Dolomitenmann: Stadt zahlt nicht an Servus TV
Kostenbeitrag zur Direktübertragung des Events abgelehnt.
Keinen Zweifel ließen die Mandatare des Lienzer Gemeinderates in der Sitzung vom 3. Juni an ihrer Begeisterung für den "Dolomitenmann", dem von Werner Grissmann erfundenen Extremsport-Staffelbewerb, der heuer am 6. September stattfindet. Mit 29.000 Euro unterstützt die Stadt das Event auch in diesem Jahr. Der Beschluss erfolgte einstimmig.
Ebenso einstimmig war aber auch die Ablehnung einer weiteren "Unterstützungsbitte" des Veranstaltervereines. Servus TV überträgt den Bewerb heuer direkt, zu kolportierten Kosten von 400.000 Euro. Die Stadt wurde um einen Kostenzuschuss von 20.000 Euro an Servus TV gebeten, was der Gemeinderat einstimmig ablehnte. "Wir sagen Servus zu Servus", meinte etwa LSL-Mandatar Uwe Ladstädter, "warum sollen wir für deren Programm zahlen?"
Bürgermeisterin Blanik betonte, dass über die bewilligte Förderung hinaus gehende Wünsche "zwar verständlich" seien, man aber auch einrechnen müsse, dass beträchtliche Sachleistungen durch die Stadt erbracht würden und hunderte Freiwillige unentgeltlich dazu beitragen, dass dieses Event gelingt. Gemeinderat Andreas Hofer forderte eine konkrete Bezifferung der Sachleistungen, die die Stadtverwaltung in der nächsten Sitzung vorlegen will.
3 Postings
Entschuldige, lieber senf, aber dieser Kommentar ist ein wenig senf :-) Einen Spielfilm in Osttirol gedreht, bei dem die Szenen so zusammnegeschnitten werden, dass man sogar als Einheimischer, der die Drehorte genau kennt nicht immer sicher ist, wo das jetzt genau ist und eine mehrstündige Live-Übertragung vom Dolomitenmann kann man wirklich nicht vergleichen!
filmgesellschaften sind strategen - eh klar. ein drehort wird oft nach seiner eignung, aber meistens nach dem zahlungskräftigerem ort ausgewählt. osttirol mag zwar eine gute kulisse sein, man weiss aber auch, dass viel und gerne dazu bezahlt oder franco frei unterstützend mitgewirkt wird. immer mit der behauptung, dass man damit für den ort und für die region millionenschweren werbeerfolg erzielt. die aufschreie unseres obertouristikers sind ja bekannt. ein spielfilmdreh im ort ist ein nettes, gesellschaftliches ereignis, meist etwas neues, etwas spannendes, viele schauspielergesichter - mehr nicht! alles andere ist hoffnungslos und überbewertet! das gilt auch für sportübertragungen, wobei hier zumindest der ortsname für einige tage im zuschauergedächtnis bleibt! der "bär" wurde in prägraten verfilmt, "heidi" in kals und matrei. und auch im villgratental, im tauerntal und anderen orten osttirols wurde fleissig und oft gedreht. immer mit dem gleiche ergebnis: der name der drehlokalität, die mitwirkenden, die mitzahlenden kommen im film oder filmnachspann niemals vor oder sind für den zuschauer nicht von belange. warum auch, wen interessierts? effektive tourismuswerbung ist also ganz was anderes. osttirol braucht kein drehbuch, osttirol braucht eine marke - für den markt . beobachter, frag mal nach, wieviel der tvb und die tirolwerbung an servus-tv für den dolomitenmensch berappt (bitte mit kosten für freie logie ...), und die anderen sender?
Nie etwas von effektiver Tourismuswerbung gehört, meine Herren Stadträte? Eine Direktübertragung über mehrere Stunden in Servus-TV hat ein Vielfaches an Werbeeffekt als die Auftritte bei Messen, Prospekte und ähnliches! Dass es die Stadt aus finanziellen Gründen ablehnen muss (wäre ein Viertel etwa nicht ein Zeichen guten Willens gewesen?), verstehe ich noch! Schrecklich sind jedoch die Kommentare des Herrn Ladstätter, der sich mit "Wir sagen Servus zu Servus!" noch lustig macht. Red Bull und co. können auch dankbarere Parnter finden - aber dann gäbe es wieder das große Jammern im Stadtrat .....
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren