Im Südtiroler Landtag wurde am 15. Mai geschlossen für den Direktzug votiert. Foto: LPA / Land Südtirol
In seiner Sitzung vom 15. Mai stimmte der Südtiroler Landtag einstimmig einem Mehrparteienantrag zur Wiedereinführung des Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck zu. Bemerkenswert war die einhellige Zustimmung auch in den Reihen der regierenden SVP, die sich bereits im Vorfeld dem Antrag anschloss, den die Oppositionsparteien Tirols und Südtirols in einem grenzüberschreitenden Schulterschluss ausgearbeitet hatten.
In der Diskussion unterstrich etwa die Abgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer (SVP), die Abschaffung des Korridorzuges sei für die Menschen im Pustertal ein Problem, vor allem für die Studenten. Der Umstieg in Franzensfeste sei umständlich, der Bahnhof dort unzumutbar. Das bestätigte auch Hans Heiss von den Grünen, der die breite Trägerschaft des Antrags begrüßte. Man habe sich in dieser Sache "ein wenig gegen die Position der Tiroler Grünen stellen müssen". Der Bus sei inzwischen relativ gut ausgelastet, aber er halte nicht in Südtirol und das sei ein gravierender Nachteil. Mit zwei Zügen am Tag wäre viel gewonnen. Derzeit trage Nordtirol die Kosten für den Bus und Südtirol jene für den Zug, erläuterte Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit. Wenn man stattdessen die Kräfte bündle, wäre die direkte Zugverbindung leichter finanzierbar.
Die Einstellung der Verbindung habe im Pustertal für wenig Verständnis gesorgt, erklärte Dieter Steger (SVP). Die Europaregion müsse auch gelebt werden, und dies wäre ein gutes Beispiel dafür. Die Mehrheit wolle damit auch zeigen, dass sie sinnvolle Anliegen der Opposition mittragen wolle. Christian Tschurtschenthaler (SVP) blies ins selbe Horn. Als Bürgermeister von Bruneck sei er von seiner Lienzer Amtskollegin Elisabeth Blanik oft um Hilfe in dieser Sache gebeten worden. Es freue ihn, dass nun ein parteiübergreifender Vorstoß möglich wurde.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.
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das zeigt wieder einmal, auf wen sich die osttiroler mehr verlassen können!
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