„Gemeinsam“ lautet die Devise für den Nationalpark
Ziemlich klare Aussagen zu Natura 2000 bei Treffen des Nationalparkrates in Matrei.
Auf Einladung der turnusmäßigen Ratsvorsitzenden Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe fand am 13. Februar 2014 im Nationalparkhaus in Matrei i.O. die 18. Sitzung des Nationalparkrates statt. Das Gremium besteht aus den ressortzuständigen Mitgliedern der Landesregierungen Tirol, Kärnten und Salzburg, sowie dem Umweltminister und tagt bereits seit 1984 einmal pro Jahr. Beratend tätig sind je drei Vertreter der Gemeinden, der Grundeigentümer, des Naturschutzes und der zuständigen Fachabteilungen der Landesregierungen. Neben Ingrid Felipe für Tirol, waren auch die grüne Landesrätin Astrid Rössler für Salzburg und der Freiheitliche Kärntner Landesrat Christian Ragger in Matrei. Stellvertretend für den Umweltminister reiste Rupert Lindner aus Wien zur Sitzung an.
Insgesamt wurde 2013 an 25 Projekten aus den Bereichen Forschung, Bildung, Naturraum-Management und Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet. Ingrid Felipe sieht als ihre Hauptaufgabe in den nächsten zwei Jahren, verbindliche Rahmenbedingungen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu verankern. Christian Ragger berichtete, dass ein großer Schritt für den Nationalpark Hohe Tauern in Planung sei: “Die EXPO wird 2015 in Mailand stattfinden – dort wollen wir mit dem Nationalpark gemeinsam vertreten sein.“ Für Ragger die optimale Möglichkeit den Park naturschutzrechtlich und touristisch ins Rampenlicht zu rücken.
Mit einem Budget von 723.000 Euro für 2014, bestehend aus Bundes-, Länder- und EU-Mitteln wird man vor allem Projekte für Gewässer- und Bartgeiermonitoring in Gang setzen. Bei den Bartgeiern wird es dieses Jahr wieder eine Freilassung geben, nachdem 2013 keine Vögel aus dem Zuchtprogramm hervorgegangen sind.
Am Rande der Pressekonferenz äußerte sich die Umweltlandesrätin Ingrid Felipe auch zu den bevorstehenden Natura 2000-Ausweisungen an der Oberen Isel. „Es wird so sein, dass wir bis Ende 2014 die erste Tranche und bis Ende 2015 die zweite Tranche nominiert haben müssen – das Ganze muss sachlich sinnvoll sein und eine Zustimmung in der Bevölkerung finden.“ „Der letzte frei fließende Gletscherfluss im Herzen der Hohen Tauern“, gilt für die Grünen-Politikerin als hoch schützenswertes Gut. Nach fachlicher Einschätzung von Experten will Felipe die Bevölkerung in die Entscheidungen einbinden und von der Ausweisung begeistern.
Der Vertreter des Lebensministeriums, Rupert Lindner, sieht das Problem in der Kommunikation: „Man sollte den Beteiligten die Ängste nehmen und kommunizieren, dass durch Natura 2000 geschützte Gebiete für weitere Generationen erhalten werden sollen.“ Für den Vertreter von Umweltminister Andrä Rupprechter ist klar: „Mit Natura 2000 gibt es kein Kraftwerk!“
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