15 Jahre Verein „Hand in Hand“ in Osttirol
Jahreshauptversammlung der Organisation für und mit behinderten Kindern im Lienzer Draupark.
"Wenn ich zurückblicke, sehe ich sehr viel Engagement der Eltern, wertvollen Austausch und Unterstützung untereinander", erklärte Vorstand Pia Schlichenmaier bei der 15. Jahreshauptversammlung des Vereins "Hand in Hand" am Dienstag, 11. März. Darüber hinaus habe sich der Inhalt der Vereinsarbeit verändert, lange war das primäre Ziel von "Hand in Hand" eine adäquate Kurzzeitunterbringung für Kinder mit Behinderung zu finden. "Inzwischen sind wir eine Interessensvertretung für junge Menschen mit Behinderung und ihre Familien geworden", verkündete Schlichenmaier im Lienzer Draupark weiter.
Im vergangenen Jahr waren dem Verein etwa Zahnbehandlung unter Narkose für Menschen mit Behinderung ein Anliegen, da diese in Osttirol nicht mehr durchgeführt wurden aber laut den Mitgliedern notwendig sind. Inzwischen wird diese Form der Behandlung im BKH Lienz wieder angeboten, zum einen, da die Tiroler Gebietskrankenkasse die Bedingungen angepasst hat und zum anderen aufgrund des Einsatzes der regionalen Zahnärztesprecherin Gunhild Wohlgenannt. Sie ist nun die Ansprechperson für Terminvereinbarungen.
Ganz "frisch" ist die Wiederaufnahme der Heilpädagogischen Sprechtage in Lienz, für die sich Amtsärztin Regine Dapra stark machte, was bei den zuständigen Behörden zum gewünschten Erfolg führte: Der erste Heilpädagogische Sprechtag wird voraussichtlich im Mai stattfinden. Wer einen Termin zum Abklären des Therapiebedarfs seines Kindes benötigt, kann sich bei der Bezirkshauptmannschaft Lienz melden. Ein weiteres aktuelles Thema war die Vorstellung von "Mobitik", der mobilen Hauskrankenpflege in Osttirol.
Bei der Jahreshauptversammlung blickte der Verein "Hand in Hand" auf 15 Jahre Informationsaustausch durch Vorträge, Einrichtungsbesichtigungen und das Weitergeben von Erfahrungen unter den Eltern zurück. 2013 veranstalteten die Mitglieder etwa ein Grillfest in Oberlienz und eine dreitägige Reise mit 70 Personen nach Bleiburg, wo tiefe Gespräche geführt und eine starke Gemeinschaft gebildet wurden. Und genau dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit möchte der Verein "Hand in Hand" auch bei zukünftigen Projekten vermitteln. So wird am Dienstag, 1. April, ein Gesprächsabend zum Thema „Übergang von Schule in die Arbeitswelt“ und am Dienstag, 6. Mai, Kathrin Zabernig das „Sprungbrett Glöcklturm“ der Diakonie vorstellen. Zudem plant der Verein mit Hilfe des Regionsmanagement Osttirol ein grenzüberschreitendes Interreg-Projekt zum Erfahrungsaustausch mit Südtirol und Belluno über die Integration in Schul- und Arbeitswelt.
Ein besonderes Anliegen ist Pia Schlichenmaier auch die Plakat-Aktion zum Internationalen Down Syndrom-Tag am Freitag, 21. März, zu dessen Fotoshooting laut Schlichenmaier über 50 begeisterte Teilnehmer kamen, die auf dem Plakat die Botschaft der Freude repräsentieren: "Wir wollen diesen Tag nutzen, um zu zeigen, wie lebenswert ein Leben mit Behinderung, in diesem Fall das Down Syndrom, ist und dass sich Lebensfreude völlig unabhängig davon abspielt."
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