Stall statt Uni: Erfahrung sammeln am Bergbauernhof
Die 22-jährige Veronika Seidl tauschte ihre Converse gegen Bergschuhe.
Veronika Seidl ist 22 jahre alt, kommt aus Oberösterreich und studiert Medienwissenschaft. Im Rahmen einer "Umweltbaustelle" des Österreichischen Alpenvereins arbeitet sie ehrenamtlich vom 14. bis 25. Juli auf einem Bergbauernhof in Nußdorf-Debant mit. Wie kam die Studentin auf diese Idee?
Die Umweltbaustelle „Mithilfe bei Osttiroler Bergbauern“ hat die gebürtige Oberösterreicherin an den Gerlhof geführt. Für fast zwei Wochen ist der 1360 Meter hoch gelegene Bio-Bauernhof ihre Heimat. Konkret heißt das, dass die junge Frau sowohl bei der Stallarbeit mit anpackt als auch bei der Hausarbeit hilft und die Kinder betreut. Denn die Gäste, die hier Urlaub auf dem Erlebnisbauernhof machen, sollen gut betreut werden und sich so richtig wohlfühlen.
„Uns ist es wichtig, den Gästen den Bezug zur Natur und zu alltäglichen Lebensmitteln zu vermitteln“, erklärt Margit Steiner, Besitzerin des Hofes. Die biologische Herkunft des Essens und die gute Lebensqualität der Tiere sind für das Ehepaar Steiner wichtig. Die Bewirtschaftung der Alm ist für die Steiners mehr ein Hobby als ein wirklich lukrativer Job. Ein Bauernhof in den Osttiroler Alpen bringt eben kein Vermögen. Daher sei es wichtig, das Bewusstsein für diese schwere Arbeit zu schärfen und die Menschen über die Wichtigkeit der Bauerntätigkeit zu informieren, denken nicht nur die Steiners.
Am Gerlhof ist dies möglich. Familie Steiner setzt sich speziell für die Vermittlung von nachhaltigem Leben und einem sorgsamen Umgang mit den Ressourcen ein. Die Gäste – und Studentinnen wie Veronika – kehren jedenfalls um eine Erfahrung reicher aus den Bergen zurück.
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