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Positiver Lienzer Rechnungsabschluss 2013

690.000 Euro im Plus – Doch: "Wie gewonnen, so zerronnen."

Bürgermeisterin Elisabeth Blanik erntete bei der Gemeinderatssitzung am 27. März sogar von der ÖVP-Mehrheitsfraktion großteils Lob für den Rechnungsabschluss 2013 der Stadt Lienz. Untenstehende Grafik zeigt die Eckdaten. rechnungsabschluss lienz 2013 690.332 Euro werden als positives Gesamtergebnis ausgewiesen, bei einem Haushaltsvolumen von rund 41 Mio Euro. Allerdings bestehe, wie es der Langzeit-Vorsitzende des Überprüfungsausschusses, Sepp Blasisker (FP) formulierte, "kein Grund zur Euphorie". Tatsächlich ist das Geld längst verplant: 400.000 Euro werden zur Herstellung des Haushaltsausgleichs im Voranschlag 2014 eingesetzt, 100.000 Euro als Betriebsmittel-Rücklage verwendet, 98.686 Euro braucht die Stadt, weil der Umbau der Bürgerservicestelle teurer wird, 50.000 Euro sollen helfen, die Verteuerung der Egger-Lienz-Ausstellung auszugleichen und 35.258 Euro fließen in den Posten "Schneeräumung" – ein Tropfen auf dem heißen Stein. Mit der Folgeschäden-Sanierung kostet der strenge Winter die Stadt nämlich fast eine halbe Million. "Die Rücklagen der Stadt Lienz sind wie die Gletscher, beständig am Abschmelzen", scherzte Blasisker vor einem ernsten Hintergrund. 5,3 Mio Euro konnte die Stadt Ende 2013 in Form von Sparbüchern und Anleihen zurücklegen, ein Jahr zuvor waren es noch knapp acht Millionen Euro. Anfang des Jahres 2013 lag der Schuldenstand der Stadt Lienz bei 8.536.019 Euro, er wurde auf 8.121.861 Euro abgebaut, was einem Verschuldungsgrad von 32,22% entspricht, nach 34,62% im Jahr zuvor. Die LSL – die sich bei der Genehmigung des Abschlusses der Stimme enthielt – verwies darauf, dass ursprünglich budgetierte Projekte im Gesamtumfang von 1,27 Mio Euro gar nicht in Angriff genommen wurden. "Dafür haben wir andere, nicht budgetierte Dinge umgesetzt", konterte die Bürgermeisterin.
Lienz liegt mit einem Verschuldungsgrad von 32,22% im guten Mittelfeld. Foto: Wolfgang C. Retter
Lienz liegt mit einem Verschuldungsgrad von 32,22% im guten Mittelfeld. Foto: Wolfgang C. Retter
 
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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