Reichegger gewinnt schwierigen Laserzlauf 2014
90 Hartgesottene nahmen die verkürzte Strecke in Angriff.
"Die Jubiläumsläufe scheinen es in sich zu haben", resümiert der Obmann der Lienzer Alpenraute, Markus Huber, nach dem Laserzlauf 2014. "Der 20. Lauf wurde wegen Schneemangels abgesagt, beim 25. erzwang ein Eisregen am Renntag eine Streckenänderung und der 30. Laserzlauf fiel im Vorjahr einem Föhnsturm zum Opfer und heuer war es wettermäßig eines unserer schwierigsten Rennen". Obwohl noch am Freitag perfekte Verhältnisse auf der Originalstrecke herrschten, entschieden sich die Organisatoren bereits tags zuvor für die Ersatzstrecke. Zu eindeutig war die Wettervorhersage für den Sonntag. Huber: "Gratulation an dieser Stelle an die ZAMG Innsbruck, die – leider – eine Punktlandung hinlegte."
Der Laserzlauf ist kein Schnupperrennen für Touren-Rookies, sondern eines der schwierigsten Hochgebirgsrennen der Alpen. Die "Spurmannschaft" verbrachte die Nacht in Berghütten. Grund dafür waren die prognostizierten Niederschläge von Samstag auf Sonntag und am Renntag. Schon um 22:30 Uhr war klar: Auch das Ersatz-Bergziel Karlsbaderhütte war nicht zu halten. 50cm Neuschnee und Lawinenwarnstufe 4 auf den Gipfeln ließen dem Veranstalter keine andere Wahl, als die Bergankunft etwas unterhalb des "Marchersteins" zu verlegen.
Am Sonntag um 04:00 Uhr früh (!) war die 20-köpfige Spurmannschaft wieder auf den Beinen, um eine Rennspur in den neuerlich gefallenen Schnee zu ziehen. Folgende Strecke war festgelegt: Start beim Sportplatz in Tristach, Aufstieg über die Rodelbahn zum Kreithof, weiter über die Piste zur Dolomitenhütte, vorbei bei der Innsteinalm zur Wende unterhalb des Marchersteins. Abfahrt selbe Strecke retour bis zum Ziel beim Kreithof. 1300 Aufstiegshöhenmeter und eine Abfahrt über 900 Höhenmeter sind für Laserzlauf-Verhältnisse zwar moderat, aber schwierig war an diesem Tag der durchfeuchtete Schnee, der im oberen Bereich der Strecke die Felle verklebte.
Nach dem Startschuss pünktlich um 09:00 ließ von Anfang an Manfred Reichegger keinen Zweifel aufkommen, wo er hin wollte. Er sicherte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg den ersten Platz. Rang zwei belegte Lokalmatador Martin Weißkopf vor Thomas Wallner. Bei den Damen holte sich die Berchtesgadnerin Judith Grassl den ersten Rang vor Barbara Preßlaber und Julia Evangelist.
Trotz Ersatzstrecke und miesem Wetter gingen 90 Teilnehmer aus Deutschland, Italien, Rumänien, Slowenien, Schweden und Österreich an den Start. Alle beendeten das Rennen unfallfrei. Bei der Siegerehrung wurde neben den begehrten Trophäen und Sachpreisen auch eine gesamte Schitourenausrüstung im Wert von mehr als 2.500 Euro unter den Teilnehmern verlost. Detail am Rande: Kaum war das Rennen zu Ende, wurden die Mitglieder der Lienzer Bergrettung – die auch beim Laserzlauf engagiert sind – zu einem Einsatz auf das Zettersfeld gerufen.
Von Philipp Brunner stammt die folgende Slideshow:
Die Ergebnislisten zum Download:
Ergebnis Einzel-Laserzlauf 2014
Ergebnis Team 2014
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