Deferegger an Ministerin: Wir brauchen die Polizei
Drei Bürgermeister schrieben einen offenen Brief an Mikl-Leitner.
Die Kriminalität im Defereggental sei durch Polizeidienststellen in St. Jakob und Huben niedrig, die Grenze zu Italien nahe und der nächste Polizeiposten in Matrei fern – sprich 30 Kilometer talauswärts gelegen. So argumentieren die Bürgermeister Gerald Hauser (St. Jakob), Franz Hopfgartner (Hopfgarten) und Vitus Monitzer (St.Veit) in einem offenen Brief an Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Die Ministerin wird ersucht, sich für den Erhalt der Dienststellen in St. Jakob und Huben stark zu machen, außerdem bittet Gerald Hauser um einen Gesprächstermin.
Hier der Brief zum Download:
Brief an Mikl-Leitner
4 Postings
Es ist ein sehr freundlicher Brief an die Frau Ministerin. Ich frage mich: Warum soll das Defereggental mit seinen drei Gemeinden - und praktisch zwei Posten - anders behandelt werden, als das Tiroler Gailtal mit dem Lesachtal mit m e h r Einwohnern - Strecke 60 km - und e i n e m Posten in Liesing? Der Fremdenverkehrsort Obertilliach hat die Postenschließung gut überstanden, Warum soll es im Defereggen anders sein? Die Schmuggler von und nach Italien gibt es längst nicht mehr. Auch sonst sind die Bewohner, wie man aus verlässlichen Quellen weiß, sehr gesittet - also, was solls? Der Vorschlag der Frau Ministerin, die Polizeiarbeit zT in die jeweiligen Gemeindeämter zu verlegen (z. B. Einvernahmen, jährlich ein Informations- und Sicherheitstag), ist gar nicht so abwegig. So wären die Beamten öfters vor Ort sichtbar, was dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung dient. Die Räumlichkeiten stünden auch zur Verfügung, weil die Sitzungszimmer ohnehin nur bei GR- und Ausschusssitzungen genutzt werden und die übrige Zeit leer stehen. Eine Miete für die stundenweise Belegung wäre eine zusätzliche Einnahmequelle für die Gemeinden. "Bei-uns-nicht" darf es nicht geben. Der Hl. St. Florian lässt grüßen.
also ich brauch unbedingt die zur Zeit noch verbliebenen Posten - damit ich nicht auf dumme Ideen komm...
Naja, wenn man bedenkt, dass 2011 in Mittewald und Obertilliach die Posten geschlossen wurden, ist nicht viel Negatives passiert. Es wurden Kosten für die Hausverwaltung, Computer und Gehalt von Postenkommandant und dessen Stellvertreter eingespart. Dölsach fürchtet sich offensichtlich nicht, obwohl sie so nahe bei Lienz liegen. Wundert mich jetzt; aber vielleicht ist der politische Draht besser als bei den Defreggern.
Und da heute niemand mehr zu Fuß oder mit dem Radl zum Tatort fahren muss, fahren die Polizisten halt von Matrei oder Lienz oder Sillian den Bezirk ab und wenn sie schon mal unterwegs sind, können sie den Bezirk überwachen und die Straße mehr als ausreichend kontrollieren.
Meist geht es eh nur um Posten, die man nicht so gerne wieder hergibt. Nachvollziehbar aber in Zeiten der IT ist eine Diskussion hinfällig. Der Tiwag, der Post, der Bahn und dem Roten Kreuz ist es bereits so ergangen?!
Schade, dass die Osttiroler immer so untertänig agieren. Ich finde, wir können verlangen, dass zumindest ein Posten erhalten bleibt. Diese "Kriecherei" mit ...hoffentlich keine Fehlbitte... haben wir nicht nötig. Sonst fährt man wieder über uns drüber wie beim Korridorzug.
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