Vier Wochen nach den Rekordschneefällen in Osttirol arbeitet die Stadtgemeinde Lienz buchstäblich mit Hochdruck am Frühjahrsputz in der Dolomitenstadt. Rückstände von Streusalz und Split müssen beseitigt werden, um die Feinstaubwerte niedrig zu halten. Sie überschritten im abgelaufenen Winter an keinem einzigen Tag den Grenzwert, was wohl hauptsächlich den rekordverdächtigen Niederschlägen geschuldet ist.
"In früheren Wintersaisonen gab es bis zu 65 Feinstaub-Überschreitungstage“, erinnert sich Oskar Januschke vom Umweltamt. Im Vergleich zu anderen Städten sei man mit der Reinigung sehr früh dran. „Über den Winter hat sich aus dem Abrieb der Bremsscheiben, Rückständen von Streusalz und zermahlenem Split wieder viel Feinstaub angesammelt. Für die Lufthygiene ist es wichtig, ihn rasch zu beseitigen“, erklärt Januschke.
Gebunden und damit unschädlich gemacht wurde der Feinstaub auf den Verkehrsflächen an den kalten Tagen mit Calcium-Magnesium-Acetat. Zwei Kehrmaschinen fahren derzeit die 100 Straßenkilometer der Stadt in beiden Richtungen ab und waschen das Gemisch mit Hochleistungswaschbalken von den Straßen. Mit dem Modell des „dynamisierten Winterdienstes“ habe die Stadtgemeinde Lienz im Rahmen es „EU-Life-Projektes CMA+“ einen beispielgebenden Impuls für die Verbesserung der Luftgüte gesetzt, unterstreicht Januschke.
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