Die Osttiroler Bergrettung zog Bilanz
103 Einsätze und zehn Todesfälle im vergangenen Einsatzjahr.
Der Gebirgsbezirk Osttirol ist ein Eldorado für Bergsteiger, Kletterer und Wanderer. Für die Männer und Frauen der Bergrettung bedeutet das Einsatzbereitschaft rund um die Uhr und viele Rettungsstunden in Fels und Schnee, teilweise unter widrigsten Umständen. Am Freitag, 16. Mai, zogen die heimischen Bergretter Bilanz. Und die kann sich sehen lassen. 103 Mal rückten die Retter aus, fast 1.200 Menschen waren insgesamt 5.000 Stunden im Einsatz. Sie bargen 54 Personen unverletzt, holten 39 Verletzte aus den Bergen und mussten zehn Mal miterleben, dass ein Bergsteiger nur noch tot geborgen werden konnte.
Mit acht Ortsstellen in Kals, Lienz, Matrei, Obertilliach, Prägraten, Sillian, Defereggental und Virgen deckt die Osttiroler Bergrettung den gesamten Bezirk Lienz ab. In diesen Ortsstellen sind 476 Retter, darunter neun Frauen einsatzbereit, zudem stehen eine Bergrettungsärztin und Bergrettungsärzte zur Verfügung, außerdem sechs voll ausgebildete Hundeführer mit ihren Lawinen-Suchhunden. Bei 47 Einsätzen des vergangenen Jahres boten die Helicopter-Teams von Martin 4 und Christophorus 7 Unterstützung aus der Luft, oft waren auch Rotes Kreuz, Feuerwehren und Wasserrettung unter den Helfern, einmal auch das österreichische Bundesheer.
Diese Zahlen präsentierte Bezirkstellenleiter Peter Ladstätter bei der Jahreshauptversammlung der Blaulichtorganisation in der Aula des Lienzer Gymnasiums. Alle Partnerorganisationen waren ebenso vertreten wie die Politik. Einer ihrer Vertreter, der Matreier Bürgermeister Andreas Köll, erhielt das Ehrenzeichen der Bergrettung Osttirol. Er ist seit 36 Jahren Mitglied.
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