums unwürdig! Zum vordenkenden "Holzwurm": Den "Vordenkprozess Osttirol" schon mit der sinnlosen Präambel (OHNE Politiker) durchzuführen (wer soll denn dann die Ideen ausführen?) und dann den (ausgeladenen) Politikern ihre Abwesenheit vorzuwerfen, finde ich äußerst seltsam! Außerdem, was ist außer einer mit vielen Phrasen angereicherten Broschüre heraus gekommen? Welche neue Ideen wurden geboren? Fast alles hätte man in den Gemeindechroniken nachlesen können (oder hat es auch getan?)! Früher hieß der Prozess halt "Dorferneuerung" ....
Sehr geehrter Herr Dr. Prker! Es gibt in Osttirol einen Spruch: " Gonz g'scheid isch a dumm! " Ihr Kommentar ist nur auf dem Motiv des persönlichen Hasses aufgebaut, woher der auch immer kommen mag? Jedenfalls ist er für einen Redakteur eines sogenannten Osttiroler Mediums unwürdig und einfach wirklich dumm!!!
Sollten Sie den Mut haben, die obigen Zeilen zu veröffentlichen, dann würde ich das respektieren. Wenn nicht, dann fassen Sie sie als persönliche Bitte zum Nachdenken auf!
Großartige Zusammenfassung der Zustände und Befindlichkeiten. Wer es nicht gleich glauben mag, darf noch einmal lesen.
Dieser Kommentar ist Pflichtlektüre, und sollte in keinem Herrgottswinkel fehlen. Ich beteilige mich gerne an den Kosten einer Postwurfsendung an alle Haushalte.
Vordenken 2.0: Ein paar Altpolitiker wie Hauser, Köll und Blanik sind beim Vordenken 1.0 vor allem durch Abwesenheit aufgefallen. Jetzt versuchen sie der Region ihren Stempel aufzudrücken, mit Infrastruktur die keiner braucht (Kraftwerke und Kaufhaus) und die beim Vordenken 1.0 auch kein Thema war. Und das alles noch schnell vor ihrer Abwahl 2016.
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