Iseltaler Gemeinden wollen familienfreundlicher werden
Gemeinden des Planungsverbandes 34 streben das Zertifikat "familienfreundlichegemeinde" an.
Die Gemeinden des Planungsverbandes 34 wollen kinder- und familienfreundlicher werden. Virgen, Prägraten, Matrei in Osttirol, Kals am Großglockner, St. Johann im Walde und St. Jakob im Defereggental unterziehen sich einem Audit und streben das Zertifikat „familienfreundlichegemeinde“ an – bis jetzt ist die Pustertaler Gemeinde Heinfels die einzige, die sich "familienfreundlichegemeinde" nennen darf – sie hat das Zertifikat im vergangenen Jahr erhalten.Gleichzeitig soll auch die Beteiligung an einer UNICEF-Initiative die Kinderfreundlichkeit in den Kommunen erhöhen.
Kinder- und Familienfreundlichkeit in den Gemeinden prägt wesentlich die Lebensqualität und wird immer mehr zu einem Standortfaktor, vor allem im ländlichen Raum. Es gilt, sich den Herausforderungen des demografischen Wandels, wie sinkende Geburtenraten, Abwanderung und Veränderung der Altersstruktur, zu stellen. Die Verantwortlichen der Gemeinden sind sich bewusst: "Attraktive Bedingungen für Familien sind ausschlaggebend für die zukünftige kommunale Entwicklung."
Der Prozess „familienfreundlichegemeinde“ soll eine bessere Nutzung und auch Weiterentwicklung der vorhandenen Angebote bringen. "Die Gemeinde Matrei beispielsweise kann ein großartiges Gesundheitsprojekt mit Kindern der Volksschule vorweisen", so die verantwortliche Projektkoordinatorin Heike Trammer vom österreichischen Gemeindebund.
Gleichzeitig werden neue Ideen und Projekte forciert. In den einzelnen Gemeinden wurden dafür Arbeitsgruppen gebildet und Projektbeauftragte bestellt. Bürger aus allen Lebensphasen sind aufgerufen, sich mit kreativen Ideen einzubringen. Ob es sich dabei beispielsweise um Vorschläge zur Verbesserung des Kinderbetreuungsangebotes, Intensivierung der Jugendarbeit, generationsübergreifenden Aktivitäten oder Ausweitung von Beratungsangeboten handelt – alle Anregungen sind willkommen.
Als Obmann des Planungsverbandes 34 hat der Matreier Bürgermeister Andreas Köll auch die gemeinschaftliche Teilnahme von Verbandsgemeinden angeregt: „In vielen Bereichen, wie beispielsweise bei der Verbesserung der Kinder- und Altenbetreuung ist es sinnvoll und auch notwendig, dass mehrere Gemeinden an einem Strang ziehen. So ist ein langfristiger Mehrwert für die gesamte Region garantiert.“
„Mit der Teilnahme an der Zertifizierung zur familienfreundlichen Gemeinde möchten wir der Familienarbeit auf Gemeindeebene einen größeren Stellenwert geben. Wir werden uns zukünftig noch vermehrt für die Belange von Familien, Kindern, Jugendlichen und Älteren einsetzen“, verspricht Virgens Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler.
Die Verantwortlichen haben die Aufgabe, den Istzustand in den Orten zu erheben. Die Arbeitsgruppen befassen sich daraufhin eingehend mit den eingegangenen Ideen und Vorschlägen. Mit Unterstützung einer externen Prozessbegleitung werden bedarfsangepasste Lösungen ausgearbeitet und in weiterer Folge konkrete Ziele gesteckt. Nach erfolgreicher Realisierung von mindestens fünf Maßnahmen innerhalb der nächsten drei Jahre, können sich die Gemeinden über das Endzertifikat „Familien- und Kinderfreundliche Gemeinde“ freuen. Diese Auszeichnung soll natürlich auch danach Ansporn sein, den vorhandenen Standard zu erhalten und das familienfreundliche Angebot laufend zu verbessern.
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