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Die Isel bleibt tabu und die Bürgermeister schäumen

Starke Sprüche und verhärtete Fronten beim Runden Tisch zu Natura 2000 in Kals.

Wie schon beim ersten Treffen der sogenannten "Stakeholder" in Sachen Natura 2000 war auch der zweite "Runde Tisch" in Kals von grundsätzlich unterschiedlichen und im Grunde unvereinbaren Haltungen zweier Lager geprägt. Auf der einen Seite die Bürgermeister des Planungsverbandes und die Bezirks-ÖVP, wie eh und je angeführt vom Matreier Ortschef Andreas Köll, auf der anderen die Osttiroler Umweltschützer, Umweltorganisationen, Teile der politischen Opposition und die Umweltabteilung des Landes, angeführt von Landesrätin Ingrid Felipe.
Noch wirkt alles ruhig … Ingrid Felipe im Zentrum des "runden Tisches" im Kalser Kulturhaus. Fotos: Hans Groder
Noch wirkt alles ruhig … Ingrid Felipe im Zentrum des "runden Tisches" im Kalser Kulturhaus. Fotos: Hans Groder
Trotz wortreicher Bekenntnisse aller Beteiligten zu Demokratie und Naturschutz, trotz Regierungskoalition in Innsbruck und trotz zweier Gutachten mit unterschiedlichen Auftraggebern, Aussagen und Schlussfolgerungen war am Ende des Diskussionsprozesses die Lage exakt die selbe wie am Anfang. Die Bürgermeister von Prägraten bis Ainet und von Matrei bis St. Jakob wollen mehrere Kraftwerke. Zwei neue Projekte an der Isel, ein neues KW am Tauernbach und Ausbauten an Kalserbach und Schwarzach – das war die Maximalposition, mit der die Gemeindechefs ins Rennen gingen. Der Naturschutz steht dem im Weg. Seine Symbolpflanze ist die Tamariske. Die Umweltorganisationen und die Europäische Union – deren Einmahnung von Natura 2000-Nachnominierungen den Prozess ins Rollen brachte – fordern im Prinzip den Schutz der gesamten Iselregion.
Das "Team Felipe", mit Beamten der Umweltabteilung und Mitarbeitern von Revital.
Das "Team Felipe", mit Beamten der Umweltabteilung und Mitarbeitern von Revital.
Umwelt-Landesrätin Ingrid Felipe hatte sich bis zum zweiten Treffen bedeckt gehalten und immer betont, sie werde dem Rat der Experten folgen. Die Umweltabteilung gab ein eigenes Gutachten in der Schweiz in Auftrag und holte die Osttiroler Planungsfirma Revital an Bord, als Moderator, fachlichen Berater und Architekten eines Kompromisses. Revital hat unter anderem am Lech und an der Drau Großprojekte begleitet und gilt über Österreichs Grenzen hinaus als fachlich höchst qualifiziert. Schon im Vorfeld ließen gewichtige Verhandlungsteilnehmer des Planungsverbandes durchblicken, dass das sehr umstrittene Krafwerk an der oberen Isel aber auch die Pläne am Kalserbach bei einem Kompromiss kippen könnten. Gepokert wurde um ein Iselkraftwerk zwischen Matrei und Huben, um ein Tiwag-Projekt am Tauernbach und eine zweite Turbine an der Schwarzach. Hauptprofiteur eines solchen Kompromisses wäre der Matreier Bürgermeister Andreas Köll gewesen. Die Sitzung verlief dann emotional und stark kontrovers, wobei Ingrid Felipe sich mit ihrem Beamtenstab und der Unterstützung von Revital durchsetzte. Obwohl das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, liegt als Vorschlag der grünen Landesrätin eine Zonierung auf dem Tisch, die vor allem eines klarstellt: die Isel ist auf ihrer gesamten Länge von der Nationalparkgrenze bis zur Einmündung in die Drau ein  ökologisches "Rückgrat", das unter Schutz gestellt werden soll, ebenso die "Kernhabitate an Schwarzach, Kalserbach und Tauernbach." Das bedeutet eine weitgehende Unterschutzstellung des Osttiroler "Herzflusses" und seiner Zubringer.
Versteinerte Gesichter bei Kuenz, Köll & Co. - Die VP-Kraftwerksbefürworter sehen ihre Felle die Isel hinabschwimmen.
Versteinerte Gesichter bei Kuenz, Köll & Co. - Die VP-Kraftwerksbefürworter sehen ihre Felle die Isel hinabschwimmen.
Die Bürgermeister wollen diese Entscheidung nicht hinnehmen. Sie schäumten nach dem Runden Tisch wie die Isel bei Hochwasser. Andreas Köll und Hermann Kuenz machten deutlich, dass der Planungsverband und die Osttiroler ÖVP-Spitze von Günther Platter ein Machtwort erwarten. "Das muss zur Chefsache werden" betonten die lokalen VP-Granden und sprachen der grünen Landesrätin die Kompetenz ab, eine "Landesposition" zu vertreten. "Ich habe im Vorfeld mit Landesrat Geisler und dem Landeshauptmann gesprochen, man hat mir versichert, der Vorschlag von Revital ist kein Landesvorschlag" unterstrich Köll. Landesrätin Felipe gab sich trotz aller Vorwürfe und Drohungen mit weiteren Volksbefragungen in Osttirol gelassen. Ebenso wie Bezirkshauptfrau Olga Reisner betonte die Grünpolitikerin, dass jetzt vor allem Aufklärung über die tatsächlichen Auswirkungen von Natura 2000 angesagt sei. Gemeindeversammlungen und Sprechstunden werden angedacht. Felipe: "Über den Vorschlag an die EU-Kommission, welche Osttiroler Flussjuwele geschützt werden sollen, entscheidet letztlich die Tiroler Landesregierung. Die Argumente der verschiedenen Interessensgruppen fließen jetzt in den Entwurf der Tiroler Landesregierung ein, der im September als Nachnominierungsvorschlag an die EU-Kommission ergehen soll."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

21 Postings

sonnenstadtler
vor 10 Jahren

@F_Z: Das Thema Regelenergie (auch Spitzenstrom genannt) hat sich innerhalb weniger Jahre tatsächlich auf den Kopf gestellt. Es gibt sicher viele Gründe und letztendlich auch da einen Markt. Dieser ist Dank der langsam aber stetig wachsenden Anzahl an EE - Wind und Sonnenenergie (z.B. zur Mittagsspitze), ganz einfach krass verändert worden. Die Einschaltzeiten der regelfähigen Kraftwerke sind in Summe gesehen nicht länger geworden und der Preis ist gleichzeitig gesunken. Lt. e-Control gibt es genügend Kapazitäten am Markt. Was das heißt, kannst du dir selber ausdenken. Damit ist es auch für die Kohlekraftwerke nicht mehr so einfach den Strom um einen akzeptablen Preis irgend einem Pumpspeicher zu füttern, wenn zu viel Strom im Netz ist ... . Man spricht phasenweise und immer öfters von Negativpreisen, damit diese heißen Öfen nicht zwanghaft runter müssen vom Gas, was noch teurer wäre ;-) Die angeblich größte Baustelle Europas, in Nordtirol ist heiß umstritten. Zu Planungsbeginn "nur wegen der Umwelt", mittlerweile auch wirtschaftlich stark in Frage gestellt! Jeder kann sich selber ein Bild machen, wie viel in Zukunft - auf 20Jahre gesehen - "nur ins Blaue hinein zu betonieren/ produzieren" noch wert sein wird.

Zum Nachlesen weitere einschlägige Artikel: http://www.e-control.at/de/presse/aktuelle-meldungen/kapazitaetsmaerkte-nicht-notwendig (trotz abschalten einiger Atomkraftwerke ;-) http://www.format.at/articles/1428/934/376667/verbund-gewinnprognose (wenig wasser klingt sicherlich für die Aktionäre besser als geringere Einschaltzeiten ;-) http://www1.wdr.de/themen/wirtschaft/rwehauptversammlung102.html (also mach(en) dir/wir uns nichts draus, auch echt große Konzernchefs, die es beruflich checken müssten, haben die Entwicklung verschlafen ;-)

 
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Wernher
vor 10 Jahren

FERDI ich rede nicht von Gewinnmaximierung von Liebherr sondern von der Tiwag.

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

Wernher weisst du mit wem liebherr einen stromliefervertrag hat? Komisch ist das kuehlschranke fuer dich ein gutes strom ein schlechtes produkt ist. Liebherr denkt sicher nicht an eine Gewinnmaximierung, oder. Wie viele lkws fahren täglich zu liebherr? Warum ist die wirtschaft für die unser land prädestiniert ist (enegie) per se schlecht? Wir müssen fuer alles froh sein das eine wertschoepfung im bezirk erzeugt ob liebherr, durst, theurl usw. aber auch kraftwerke.

 
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Wernher
vor 10 Jahren

Ferdi,Lieberr produziert mit landeseigenen Strom. Wen diese bei uns erzeugte Energie im Lande bleibt Kann Liebherr bis zum St.Nimmerleinstag produzieren und wir brauchen keine neuen Flüsse zerstören.Das Ganze ist nur eine gewinnorientierte Machenschaften.

 
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wolf_C
vor 10 Jahren

Der Teufel, den die Kraftwerksplaner und Naturgegner in die Luft zeichnen, ist ein ganz schöner und grosser ...

 
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satyr
vor 10 Jahren

Natura 2000 im Iseltal wird es mit Sicherheit geben. Offen ist lediglich die Details sowie die genauen Grenzverläufe.

Wage heute schon vorauszusehen daß die touristischen Kennzahlen (Nächtigungen) sich dadurch nicht meßbar verändern (verbessern) werden.

Sollte allerdings eine Maximalvariante Natura 2000 in Osttirol gegen einen Schigebietszusammenschluß über die Kalkkögel verkuhhandelt werden, dann sind nicht nur alle Osttiroler stinksauer deswegen.

Momentan sieht es so aus daß sowohl die Grünen als auch die Schwarzen und alle Oppositionsparteien zu feige dazu sind den betroffenen Gemeinden rund um die Kalkkögel zu sagen daß auch ein Zusammenschluß der Schigebiete das Ende nur (teuer) verzögern aber nicht aufhalten wird. Wenn die Klimaerwärmung nur annähernd wie prognostiziert eintritt, wird es im Inntal und den Skigebieten rund um die Kalkkögel nur mehr selten und kurzfristig Schnee zum Schifahren geben. Ein Zusammenschluß könnte daher zum 120 Millionen-Euro-Grab werden.

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

Wernher stell dir vor jeder in osttirol hat einen kuehlschrank und liebherr produziert noch immer kuehlschranke. Soll liebherr auch schließen Denkt einmal nach ueber eure Argumente. Mit solchen Aussagen disqualifiziert man sich selbst.

 
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Wernher
vor 10 Jahren

Von der Realität hat der Realist keine Ahnung.

Frag mal nach wohin der Strom fließt der mit Hilfe unserer Gewässer produziert würde und wieviel damit die sogenannte Tiroler Wasserkraft AG kassiert. Wir haben genug Strom in unserem Land wir müssen nicht auf Kosten unser Gewässer deutsche Haushalte mit Strom beliefern.

Realist laß Dir das einmal durch den Kopf gehen.

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

mich wundert eigentlich schon, dass niemand auf meinen post reagiert! scheint ja doch ein bischen wahrheit zu sein! Weiters würde ich jedem Poster auch mal raten sich genauer zu informieren was Natura 2000 wirklich ist! Wie gesagt - ich bin auch für den Schutz unserer Umwelt - doch da wir auch ein Teil davon sind sollte man doch einen Kompromiss finden! Wäre auch neugierig welche Meinung Landtagsabg. Schett hätte wenn man Natura 2000 für die Drau und deren Zubringern (somit auch den Villgratenbach) fordern würde! Natura 2000 ja - aber nur nicht bei mir - wäre dann wohl das Motto! Dann würde der Werbespruch "Kommt zu uns wir haben nichts - noch besser passen!"

Und wie gesagt Umweltschutz funktioniert auch ohne einer so striken Regelung finde ich! Und bekanntlich fängt er ja bei jedem selbst in den eigenen vier Wänden an! - Also liebe Verfechter von so strikten Regelungen - fangt doch mal selber an - lasst euer auto zuhause stehen (verkauft es), benützt öffis, installiert euch wie ich eine PV-Anlage, erzeugt eure nahrung und kleidung selbst, dann habt ihr schon einen großen beitrag dazu geleistet! Nur eines kann wirklich nicht funktionieren - immer nur laut aufschreien und selbst nicht nach diesem Motto leben! Und noch schlimmer (gesehen letztes Jahr beim TIWAG-Amlach Jubiläum) gegen Energieunternehmungen schimpfen und sich dann auf deren Kosten mit der ganzen Familie den Bauch vollschlagen!

Also: * Informieren und Nachdenken * Umweltschutz zuhause beginnen * Und vorallem den eigenen Idealen treu bleiben

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

Wie viele Stellenangebote gibt es im iseltal. Gibt es eine öffentliches Verkehrsmittel vom iseltal ins oberland. Wieso sind relativ wenig iseltaler im oberland beschäftigt. Es wird durch gesetze die Infrastruktur verschlechtert (post, bahn, telekom....) und dann sollen die Gemeinde mit ihrem budgets dafür sorge tragen das Infrastruktumassnahmen ergriffen werden wo zuerst kein geld da ist. Wie sind die entwicklungsmoeglichkeiten der jungen leute in den unternehmen. Wir haben zu kleine betriebe um allen jungen entwicklungsmoeglichleiten zu geben und die guten gehen studieren und es kommen dann nur mehr wenige zurück. Vielleicht versucht ihr einmal mit den betrieben und Leuten zu sprechen um das auch besser beurteilen zu können. Wir in unserem Unternehmen sind oft mit der Thematik konfrontiert.

 
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c716
vor 10 Jahren

Das ständige Aufwerfen der wirtschaftlichen Entwicklung als Argument für oder gegen eine Ausweisung der Isel als Natura2000-Gebiet ist vermutlich ein wenig kurz gegegriffen und eine Ablenkungstaktik der Akteure von den eigenen Problemen wie Schuldenstand Gemeinden und v.a. keinerlei Entwicklungsstrategie (außer einem Kraftwerk zu bauen bw. bauen zu lassen). Würde diese politische Energie in die Entwicklung positiver Projekte und Entwicklungen gesteckt, wäre der Bevölkerung mehr geholfen. Man muss auch nur kurz nachdenken und merkt, dass wir in Osttirol die eigene technische Infrastruktur (vgl. Skigebiete in Matrei, St. Jakob,...) als Fässer ohne Boden betrieben haben und ohne Investor aus dem Norden nichts mehr da wäre.

Vielleicht sollten wir uns mal die Frage stellen ob wir in Osttirol nicht auch selbst ein wenig Schuld sind - haben wir eine Unternehmermentalität, stehen wir neuen Dingen offen gegenüber, bieten wir die Ausbildung für die gegenwärtige Wirtschafts- und Arbeitswelt etc. ? Wir können und weder im Tourismus, noch in der restlichen Wirtschaft von der globalen Entwicklung abkoppeln und da wird eine Isel als Natura2000-Gebiet sicherlich keine Rolle spielen. Wenn man sich gerade die Stellenangebote im Entwicklungs- und IT-Bereich auf Dolomitenstadt von "Osttiroler" Vorzeigeunternehmen ansieht, so muss man doch auch positiv in die Zukunft sehen - allerdings können diese Stellen mit Osttirolern/Innen besetzt werden (Ausbildung ?) ?. Investieren wir in eine hochwertige Ausbildung unserer Kinder und damit wachsen sicher auch die Entwicklungschancen für den Bezirk.

 
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satyr
vor 10 Jahren

Die Befürchtungen sehr vieler Bürger des von Natura 2000 betroffenen Gebietes sind in wenigen Sätzen zusammenzufassen.

Nur einige der zufällig gehörten Aussagen - Die Kraftwerksprojekte werden die wirtschaftliche Basis des Gebietes genausowenig verbessern wie der Nationalpark und Natura 2000. Viele Vorhaben von Gemeinden und privaten Firmen werden durch überzogene Auslegung von Vorschriften erschwert oder unmöglich gemacht. Naturschutzverfahren werden möglicherweise noch sehr viel länger dauern. Bauern sehen sich zunehmend als schlechtbezahlte Landschaftspfleger, die jährliche Zahl an Betriebsschließungen spricht für sich. Viele Iseltaler sehen sich zunehmend der Fremdbestimmung von Seiten der Bewohner der größeren Orte und Städte ausgesetzt. Die leben und arbeiten zwar in den für sie angenehmeren Ballungszentren, wollen aber bestimmen was die Menschen vor Ort tun oder lassen sollen.

Es wird zwar sicherlich Geld für Sonderprojekte zu Natura 2000 geben, die öffentliche Hand wird mehr oder oft leider auch weniger sinnvolle Projekte sponsern, ob dadurch die wirtschaftliche Situation (z.B. der Pendler im Iseltal) verbessert wird ist fraglich und letzlich Kaffeesudleserei.

Die Zustimmung der lokalen Bevölkerung wird die Politik erst erreichen müssen. Ob die geplanten Informationen und Projekte reichen wird die nächste Zeit zeigen.

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

Melissa probiere einen weg im bestehenden natura 2000 gebiet zu bauen dann wirst du es sehen. Andere Frage was bringt natura 2000 und was hat es bisher gebracht? Nationalpark ist natura 2000 gebiet wie man wissen sollte. Naechtigungszahlen sinken,bevoelkerungsstand sinkt,Arbeitsplätze gehen verloren (anita). Natura 2000 gefaehrdet auch mehrere Transportunternehmen im iseltal das sind aber ja nur ein paar dutzend Arbeitsplätze und gibt es ja genug arbeit im iseltal. Der bevoelkerung wird die moeglichkeit zur selbstbestimmung genommen und werden die leute zu subventionsempfaengern degradiert. Was brauchst du noch. Gibt es konkrete projekte wie der wohlstand durch natura 2000 gesteigert werden kann. Wer gibt garantien dass es durch natura 2000 zu einem naechtigungszuwachs kommt. Vielleicht solltet ihr einmal ins iseltal fahren. Da gibt es schon einen so sanften tourismus dass man auf bewirtschafteten almen an wochenenden nur einheimische trifft. Osttirol mit dem lechtal zu vergleichen ist auch nicht in Ordnung. Bis kurz vor das ausserfern gibt es eine autobahn und es liegen mehrere Großstädte in der nähe des lechtales. Diese Erreichbarkeit gibt es fuer osttirol nicht.

 
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F_Z
vor 10 Jahren

@holzwurm: Verrätst du mir bitte wo du die Info her hast, das Spitzenstrom unverkäuflich ist? Das wäre mir nämlich neu... @Ferdi: sollte die Tamariske tatsächlich verdrängt werden, dann kaufen wir einfach neue und pflanzen die ein. Die sind mit € 12,50 pro Stück gar nicht so teuer, und wenn du 20 nimmst, dann kriegst du sie für € 10,63 je Strauch. Immerhin wolle wir den Natura-2000-Touristen ja was bieten. [/Ironie aus]

 
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Gorilla im Nebel
vor 10 Jahren

Ferdi, was außer Kraftwerke verhindert denn Natura 2000? Gib mir bitte eine konkrete Antwort darauf. Welche konkreten Unternehmungen, öffentlich oder privat, sind denn dadurch beeinträchtigt? Und wie soll ein Kraftwerk in Prägraten und Virgen diesen beiden Dörfern Wohlstand bringen? Ganz konkret. Vielleicht kannst ja du mir genau sagen, was so böse an Natura 2000 und so gut an den Kraftwerken ist.

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

boarium sinnergreifendes lesen ist wichtig. ich habe nirgends angeführt, dass sich frau felipe nicht beraten lassen darf. sie hat als politikerin jedoch die verantwortung auch andere stimmen als die eines einzigen büros zu hören.und dieses hat keine entscheidungen zu treffen sondern hat ein gutachten abzugeben, das nicht wertend ist, sonst sind solche gutachten nicht zu berücksichtigen. hat sie die studien zur abwanderung im iseltal und defreggental berücksichtigt, hat sie die wirtschaftliche entwicklung berücksichtigt, schuldenstand der gemeinde, hat sie den tourismus im nationalpark ist gleich bestehendes natura 2000 gebiet berücksichtigt? als gewählte politikerin hat sie das ganze abzuwägen und dann zu entscheiden und nicht hinter einem einzigen standpunkt zu verstecken und zu sagen, ich bin nur für die natur, nicht für die menschen zuständig. die natur hat frau felipe nicht gewählt.unsere Leute in den tälern müssen damit leben.warum muss die ganze schutzgebietslast nur das iseltal tragen? gibt es im Pustertal, villgratental, gailtal keine schützenswerten gebiete? vielleicht sollten diese, die hier immer so für die unterschutzstellung sind ins iseltal ziehen und dafür sorge tragen, dass dort die abwanderung nicht zu sterbenden dörfern führt. warum sind nicht schon alle naturschützer, die die unterschutzstellung im iseltal fordern dort ansässig? warum können sich leute als naturschützer bezeichnen, die selbst jedes jahr mehrmals im flieger sitzen und die welt mit CO2 verpesetn und bei uns dann den umweltpapst geben. solche leute gibt es in umweltscutzorganisationen leider genug, sihe greenpeace, wwf...

 
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boarium
vor 10 Jahren

Ach, lieber Ferdi... Politiker sind gewählt, um zu entscheiden - zurückgreifend auf Expertenmeinungen, -analysen, -expertisen. Ich bin guter Dinge, dass Günther Platter zwar den nächsten Finanzausgleich mitentscheidet, ihn aber nicht selbst durchrechnet. Ein Kärnten ist genug. Ich hoffe etwa, dass Josef Geisler die Trassenführung der nächsten Umfahrung nicht eigenhändig plant, sondern Experten - sonst könnts sein, dass ein Abrutschen einer ganzen Straße wie auf der Schildalm Usus wird. Ich glaube auch, dass Christine Baur die nächsten Jugendwohlfahrtspläne auf die Schiene bringt, sie aber die sozialpädagogischen Konzepte durch darin geübte Personen erstellen lässt. Das nächste Schulbuch wird wohl auch nicht Beate Palfrader selbst verfassen, auch wenn sie über dessen Einführung mitentscheidet.

Ich finds deshalb auch gut, dass Personen, die darin ausgebildet sind, die das nötige Wissen und die Erfahrung angehäuft haben, die einen Blick auf die Angelegenheiten fern von wirtschaftlichen Eigeninteresse haben, dass solche Personen die Grenzen des Schutzgebietes ziehen - und diese nicht über Nacht in Gemeindeämtern gezogen werden, die im eingeforderten Gebiet Kraftwerke errichten wollen.

Ein Schelm, der vermutet, man wolle Experten anpatzen, um Eigeninteressen ohne schlagkräftige Argumente durchzusetzen...

 
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Spitzkofel
vor 10 Jahren

Bin auch für den Erhalt umserer Umwelt! Muss aber auch ferdi im einigen punkten recht geben! Die grundsätzliche frage ist doch eigentlich - woher beziehen wir die energie die wir alle täglich brauchen? Sicherlich gibts bei jedem kraftwerksprojekt personen/firmen die daran verdienen - auf das produkt sind wir aber alle angewiesen! Da find ich es schon sehr befremdlich wenn man sich gegen alle projekte ausspricht! Da wird schnell gegen Wasserkraft gewettert - windräder verschandeln die natur - da sind wir auch dagegen - fossile energie geht gar nicht usw..... dann verratet mir doch bitte mal wie die energie erzeugt werden soll die wir alle benötigen! Hab selber ne PV- Anlage - aber jedem halbwegs realistischen menschen dürfte klar sein dass man damit den bedarf (noch?) nicht decken kann! Ein Kompromiss wäre meiner meinung nach wünschenswert! Ich würde auch dem initiator des neuen outdoor zentrums in der pfister raten noch nicht zu viel vorab zu investieren - gilt doch bei natura 2000 ein verschlechterungsverbot! Dann kann eine neue ausstiegsstelle an der isel gleich mal untersagt werden! Und nebenbei: ein tier zur indikation einer intakten natur ist z.b. die forelle! Die gibts auch trotz kraftwerken! (Manche städte nutzen forellen sogar zur kontrolle der trinkwasserqualität in ihren wasserreservoirs) also - kompromiss finden!

 
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holzwurm
vor 10 Jahren

Zumindest in einem Punkt wurde Klartext gesprochen - ist die Katze aus dem Sack: Es geht um Kraftwerke und sonst um nichts. Keine Rede von Land- und anderer Wirtschaft. Nur Kraftwerke, die mittlerweile unverkäuflichen Spitzenstrom liefern..........

 
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blubla
vor 10 Jahren

Eigentlich traurig.... Die Eu erkennt die Bedeutung der Isel, das Land erkennt die Bedeutung... aber nur unsere geldgierigen Bürgermeister wollen es nicht einsehen...

 
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Ferdi
vor 10 Jahren

wenn frau felipe beim gespräch im kals auch so souverän war wie im report, na dann gute nacht. unsere politiker werden gewählt um entscheidungen für die bevölkerung zu treffen, warum diese die entscheidungen an firmen auslagern in diesem fall revital ist mir ein schleier. wir haben keine fa. revital gewählt. sollten unsere politiker nicht in der lage sein selbst auf grundlage der gesetze unter ausnutzung der ermessenspielräume zu entscheiden, dann sollen sie das mandat abgeben. die fa. revital ist bereits an projekten am lech und an der drau tätig gewesen, ein schelm der denkt, dass eine studie der fa. revital die eine ausweisung der isel als natura 2000 gebiet vorsieht auch den interessen dieser fa. dienen kann.ich kenn die studien nicht, aber wurde in diesen berücksichtigt, dass die ansiedlung der tamariske in bestimmten gebieten durch eine verbauung von wildbächen mit geschieberückhaltebecken zur sicherung des lebensraumes gefördert wird, weil diese nicht ursprünglich im bestimmten bereichen vorkommenden pflanzen plötzlich einen lenbensraum finden, der nicht dauernden veränderungen unterworfen ist. schaut euch einmal die wildbäche und schotterbänke an und wie lange diese bestehen und wie das früher war. Was passiert, wenn sich auf diesen schotterbänken andere pflanzen ansiedeln und die tamariske verdrängen. was machen die naturschützer dann. Verklagen diese dann diese pflanzen oder muss dann der fluss renaturiert werden?

 
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