Neue Felber-Trasse kostet 16 Millionen Euro
Felbertauern soll ab Ende Juni 2015 wieder regulär befahrbar sein.
Am Mittwoch, 21. Mai, luden die Wirtschaftskammer Osttirol und die Felbertauernstraße AG zu einem Informationsabend. Geschäftsführer Karl Poppeller und Michael Köll, technischer Leiter der Felbertauernstraße AG präsentierten nicht nur Neuigkeiten über die bereits gestarteten Bauarbeiten, sondern ließen auch das vergangene Jahr, inklusive Felssturz Revue passieren. Der Großteil der vorbereiteten Publikumsplätze blieb allerdings leer. Poppeller machte die "ausgezeichnete Kommunikation" der letzten Monate für das geringe Interesse verantwortlich, Köll lobte die Berichterstattung der heimischen Medien.
Seit 22. April dieses Jahres wird an einer neuen Trasse im Talbodenbereich gearbeitet. "Neben dieser Variante gab es auch zwei andere Möglichkeiten – die Originaltrasse in 'irgendeiner Form' wiederherstellen oder eine Tunnellösung", erklärte Köll. Die Tunnelvariante scheiterte an den hohen Errichtungskosten von bis zu 50 Millionen Euro. "Außerdem wären 500.000 Euro an Betriebskosten jährlich dazugekommen", so Köll. Der Aufbau der alten Trasse platzte an einem zu hohen Risiko. Obwohl Köll auch bei der neuen Trasse ein gewisses Restrisiko nicht ausschließt, blieb sie laut den Verantwortlichen die einzig realistische Lösung: "Auch die Kosten haben für die Trasse im Talbodenbereich gesprochen."
"Wir rechnen bei diesem Straßenbauwerk mit 16 Millionen Euro", beziffert Karl Poppeller den Aufwand des Projekts. Zwei der drei Baulose hat die heimische Baufirma FREY bei der EU-weiten Ausschreibung gewonnen – diese belaufen sich zusammen auf 8,1 Millionen Euro. Ein Baulos holte sich die Firma Terrag-Asdag in Bietergemeinschaft mit der Firma Haider aus Oberösterreich – dieses beläuft sich auf 6,1 Millionen Euro. "Zu den Baukosten kommen dann auch noch Kosten der Grundablöse, der Planungen, der technischen Gutachten und der Naturschutzmaßnahmen hinzu – außerdem will ich eine Überraschung aus geologischer Sicht nicht ausschließen, die die Baukosten zusätzlich erhöhen könnten", erklärt Poppeller.
Am 30. Juni 2015 soll die neue Trasse spätestens eröffnet werden. Eines der nächsten Projekte soll dann die Verlegung der Mautstelle in den Talsohlenbereich sein. "Das hat sicherheitstechnische Gründe – bei der derzeitigen Mautstelle kommt es häufig zu Rückstaus", so Poppeller, allerdings handelt es sich dabei um ein "längerfristiges Projekt".
Peter Werlberger ließ in einem kurzen Film das vergangene Jahr am Felbertauern Revue passieren und sprach mit dem Geschäftsführer der Felbertauernstraße AG, Karl Poppeller über die Zukunft:
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