Herwig Zens in der „Galerie in der Mitte“
Ein Großer der Gegenwartskunst zeigt seine Arbeiten in Hopfgarten.
Eine kleine, aber erlesene Runde von Kunstfreunden traf sich am Mittwoch, 25. Juni in Hopfgarten zur Eröffnung einer Ausstellung, die ein Großer der österreichischen Gegenwartskunst bestreitet: Prof. Herwig Zens, Maler, Zeichner und Graphiker stellt unter dem Titel ‚Zens – Lebenszeichen‘ bis Mitte September in der "Galerie in der Mitte" Werke aus verschiedenen Schaffensperioden aus. Zens hatte u.a. bei Oskar Kokoschka und Herbert Boeckl an der Akademie der Bildenden Künste studiert, an der er auch viele Jahre als Professor und Vorstand des Instituts für Bildnerische Erziehung und Kunstwissenschaft wirkte. Seiner intensiven, ja rastlosen künstlerischen Tätigkeit entsprang ein sehr vielfältiges und umfangreiches Werk, das ihm neben zahlreichen anderen Auszeichnungen auch das große Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich eingebracht hat.
Zens bedient sich verschiedener bildnerischen Techniken, arbeitet mit Öl oder Acryl ebenso wie mit Tusche oder Bleistift, bzw. verwendet gern Mischtechniken. In dem er Zeichnen als „Kunst des Weglassens“ versteht, sind es Abweichungen und Reduktionen der Formen, mit denen er seinen Werken die spezifischen Charakteristika verleiht. Zens widmet sich auch der heutzutage kaum mehr beherrschten Kunst der Druckgraphik, als schreibende und beschreibende Kunst nicht zufällig seine bevorzugte Technik, ist er doch ebenso überzeugter und überzeugender Lehrer und Historiker.
Trotz zahlreicher anderer Verpflichtungen reiste Herwig Zens mit seiner Gattin extra zur Vernissage aus Wien an. Der Bezirk Osttirol ist ihm durch viele Urlaubsaufenthalte in Kals a.G. vertraut und mit seinem Gastgeber, Bürgermeister Klaus Unterweger, verbindet ihn seit Jahren eine herzliche Freundschaft. Unterweger beschrieb aus seiner Perspektive die oft herausfordernden Arbeiten des Künstlers bzw. seine intensive Herangehensweise und stellte Zens als Persönlichkeit vor: seine Beobachtungen fließen mit der ihm eigenen Mischung aus Schärfe und Sensibilität in die Werke ebenso ein, wie seine tiefe Auseinandersetzung mit dem Menschsein, dessen Dimensionen, Grenzen und Verantwortlichkeiten. Unterweger: "Hinter dem kritisch-humorvollen Polterer, als der er auf den ersten Blick erscheint, steckt ein ebenso feinsinniger wie offener, herzlicher und überaus großmütiger Mensch – eine Begegnung, die man nicht wieder vergisst."
Die Ausstellung ist bis Mitte September zu besichtigen: Montag, Mittwoch und Freitag von 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 9.00 bis 12.00 Uhr.
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