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Breitband im Lienzer Becken rückt näher

Osttiroler Planungsverbände kooperieren in Infrastrukturfragen.

Sepp Mayr (links) leitet den Planungsverband Lienzer Talboden, Erwin Schiffmann jenen im Pustertal. Foto: Dolomitenstadt/Egger
Sepp Mayr (links) leitet den Planungsverband Lienzer Talboden, Erwin Schiffmann jenen im Pustertal. Foto: Dolomitenstadt/Egger
Osttirol hat drei Planungsverbände, in denen die Bürgermeister des Bezirkes vor allem infrastrukturelle Projekte erarbeiten, die über die Gemeindegrenzen hinausreichen, wie beispielsweise gemeinsame Gewerbegebiete. Geleitet werden die Verbände von den ÖVP-Bürgermeistern Josef Mayr (Dölsach, PV 36, Lienzer Talboden), Erwin Schiffmann (Sillian, PV 35, Pustertal) und Andreas Köll (Matrei, PV 34 Iseltal). Sie informierten am 19. März über einige Schlüsselprojekte, darunter die Breitbandverkabelung. Der Dölsacher Bürgermeister Mayr koordiniert diesen Schwerpunkt: "Ich dachte nicht, dass wir so schnell weiterkommen", erklärt er vor allem mit Blickrichtung auf Lienz und die Talbodengemeinden. Hier sei das Leitungsnetz der Tiwag eine Chance auf schnelle und kostengünstige Glasfaser-Verkabelung. "Es sind viel mehr Leitungen da, als man glaubt", sagt Mayr und verweist auf eine Nutzungsvereinbarung zwischen dem Energieunternehmen und der Tiroler Landesregierung. Den Gemeinden stehen die Schlauchleitungen, in die Glasfaserkabel "eingeblasen" werden können, künftig kostenlos zur Verfügung. Derzeit ist der Landecker Lichtwellenleiter-Spezialist Walter Handle mit einer Bestandsaufnahme beauftragt. Mayr: "Zunächst muss die Highspeed-Versorgung der Unternehmen in der Lienzer Industriezone sichergestellt werden. Das ist ein Standort-Faktor. Dann kommen die Landgemeinden an die Reihe." Nicht nur über die Verkabelung sondern auch über den Betrieb des Netzes denken die Planungsverbände nach. Regionale Provider sollen einbezogen werden, um schnelle Netze auch zu fairen Kosten verfügbar zu machen. Zudem werden Zwischenlösungen geprüft, die bis zum Beginn des Glasfaser-Zeitalters für annehmbare Netzgeschwindigkeit sorgen könnten. Bis Highspeed-Internet tatsächlich flächendeckend in Osttirol verfügbar ist, könnten laut Mayr nämlich noch zehn Jahre vergehen. Der Sillianer Bürgermeister Erwin Schiffmann informierte als Obmann des Oberländer-Planungsverbandes über derzeit laufende Maßnahmen zur Abstimmung lokaler Buslinien an die neuen Takte des Bahnverkehrs im Pustertal. "Es macht wenig Sinn, wenn es mehr Zugsverbindungen gibt und die Leute dann am Bahnhof stehen und nicht weiterkommen", meint Schiffmann. Auch hier wird gemeindeübergreifend geprüft, wie Regionalbusse, Skibusse und lokale Rufbus-Systeme optimal synchronisiert werden können. Über den Energieschwerpunkt der Planungsverbände, den der Matreier Bürgermeister Köll vortrug, haben wir bereits berichtet. Zu welchem Planungsverband die einzelnen Osttiroler Gemeinden zählen, zeigt die unterstehende Grafik des Landes Tirol. Anklicken, um die Tabelle zu vergrößern. planungsverbaende osttirol
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

Lienzer Talboden
vor 11 Jahren

lt. TT Mair kündigt neuen Anbieter an; Telekom ist zu teuer ! Da müssen die Rückzahlungen aus den ÖVP Parteikassen an A1 aber sehr geschmerzt haben ! Dann wir mit etlichen Landesfördemillionen ein neuer Anbieter aus dem Boden gestampft, wird genau so enden wie der Powerlineversuch der TINETZ ( WWW über die Stromleitung ) Glasfaserausbau wurde leider, leider mit der flächendeckenden Kanalisierung aller Gemeinden verschlafen ! Die paar Leerverrohrungen der Fernwärme Lienz machen das Kraut auch nimmer fett ! Aber vielleicht brauchen wir das schnelle Internet eh nicht mehr, werden sowieso nur bis auf die Unterwäsche perlustriert!

 
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tauernwind
vor 11 Jahren

@Lienzer Talboden

Das stimmt so nicht, die Tiwag bietet eigene LWL bis zum Endkunden, die Tiwag ist aber selber kein Provider aber über z.B. Ex-UTA jetzt Tele2 die ja damals von der Tiwag mitbegründet wurde kann man darauf zugreifen. Zudem hat die Tiwag mit der Übernahme der Stadtwärme Lienz ein ganz nettes aber derzeit totes LWL-Netz übernommen. Echte 100 MBit/S um EUR 1.000,-- ist auch kaum möglich, da der Traffic nach Wien zum VIX transportiert werden muss, aber im Ernst welche Firma benötigt 100 MBit/S wirklich ?

@ tenac

Was meinst du mit QoS ? so etwas gibt es im Internet ja gar nicht oder meinst du eine 1:1 Leitung bis zum VIX also garantierte unüberbuchte Bandbreite ?

 
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Lienzer Talboden
vor 11 Jahren

Litauen hat das in der EU und Europa am besten ausgebaute Glasfasernetz. Nach einer vom FTTH Council Europe 2013 veröffentlichten jährlichen Studie [30] sind im Land 100% der Haushalte mit FTTH versorgt. Davon haben ca. 31% einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Damit ist Litauen im europäischen Vergleich prozentual führend. Schweden hat mit knapp 23% die nächst höchste FTTH-Durchdringung in Europa.

Ich frag mich immer wieder, wieso bringen die es zuwege ????

 
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tenac
vor 11 Jahren

@ Lienzer Talboden:

Könnten sie mir einen Anbieter nennen, der 100MBit symmetrische Anbindung für knapp über 1000€ im Monat mit QOS bietet? Da glaube ich geht es noch um viel höhere Preisklassen. Wenngleich solche Firmen, für die eine solche Anbindung nötig ist, sich es auch leisten könnten!

Osttirol hat nur ein großes Manko in Sachen Breitband: Das Monopol der A1! Außerdem wird sich kaum ein Konkurrent finden lassen, für den sich die Investitionen rechnen würden, bei den momentanen Markttarifen. So muss nicht zwingend in den Ausbau investiert werden. Wer nichts anderes zur Verfügung hat, muss mit dem zufrieden sein was da ist!

 
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eh klar
vor 11 Jahren

Immer wird nur über die Industrieverkabelung geredet, wann wird der Heimanwender das bei uns nutzen können? Denn der Heimanwender ist aber derjenige, der die Kosten trägt und auch mal was davon haben sollte!

Und wenn das Osttirolweit eh 10 Jahre dauern wird, haben wir doch alle schon was schnelleres zuhause und zwar ohne Kabel. :D

 
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Lienzer Talboden
vor 11 Jahren

Osttirol und das schnelle Internet, ein Widerspruch in sich ! Tiwag verschenkt die Leerverrohrungen der A1 (Träumerei ) Die letzte Meile hat die Telekom, und somit das Monopol > hat ganz saftig alle Tarife angehoben, will zusätzlich noch alle zusammenkratzbaren Förderungen, und immer noch ist es am Land ein Verlustbringer (wird von A1 behauptet !) Ein 100 MBit symetrischer Glasanschluss ist unter 1000€ pro Monat bei der A1 nicht zu bekommen, zusdätzlich die Anschlusskosten ! Und die vielbeworbenen Glasfaser Power 16 /30 sind auch nur eine Mogelpackung 50 % Inhalt > 100 % Kosten

 
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