Abschied von der „Vollkasko-Mentalität“ in Osttirol
Junge Wirtschaft soll Netzwerk und Anlaufstelle für aufstrebende Unternehmen sein.
Über 30 Jahre gibt es die Junge Wirtschaft in Lienz, seit August 2013 hat die Einrichtung mit Hannes Mahl einen neuen Bezirksvorsitzenden. Zur Präsentation desselben und des Jahresprogramms für 2014 luden Mahl, WIFI-Bildungsmanager Walter Patterer und WK-Obmann Michael Aichner am Donnerstag, 27. Februar, zu einer Pressekonferenz in die Wirtschaftskammer. Als Zusammenschluss von JungunternehmerInnen, Führungskräften und unternehmerisch Denkenden möchte die Junge Wirtschaft vor allem Service für Betriebe bieten. "In Osttirol gibt es zahlreiche junge Leute mit guten Ideen, vielfach scheitert die Umsetzung jedoch am Geld. Dem wollen wir entgegenwirken, indem wir aufstrebenden Fachkräften die Möglichkeit geben, wegzukommen von der 'Vollkasko-Mentalität' und selbstständig Unternehmen zu leiten", beschreibt Mahl die Situation.
Um dieses Ziel zu erreichen, verstehe man die Junge Wirtschaft vor allem als Servicegeber, im Bezug auf Informationsaustausch und Kommunikation, erklärt Michael Aichner: "Wir wollen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten, besonders wichtig ist uns Zusammenarbeit. Damit können wir nicht nur internationale Kontakte knüpfen, sondern auch Wissen austauschen." Eine wichtige Rolle übernehmen in dieser Beziehung "alte, gestandene" Unternehmen, die als Mentoren für die Jungunternehmer und ihre Projekte fungieren.
Die Anmeldung sowie die Mitgliedschaft bei der Jungen Wirtschaft ist kostenlos, die Registrierung kann im Internet oder vor Ort erfolgen. Im Moment zählt die Einrichtung in Lienz 217 Mitglieder, das Höchstalter liegt bei 40 Jahren. Zur Information veranstaltet die Junge Wirtschaft mehrmals im Jahr öffentliche Events, an denen sowohl Interessierte als auch bereits registrierte Mitglieder kostenlos teilnehmen können. So findet am Donnerstag, 6. März, im Kegelstadel in Leisach ein Vortrag darüber statt, mit welchen Serviceleistungen der Wirtschaftskammer Jungunternehmer und Firmengründer rechnen können. Im Anschluss ist ein Kegelabend geplant, um in "gemütlicher Atmosphäre noch einmal alles besprechen zu können", unterstreicht Hannes Mahl.
Beim "Erfolgsfitcode" im April erklärt Kommunikationstrainer Günther Panhölzl, wie sich Unternehmen optimal weiter entwickeln können. Im Juni folgt auf der Dolomitenhütte ein Abend im Zeichen der Problembehandlung – die Teilnehmer erfahren, wie sie auf betriebliche Schwierigkeiten reagieren und Krisen vermeiden oder bewältigen können. Im August gibt es den "Sommercocktail", eine Betriebsbesichtigung bei Holzbau Unterrainer und im November folgt ein Kommunikationsseminar. Nächstes Jahr steht dann wieder ein "GlocknerSummit" auf dem Programm.
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