„Zusammenschluss mit Osttirol ist nicht vom Tisch“
Hans Peter Stauder von der Bürgerliste Sexten stellt sich gegen Liftausbaupläne.
In Südtirol gibt es einen sogenannten "Fachplan für Aufstiegsanlagen und Schipisten" in dem die Landesregierung Vorgaben für die Realisierung von Liftprojekten macht. Die Gemeinden geben dazu Stellungnahmen ab und nominieren Projekte.
Was der Gemeinderat von Sexten in seiner Sitzung vom 6. Februar zu diesem Thema beschloss, regt die oppositionelle Bürgerliste auf. "Es wurden wieder alle Register gezogen und die von der Landesregierung an sich schon zu großzügig ausgewiesenen Schizonen um ein Vielfaches ergänzt", wettert Listenführer Hans Peter Stauder. Auch die umstrittene Trasse auf den Stiergarten – aus Stauders Sicht ein "Wahnsinnsprojekt", das vom Verwaltungsgericht in Bozen auf Eis gelegt wurde – sei im Gemeindegutachten eingetragen und sogar dessen Fortführung Richtung Osttirol.
Der Ausbau der Liftverbindung nach Sillian sei in Sexten eigentlich nicht gewollt. "Um in der Öffentlichkeit besser dazustehen, hat man die von vielen abgelehnte Anbindung an Sillian über den Stiergarten zunächst fallen gelassen." Betrachte man die vom Gemeinderat mehrheitlich beschlossenen Vorschläge genauer, könne man erkennen, dass der Zusammenschluss mit Osttirol sehr wohl schon vorbereitet werde. "Man will eine Aufstiegsanlage samt Piste 100 Meter unter den Helmgipfel führen, von wo man dann die schon einmal vorgeschlagene Verbindung im Eilwege realisieren kann."
Fatal ist aus Stauders Perspektive ein weiterer Vorschlag des Gemeinderates. In den Fachplan soll auch ein Schiweg von den Rotwandwiesen zum Schigebiet Kreuzberg eingetragen werden, "mitten im Weltnaturerbe der Dolomiten. Die SVP-Räte nehmen scheinbar auch in Kauf, dass die UNESCO dieses Prädikat für die Sextener Dolomiten aussetzen könnte", beklagt der Umweltschützer.
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