… in Wien werden an die 700.000 Menschen geschätzt. Dank der großzügigen Weihnachtsbeleuchtung wird die längere Einkaufszeit noch besser angenommen. Die Kaufleute sind im Großen und Ganzen mit der Ausgabefreudigkeit der Kunden zufrieden. Die Prognosen für heuer sind erfreulich und die Wirtschaft wächst“, so titeln die Zeitungen. Wenn nur alle kräftig konsumieren, gelingt der Aufwärtstrend. Heute verweigere ich meine Mitarbeit und entscheide mich für das Land des begrenzten Wachstums, dort – wo es nichts zu kaufen gibt.
Knirschend kalt. Schritt für Schritt bergauf. Mitten durch ein hartes Blau und dunkles Grün. Der Mund umwölkt. Rechts und links Schneeschafe mit Höcker, dicht bepelzt. Meine Hand schert ein Schaf. Wollkristalle rieseln auf weiße Schuhe. Weich und zart. Sonnenstrahlen blitzen auf und färben Flocken bunt. Fichten blenden mit lamettafeinen Eiszapfen. Nebel im Tal, unter mir ein Wolkensee. Mein Auge segelt leicht über das weiße Meer und legt am Himmel an.
------------------ Dieser Beitrag wurde eingereicht zum Weihnachtstexte-Wettbewerb der Stadtbücherei Lienz. Hier finden Sie alle Weihnachtstexte auf einen Klick.
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