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Bezirkshauptmannschaft soll umgesiedelt werden

Weil das Gebäude nicht sanierbar sei, will Olga Reisner ausziehen.

SPÖ-Gemeinderat Andreas Hofer regt sich auf: "Bitte aufwachen und aufhören zu träumen, liebe Frau Bezirkshauptfrau!" ruft er Olga Reisner per Presseaussendung heute, 11. Dezember, zu. Reisner denkt recht konkret darüber nach, die BH vom derzeitigen Standort abzusiedeln und in einen Neubau zu ziehen, für den bereits ein Baugrund gesucht wird. Sie sei in dieser Angelegenheit auch mit Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in Kontakt, erklärt sie gegenüber dolomitenstadt.at: "Deshalb versteh ich die Aufregung von Herrn Hofer nicht". Die Bezirkshauptfrau bestätigt, dass sie unter anderem mit Brigitte Rossbacher über ein konkretes Grundstück in der Stadt gesprochen hat, unterstreicht aber gleichzeitig, dass alles noch im Sondierungs- und Vorplanungsmodus sei. Anlass für den Wunsch nach räumlicher Veränderung sei einerseits ein Rechnungshofbericht und zum anderen ein Gutachten der Hochbautechniker des Landes: "Darin wird attestiert, dass unser Haus thermisch nicht sanierbar ist. Ich bin keine Bautechnikerin. Ich habe solche Aussagen einfach zur Kenntnis zu nehmen und mich um eine ordentliche Zukunftsentwicklung zu kümmern", erklärt Reisner. Schon jetzt platze die Bezirkshauptmannschaft aus den Nähten, ein Teil der Mitarbeiterschaft sei ausgelagert und künftig würde das Problem durch immer mehr Teilzeitkräfte noch größer. Hofer will all das nicht gelten lassen und verweist auf das Nachbargebäude, das gemeinsam mit der BH vor 40 Jahren errichtet und seit dem Vorjahr nach einer Runderneuerung – mit thermischer Sanierung – in neuem Glanz erstrahlt: "Die BIG hat zumindest beim Finanzamtsgebäude reagiert und gezeigt, was möglich ist."
Links das sanierte Finanzamt der BIG, rechts die Bezirkshauptmannschaft. Foto: Tschurtschenthaler
Links das sanierte Finanzamt der BIG, rechts die Bezirkshauptmannschaft, ein Gebäude des Landes Tirol. Foto: Tschurtschenthaler
Obwohl beide "Ämterhäuser" als Zwillinge gebaut wurden, sind ihre Eigentümer nicht identisch. Das Finanzamt gehört der BIG, der Bundesimmobiliengesellschaft, in deren Auftrag es auch saniert wurde. Die Bezirkshauptmannschaft – "und zwei Drittel der Stiege" (Reisner) – gehören dem Land, dessen Experten offensichtlich trotz Modellfall vor der Haustüre nicht an eine Sanierungsmöglichkeit glauben. Der SPÖ-Mandatar hat dafür eine Erklärung parat: "In den Töpfen scheint genug Geld vorhanden zu sein. Kürzlich wurde erst das Baubezirksamt großzügig saniert und nun soll das 40 Jahre alte BH-Gebäude ausgedient haben. Bei  Infrastrukturmaßnahmen die nun mal für eine Bezirksstadt wichtig sind, wie Schwimmbad oder Mehrzweckhalle, wird immer darauf verwiesen, dass das Land sparen muss. Die Welt steht Kopf!" In der Sommerausgabe 2012 unseres Printmagazins haben wir über die Sanierung des Ämterhauses bereits berichtet. Hier der Bericht und ein direkter Link zur Online-Version.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

skeptiker
vor 11 Jahren

Endlich ist die ungenützte Mühle zumindest mal abgerissen muss nicht der nächste leerstehende Koloss geschaffen werden. Wenn beim Finanzamt eine Sanierung möglich war, dann sollte es wohl bei der BH auch funktionieren. Analog Finanzamt umbauen und wenn zusätzliche Flächen benötigt werden - im Finanzamt sind sicher noch Flächen frei. Falls wirklich zuviel Geld in den Töpfen ist dann wäre mit Schulneubau/umbau, Schwimmbad, Abriss/ Revitalisierung ehemaliges Konvikt, Wohnungsbau auf ungenütztem Genossenareal usw. genügend Projekte mit Geldbedarf vorhanden.

 
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Senf
vor 11 Jahren

bessawissa: findest du es für die wirtschaft wirklich so schlecht, wenn ein neues BH-haus entstehen würde? Ich glaube nicht, dass die allgemeinheit dann mehr bezahlen müsste, denn wegen einen kleinen bezirksverwaltungsgebäude (das, wie du meinst, ja kleiner ausfallen müsste/könnte) braucht man die steuern ja sicher nicht erhöhen, und die bauwirtschaft hätte wieder einen schönen auftrag. auf lange sicht ist das sicher billiger. ich glaube sogar, dass sämtliche gebäude aus den 60ger und 70ger jahren abgerissen werden sollten, weil die architektur damals ja thermische argumente kaum beachtet hat. das uralte schloss bruck hat sicher die bessere wärmedämmungswerte als der betonbunker der bh. . ein bekannter lienzer journalist hat damals bei der eröffnung des finanzamtes und der bh lienz die architektur treffend beschrieben (sinngemäß): "die betonklammern (zangen) über und um die gebäude signalisieren wohl eher macht gegenüber dem volk". ein neubau ist/wäre auch deshalb gar nicht so abwägig. meiner meinung passt dieser tempel nicht in die sonst architektonsich liebliche stadt lienz! . nanny: bin gespannt, was passiert ;-)

 
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neugierig.
vor 11 Jahren

...oder anstatt einer Schule überhaupt einen neuen Stadtsaal...wär doch ein toller Platz und somit sinnvoll genützt....also ich wär für einen Neubau der BH!

 
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neugierig.
vor 11 Jahren

Also ich finde, wenn Frau Olga schon einen Neubau will, sollte sie mal Fr. Rossbacher fragen, ob nicht sie das Kaufhaus Areal kaufen wolle und dort die neue BH errichten möge. Das wär doch was, gleichzeitig eine Tiefgarage für Angestellte und Kunden und am Areal der jetzigen BH könnte man ja eventl. eine Schule erbauen. Wenn jemand Geld hat, dann sind es solche Leute wie Fr. Rossbacher...vielleicht könnte man dadurch das sinnlose verkehrserzeugende Kaufhaus verhindern, somit hätte man auch gleichzeitg etwas vernünftiges für unser nettes Städtchen gemacht!

 
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Churchill
vor 11 Jahren

Ja, wenn die Frau Dr. Reisinger das aus ihrer Privattasche finanziert kann sie gern einen neuen Standort haben, gerne auch mit Garten am Dach (WOHIN gehört ein Garten denn SONST?)

Dass wir in Zeiten einer Wirtschaftskrise und der Budgetdefizite sind geht an denjenigen, die das (Steuer-)Geld ausgeben, wohl vorbei.

 
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Bessawissa
vor 11 Jahren

Da zeigt sich wieder einmal das "Beamtendenken" der Frau Dr. Rreisner. Wenig bis gar keine Ahnung von wirtschaftlichen Dingen! Zahlen soll die Allgemeinheit. Ich sehe den Vorstoß als unerfüllbaren Wiunsch an das Christkind. Dass die zwei "Kästen" an der Tirolerstraße, weder architektonisch, noch in Bezug auf thermische Sparsamkeit, keine Meisterleistung waren und sind, kann wohl nicht bestritten werden. Trotz Ölkrise, im Herbst 1973, wurde munter drauflos gebaut. Zwidschenzeitlich hat sich das Sparsamkeitsbewusstsein in den Köpfen der Bürger festgenagelt. In der BH leider noch nicht. Es muss, außer einem Neubau, (wozu der Gigantismus?) innovativere Lösungen geben. Heit, wo (fast) alles schon elektronisch funktioniert, brauch ma lei mehr "a klans Häusl", um die Formulare zu beantragn. Is meischte machn ma eh schon von haham aus. I schon. I han leida ka Sekretärin im Vorzimma. Dafür schaugt die beschte aller Hausfraun gut af m!i

 
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nanny
vor 11 Jahren

"senf" hat heute wohl seinen lustigen Tag :-):-):-)

 
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Senf
vor 11 Jahren

hm, wenn schon eine sanierung unratsam ist, warum nicht ein neubau auf dem leer stehenden genossenschaftsmühlenareal. das wär ja nicht weit weg und die alte bh könnte als parkhaus genutzt werden und aussen darf pargger dann seine kletterwand verwirklichen :-)

 
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atomsix
vor 11 Jahren

Naja, thermisch nicht sanierbar scheint doch sehr unglaubwürdig, da die BIG am selben Gebäudekomplex (mit identischer Bauweise) gerade erst das Gegenteil bewiesen hat. Wenn irgendein Bautechniker des Landes trotzdem diesen (Trug?)schluss zieht, dann wird man wohl auch einen externen Profi befragen müssen. Schließlich geht es nicht um einen Pappenstiel. Man kann davon ausgehen, dass der BH-Komplex inkl. Garagen in etwa gleich groß ist wie das BIG-Gebäude mit Unterbau. Wenn die äußerst aufwändige Sanierung der BIG (inkl. zusätzlichem Außenliftschacht) kolportierte 3 Mio Euro gekostet hat, dann müsste eine zeitgemäße Sanierung der BH locker auch um diesen Preis zu schaffen sein. Ein Neubau in der selben Größe kostet locker das Doppelte, also je nach Ausführung zwischen 7 und 8 Mio. Dann fehlt noch das passende Grundstück mit ca. 3000 bis 4000 m², das in Lienz wohl nicht unter 1 Mio zu kriegen ist. Schlussendlich bleibt noch die Frage: Was passiert mit dem derzeitigen Komplex? Da eine thermische Sanierung nicht möglich ist, ist folglich auch ein Verkauf kaum möglich. Damit bleibt eigentlich nur noch der Abriss. Also das kann wohl wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sein ...

 
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nanny
vor 11 Jahren

Eigentlich eine peinliche Zumutung diese Neubauplanung für die BH - in Zeiten wie diesen! Üerall sparen ... Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Ding nicht sanierbar ist! Die Außenverkleidung des im haargenau gleichen Stil und zu genau dem haargenau gleichen Zeitpunkt errichteten Finanzamtes daneben - da gings doch auch! Wenn das Land zuviel Geld hat, das untergebracht werden muß: bitte neue Schulen (Nordschule) oder Schwimmbad usw., das ist für die Allgemeinheit wichtiger. Die helle Verkleidung beim Finanzamt wirkt ausgesprochen gut - also warum nicht auch bei der BH! Und Raum - ist da nicht einiges frei bzw. nicht amtlich genutzt im benachbarten Finanzamt???

 
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Da Hofa
vor 11 Jahren

Die beiden Ämterhäuser sind seit ihrer Entstehung wahrlich kein schöner Anblick für das Lienzer Stadtbild. Ganz im Gegenteil, außen pfui, innen allenfalls noch hui. Durchreisende nehmen nicht die Liebburg oder den Hauptplatz, sondern 2 grässliche Betonklötze aus den Siebzigerjahren, als Erinnerung an Lienz mit auf den Weg. In Zeiten wie diesen, wo nur mehr vom Sparen die Rede ist, von einem Neubau des Ämterhauses zu reden ist deftige Kost!!! Wenn ich lese, Frau Reisner träumt von einem Haus mit viel Holz, modern und mit einem Garten auf dem Dach, stehen mir die Haare zu Berge! Natürlich darf auch eine Bezirkshauptfrau träumen. Doch, dass sich Landespolitiker finden, die dem Projekt Neubau Ämterhaus Lienz ihren Sanctus erteilen, ist für mich unbegreiflich. Verantwortungsbewusstsein sieht anders aus. Hier geht’s um reine Geldverschwendungspolitik!

In den letzten Jahren haben sowohl Wöll als auch Reisner sehr viel Geld in den Innenausbau der BH-Lienz gesteckt. Auf die Außenfassade wurde dabei gänzlich vergessen. Die BIG (Bundes-immobiliengesellschaft) hat zumindest beim Finanzamtsgebäude reagiert und gezeigt, was möglich ist. Andere Bundesgebäude wie Gericht, Polizei etc. blieben dafür auf der Strecke. Beim Land ist die Situation anscheinend besser als beim Bund. In den Töpfen dürfte mehr Geld vorhanden sein. Kürzlich wurde erst das Baubezirksamt großzügig saniert und nun soll das 40 Jahre alte BH-Gebäude gänzlich ausgedient haben. Bei Infrastrukturmaßnahmen die nun mal für eine Bezirksstadt wichtig sind, wie Schwimmbad oder Mehrzweckhalle, wird immer darauf verwiesen – „Das Land muss sparen!“

Platznot und Standortfrage sind ebenso keine triftigen Gründe für einen Neubau. Das benachbarte Finanzamt steht halbleer. Beim Standort hat ein findiger Architekt aus Innsbruck herausgefunden, dass sich die Mitte von Lienz unmittelbar am Areal des geplanten Einkaufscenters (vormals M99, „M“ steht für Mitte) befindet. Günstige Baugründe gäbs in Tristach. Spaß bei Seite, mein Rat lautet: Die BH soll bleiben wo sie ist. Die Fassade gehört saniert und dem Finanzamtsgebäude angepasst.

 
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le corbusier
vor 11 Jahren

ja genau, mühlenareal. und in 3 jahren verhandeln wir mit investoren um ein shoppingcenter im verfallenen bh gebäude. alte mühle teil 2.

 
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Weibsteufl
vor 11 Jahren

Muss denn jeder Teilzeitbeschäftigter ein eigenes Büro haben? Und wofür braucht ein Amt ein begrüntes Dach? Geht es in der BH nicht in erster Linie ums Arbeiten? Und wenn schon umsiedeln, dann könnte das Land das Mühlenareal aus dem Konkurs der Hobag kaufen, neu bauen und GKK, Baubezirksamt, Amt für Landwirtschaft und BH dort unterbringen. Die anderen Häuser verkaufen und schon erfüllt sich der Traum von Frau Dr. Reisner. Leicht erreichbar und genug Parkmöglichkeiten durch die wunderbare Tiefgarage. Einen Hausmeister, weniger Anschlusskosten, Sanierungskosten stark reduziert, ..... und ein Cafe im Parterre mit Blick Richtung Messsinggasse.

Und damit wäre die Frau Bürgermeister auch aus dem Schneider und der alte Schnitzer wäre ausgebessert - vielleicht hört man deshalb nichts von ihr?

Wenn ich lange genug darüber nachdenke, wäre es ein Geschäft, obwohl ich Herrn Hofer verstehe, wenn er zum Sparen auffordert. Die Einstellung gefällt mir

 
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Stadtmensch
vor 11 Jahren

Ich find super, Frau Reisner hat als erste BH Visionen. Warum sich Hofer so aufregt ist mir ein Rätsel. Er sieht lieber ein unnützes Einkaufszentrum davor stehen. Für Lienz wäre eine Verbauung des ehemaligen Mühleareals mit Visionen (siehe Jungmann jun.), viel Holz und Grünbereich eine wirkliche Aufwertung und für alle eine Bereicheung der Innenstadt.

Lieber Herr Hofer, geh nur weiter nachdem Motto Sparen ohne Ende, nur nicht bei Dingen die wi fordern.

 
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bergfex
vor 11 Jahren

........ ein Gutachten der Hochbautechniker des Landes: “Darin wird attestiert, dass unser Haus thermisch nicht sanierbar ist. ...... Warum konnte man das Ämterhaus sanieren? Ist doch die selbe Bauweise. Da werden die anderen Projekte wieder vernachlässigt, bzw. nicht durchgeführt werden.

 
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