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Natura 2000: SPÖ schießt in Richtung Landesregierung

Mayerl & Kuenz: "Betroffene Bürgermeister und LH Platter treffen sich in der kommenden Woche".

Beitragsbild-Blanik-Pupp
Thomas Pupp und Elisabeth Blanik sind sich einig: „Die Landesregierung muss auch wirtschaftliche Chancen für die Region entwickeln.“ Foto: Dornauer
Im Rahmen einer Pressekonferenz holten die beiden SPÖ-Abgeordneten Elisabeth Blanik und der frühere Umweltlandesrat Thomas Pupp am Montag, 4. August, in Innsbruck zu einem Rundumschlag gegen die Schwarz-Grüne Landesregierung in Sachen Natura 2000-Nominierung an der Isel aus. „Die wirtschaftliche Entwicklung in Osttirol ist gefährdet“, kocht Blanik. „Will die Regierung aus Tirol ein Museum machen oder hat sie Visionen, um Tourismus, Wirtschaft und Naturschutz weiterzuentwickeln“, so die Lienzer Bürgermeisterin. „Die Menschen im Tal haben große Sorge um ihre Arbeitsplätze und befürchten, dass neben dem Naturschutz nicht mehr viel Platz bleibt um zu leben und zu wirtschaften.“ Blanik fordert einen Entwicklungsprozess für Osttirol: „Die Besonderheit von Natura 2000 liegt darin, dass die Menschen in die Mitte und nicht an den Rand des Prozesses gestellt werden. Die Vielfalt und die Potenziale unserer Gebiete liegen auf der Hand, allerdings müssen nun rechtzeitig Impulse gesetzt werden, die den ländlichen Regionen die Chance einräumen, sich zu positionieren." „Natur und Umwelt sind der größte Schatz unseres Landes. Dass wir sorgsam mit ihr umgehen müssen, ist für uns selbstverständlich. Aber die immer gleich verlaufende Form der Debatten 'Projekte versus Naturschutz' bringt uns nicht weiter“, lautet die Kritik des SPÖ-Umweltsprechers Thomas Pupp an der "schwarz-grünen Vorgangsweise". Die Tiroler ÖVP reagierte auf die Aussagen der Roten noch am selben Abend in einer Presseaussendung und kündigte ein Treffen der Isel-Bürgermeister mit Landeshauptmann Günther Platter an. „Besonders erwähnenswert ist, dass ausgerechnet Thomas Pupp nun die Landesregierung bei Natura 2000 in die Pflicht nimmt, wo er doch als ehemaliger Naturschutzlandesrat selbst alle Möglichkeiten hatte, dieses Thema zu erledigen. Wenn nun behauptet wird, dass die Landesregierung aus ganz Tirol ein Museum machen will, zeigt das, wie wichtig es ist, so schnell wie möglich eine Informationsrunde mit allen betroffenen Bürgermeistern und weiteren maßgeblichen Verantwortungsträgern zu machen", kontern die beiden Osttiroler ÖVP-Landtagsabgeordneten Martin Mayerl und Hermann Kuenz. "Bereits für nächste Woche haben wir deshalb ein Treffen von Landeshauptmann Günther Platter und Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler mit den betroffenen Bürgermeistern in Osttirol eingefädelt", verkünden die beiden Osttiroler Bauernbündler.

6 Postings

chiller336
vor 10 Jahren

Als arbeitender osttiroler kann ich nur verwundert den kopf schütteln, wenn ich die argumente für eine abwanderung von osttirolern und innen lese. ich glaube kaum, dass auch nur ein einziger osttiroler aus naturschutzgründen seine zelte hier abbricht. kommt man von kärntner seite nach osttirol (als einheimischer) so hat man doch eher das gefühl, als fahre man in eine gottverlassene ecke österreichs, quasi wie in einen ar... - verzeihung für diese ausdrucksweise - ohne aussicht auf auch nur irgendeine zukunft. bei den lohnverhältnissen hier, wo sich eigentlich nur die wenigsten jungen familien eigenen grund und boden leisten können, es sei denn es wurde geerbt o.ä. bleibt einem ja gar nichts anderes, als sich seine heimat in einer leistbaren gegend aufzubauen, wo man sich dann auch ruhigen gewissens das eine oder andere mehr leisten kann. bei einem ost/west gefälle der gehälter von bis zu 40, 50 % wäre ja jeder dumm, hier zu bleiben .... nur der schönheit wegen. als osttiroler wird man auswärts sehr gerne eingestellt und durch die bank haben unsere einheimischen einen sehr guten ruf als brave fleissige arbeiter - und das wird auswärts eben um vieles besser honoriert. vielleicht sollten sich hiesige unternehmen mal die frage stellen, ob sie nicht die situation und gebundenheit mancher arbeiter hier finanziell zum mindesten ausreizen. und letztendlich beginnt sich ein strudel zu drehen, der eigentlich nur logisch erscheint. jetzt als einen der hauptgründe das theater naturschutz mit allen seinen facetten hinzustellen, finde ich doch mehr als fragwürdig. oder ob hier tamarisken stehen oder sonstwas. ich glaube ich spreche fast allen aus dem herzen, wenn ich behaupte, dass man nicht arbeitet um zu überleben, sondern arbeitet um gut zu leben

 
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bergfex
vor 10 Jahren

Sehr schönes Foto von der Frau BMin.

 
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le corbusier
vor 10 Jahren

übrigens: die trend studie zur lebensqualität in osttirol ist fehlerhaft!!! es wurden teilweise falsche werte verwendet!

 
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le corbusier
vor 10 Jahren

oh, jetzt kommt´s dick. hitler, osttirol und deutsche tamariske - ich bin der meinung, dass das posting von "der osttiroler" mehr mit hitler gemeinsam hat als das was er darin erwähnt. so eine panikmache.

ich bin ebenso der meinung, dass man die abwanderung nicht in direkten zusammenhang mit naturschutz bringen kann, noch ferner mit natura 2000. und ich bin mir zu 100% sicher, dass mehr jugendliche abhauen, aufgrund von verbohrten, engstirnigen denkweisen, der ewigen jammerhaltung und des fehlenden weitblicks so mancher osttiroler.

ob osttirol lebenswert ist haben wir selbst in der hand.

 
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Der Osttiroler
vor 10 Jahren

Was haben Hitler, Osttirol und die Deutsche Tamariske gemeinsam?

Zur derzeitigen Diskussion über die Nachnominierung der Isel und ihrer Nebenbäche für Natura 2000 ist es mir ein Bedürfnis, einige Gedanken zur nicht allzu fernen Vergangenheit und zur heutigen Situation in Osttirol anzubringen: Die nationalsozialistischen Ideologen und Planer von Hitler hatten vor, das Gebiet von Osttirol und im Besonderen den heutigen im Nationalpark befindlichen und daran angrenzenden Raum mit riesigen Wasserkraftwerken zu verbauen und die Täler zu überfluten. Der Rest sollte auch mit damaliger Billigung von noch heute bestehenden alpinen Vereinen unter strengen Naturschutz gestellt und als Jagdgebiet für die höheren Parteibonzen genutzt werden. Die hier lebende fleißige Bevölkerung sollte in die heutige Ukraine umgesiedelt werden. Im Ernst: dies ist keine Geschichtsfälschung! Korrekte Pläne und geschichtliche Nachweise können heute noch in den Archiven verschiedener österreichischer Ministerien gefunden werden. Die Pläne für die Megakraftwerke befinden sich u.a. im Technischen Museum in Wien. Weiß Gott, wo viele Osttiroler heute leben würden, hätte das verbrecherische Regime von Hitler gesiegt! Heute geht es in Osttirol dagegen nicht um Umsiedlung, sondern um den leichteren schleichenden Weg der Bevölkerungsabwanderung. Nach den Zielen extremer Naturschutzideologen aus Osttirol und von auswärts sollen nach der Schaffung des riesigen Nationalparks weitere Teile Osttirols unter Naturschutz gestellt werden. Damit wird unter anderem die wirtschaftliche Entwicklung und damit die Schaffung von Arbeitsplätzen und Existenzmöglichkeiten für junge Menschen und Familien stark gehemmt, bis unmöglich gemacht. Dadurch sind viele junge Osttirolerinnen und Osttiroler gezwungen, in andere Gebiete, meist große Städte, wegzuziehen. Auch heute steckt möglicherweise hinter der Förderung der Abwanderung eine gezielte politische Ideologie. Wird doch in manchen raumplanerischen Zukunftsplänen festgestellt, dass ein Bewohner einer Großstadt im Laufe seines Lebens im Bezug auf die notwendige Infrastruktur dem Staat weniger kostet, als ein Bewohner von abgelegenen und dünner besiedelten Gebieten. Wenn die Ziele dieser Ideologie heute vielleicht auch von einigen politischen Vertretern im Land und im Bezirk nicht erkannt und auch nicht bewusst verfolgt werden, so tut man zumindest in unserem Land Tirol speziell für Osttirol viel zu wenig bis gar nichts gegen die Entleerung des ländlichen Raumes. Vielleicht ist ein dünn besiedeltes Gebiet ja auch für die Landwirtschaft von Vorteil? Dies würde die Haltung mancher Abgeordneter erklären. Beide Ideologien sind in ihren Zielen also durchaus vergleichbar. Deshalb: Vor allem ihr jungen Osttirolerinnen und Osttiroler, erkennt die Hintergründe und wehrt euch! Extremen Vorgangsweisen kann nach meiner Meinung nur mit direkten Worten und Handlungen begegnet werden, daher meine durchaus beabsichtigte direkte Ausdrucksweise.

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

Ich bin kein blanikwaehler aber frau blanik versteht zumindest dass der prozess wie er jetzt stattfindet der region und damit auch dem lienzer talboden und lienz schadet. Wird das iseltal entvoelkert trifft das auch lienz. Die drei anderen landtagsabgeordneten haben es leider noch immer nicht verstanden. Mayerl und kuenz interessiert leider nur ihre klientel und ihr weiterkommen und schett könnte ja den antrag stellen das villgratental als natura 2000 gebiet zu nominieren. Es gibt dort sicher auch genug schützenswertes. Erst wenn er das macht ist er glaubwürdig. Sonst lebt er nur nach dem florianiprinzip. Aber vielleicht ist das Taktik für die nächste wahl. Da wird es seine partei nicht mehr geben und dann braucht er eine neue heimat. Grün würde sich für ihn anbieten dann hätte er die parteienlandschaft in tirol ziemlich durchgemacht.

 
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