Gamskitz auf der Suche nach Anschluss
Die tief verschneite Winterlandschaft ist in St. Jakob auch eine Herausforderung für das Wild.
Ein Anruf mit eher seltenem Hintergrund erreichte die St. Jakober Jägerschaft am vergangenen Sonntag, 9. Februar: Anrainer im Ortsteil St. Leonhard, einem Weiler unweit der Brunnalm Skipisten, beobachteten schon seit mehreren Tagen ein einzelnes Gamskitz zwischen den Häusern. Nach einem kurzen Lokalaugenschein kontaktierte der Jagdverein den Amtstierarzt, der das Tier mit einem Betäubungsgewehr zur Ruhe brachte. Der Aufsichtsjäger Hubert Troger transportierte das Kitz im Anschluss zu einer nahegelegenen Wildfütterung.
Einige Stunden später fand die Jägerschaft das Kitz wohlauf in der Nähe der Fütterung. Nun hofft der Verein, dass das Gamskitz zu seinem "Rudel" zurückfindet oder sich einer Gruppe Gämsen anschließen kann, da sich die Tiere unter normalen Umständen nicht längere Zeit in der Nähe von Wildfütterungen aufhalten.
Mitunter einen Grund für das verirrte Kitz sehen die Jäger in den immer vielfältigeren Routen der "Variantenschifahrer", die zum Teil direkt durch die
unmittelbaren Wintereinstände des Wildes führen. Eine zusätzliche Belastung für die Tiere, die aufgrund der sehr hohen Schneelage bereits herausgefordert sind und sich einer Notzeit gegenüber sehen. Die Jägerschaft St. Jakob bittet daher die Skitourengeher und Freerider
nachdrücklich, bei der Auswahl der Routen auf diese Situation Rücksicht zu nehmen.
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