Hinter Glas fotografiert von Philipp Brunner: Günther Platter und Martin Mayerl beim Bilanzziehen im Lienzer Gösserbräu.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach der Landtagswahl 2013 luden VP-Bezirksobmann Martin Mayerl und Landeshauptmann Günther Platter am 30. April zu einer resümierenden Pressekonferenz in Lienz ein. Zu Wort kam vorwiegend Platter, der an diesem Tag bereits Revital, Micado und die Landwirtschaftliche Lehranstalt besucht hatte und sich vor dem Eröffnungsakt der Firma Pontiller eine Stunde Zeit für die Medien nahm.
Wenig überraschend fällt sein Resümee nach 360 Tagen Schwarz-Grüner-Koalition aus: "Wir haben unterschiedliche Ideologien, aber genau das ist richtig. Mich freut es jeden Tag, in dieser Koaliton zu arbeiten." Zwei Drittel der Bevölkerung seien laut Umfragen mit der schwarzgrünen Koalition zufrieden. "Bei uns ist der höchste Berg nicht der Schuldenberg, sondern der Großglockner" verlautbarte der Landeshauptmann in Anspielung auf das Bundesbudget. Die Landesregierung legte am 22. April mit dem Rechnungsabschluss 2013 zum zweiten Mal in Folge ein Nulldefizit vor. Ausgaben von 3,2 Milliarden Euro stand 2013 der gleiche Betrag an Einnahmen gegenüber.
Das Zahlenwerk kann auch Online abgerufen werden, inklusive detaillierter Auswertung. "Hier sind wir ebenso unumstritten, wie bei den Arbeitsplätzen, da liegt Tirol auf Rang 4 unter 271 europäischen Regionen." Das "Europa der Regionen" war dann auch gleich nächstes Stichwort: Platter outete sich einmal mehr als "absoluter Verfechter der Europäischen Union", weil sich buchstäblich unbegrenzte Möglichkeiten zur Zusammenarbeit böten und die Union vor allem auch ein Friedensprojekt sei: "Noch nie gab es eine so lange Zeit des Friedens, schon deshalb sollte man die EU nicht schlechtreden."
Angesprochen auf Osttirol-Themen präsentierten Platter und Mayerl Bekanntes, bei Natura 2000 und den Kraftwerksplänen an der Isel wird weiter hinter den Kulissen diskutiert und geforscht, konkrete Ansagen gab es dazu nicht, dafür wieder starke Worte in Sachen Breitband. Hier gibt Platter die Parole aus, dass 2018 "das ganze Land flächendeckend mit schnellem Breitband-Internet versorgt ist", Osttirol mit eingeschlossen. Zehn Millionen Euro pro Jahr stünden für diesen Zweck in den nächsten vier Jahren zur Verfügung und die Tiwag sei definitiv in der Pflicht, ihre Leitungsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen, was derzeit "verschriftlicht" werde, "damit da keine Zweifel aufkommen".
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.
gerade in Krisenzeiten ist faktenorientierte und schnelle Information wichtig.
Wir arbeiten trotz Rückgang bei den Werbeeinnahmen mit großem Einsatz, um Sie bestmöglich – und kostenlos! – zu informieren.
Wenn Sie unsere journalistische Arbeit mit einem einmaligen Beitrag unterstützen möchten, haben Sie jetzt Gelegenheit dazu. Wir würden uns freuen!
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen. Anmelden oder Registrieren
Wir verwenden Cookies um den bestmöglichen Service zu gewährleisten. Durch die weitere Nutzung der Website, stimmen Sie unserer Datenschutzerklärung zu.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren