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„Wir haben nichts Schützenswertes gefunden“

Was ermuntert simple Gemüter, Tamarisken auszureißen? Ein Kommentar.

Wenn zwei Bürgermeister in Osttirol mit allen Wassern, nicht nur mit jenem der Isel, gewaschen sind, dann Dietmar Ruggenthaler – der "Öko-Bürgermeister" aus Virgen – und Andreas Köll, immer noch wortgewaltiger Matreier Anführer in allen millionenschweren Angelegenheiten. Genau diese beiden stellen sich in Sachen Tamariske seit Monaten weit dümmer, als sie sind. Beide berufen sich in der Abwehrschlacht gegen konsequenten Naturschutz – sprich gegen Natura 2000 für die Isel und ihre Zubringer – auf eine selbst in Auftrag gegebene "Tamariskenstudie". Deren Autoren wurden bis heute genauso wenig publiziert, wie die Ergebnisse. Nur der Schluss daraus, den haben Köll und Ruggenthaler gegenüber ausgewählten Medien bereits öffentlich dargelegt: "Wir haben nichts Schützenswertes gefunden", heißt die Kernbotschaft.
Die unscheinbare "Deutsche Tamariske" ist eine Pionierpflanze, die sich im Flussschotter von Überschwemmungsgebieten wohl fühlt und deshalb als Indikator für intakte Sand- oder Kiesbänke in flussnahen Au-Landschaften gilt. Foto: Wolfgang C. Retter.
Die unscheinbare "Deutsche Tamariske" ist eine Pionierpflanze, die sich im Flussschotter von Überschwemmungsgebieten wohl fühlt und deshalb als Indikator für intakte Sand- oder Kiesbänke in flussnahen Au-Landschaften gilt. Foto: Wolfgang C. Retter.
Wieviele Artikel, auch auf Dolomitenstadt, müssen denn noch geschrieben werden, bevor klar ist, dass es nicht um diese unscheinbare Pflanze geht, sondern um das, was sie anzeigt? Das ist doch kein hübsches Blümchen, das man nicht ausreißen soll, sondern ein "Bioindikator", der nur in intakten Ökosystemen vorkommt und deshalb einfach durch seine Anwesenheit sichtbar macht, wo die Flusswelt noch in Ordnung ist. Fazit: wo Tamariske, da Schutzwürdigkeit, ergo Natura 2000. Jetzt reißen Deppen die Tamarisken aus und glauben, damit sei die Schutzwürdigkeit vom Tisch? Sowas kommt raus, wenn man sich nur lang genug blöd stellt. Ich unterstelle nicht – drei Rufzeichen!!! – dass Köll oder Ruggenthaler selbst ans Iselufer jäten gehen oder andere dazu anstiften. Natürlich nicht. Das wär ja noch schöner. Allerdings schaffen sie mit ihren Aussagen ein Klima der Geringschätzung gegenüber einem unscheinbar wirkenden Wunder der Natur, das sein Leben auf der Schotterbank genial den wilden Allüren eines Flusses anpassen kann und so zur Ampelplanze, zum Anzeiger für etwas wird, das uns eigentlich glücklich machen sollte: intakte Flussökologie. Sich blöd zu stellen und polemisch zu behaupten, dass es um die Pflanze und nicht um den Lebensraum ginge, das ermuntert simple Gemüter, am Flussufer Tamarisken auszureißen. Solche Leute meinen dann mit einem schelmischen Augenzwinkern, sie seien schlauer als alle Wissenschaftler zusammen. Zack, weg mit dem Gemüse und her mit dem Kraftwerk. So einfach geht das. Schade, dass auf diesem Niveau über das höchste Gut diskutiert werden muss, das wir haben: unseren Lebensraum. Nachsatz: Wenn jetzt die Bürgermeisterstudie auf den Tisch gelegt wird und behauptet, dass dort, wo im August noch Tamarisken fotografiert (!) wurden, eigentlich gar keine wachsen, dann haben die Studienautoren und deren Auftraggeber Erklärungsbedarf!
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

27 Postings

wurzel
vor 11 Jahren

JA!!! es wird alle umweltverträglichen Energieformen brauchen, um von Fosil und Atom (auch schändliche PV-Anlagen in idyllischer Landschaft) weg zu kommen, es wird einen sorgsameren Umgang mit dem vorhandenen Resourcen brauchen um nicht die Wörter "Sparen" oder "Einschränkung" schon gleich in den Mund nehmen zu müssen - schließlich waren und sind ja immer noch wir die "Ausbeuter Nr.1" der NUR an Bodenschätzen reicheren Nationen auf der Welt. Nun beginnen wir uns aber eh schon selber auszubeuten, uns das zu ruinieren, was unwiederbringlich ist - für ein paar Wenige, die nie genug bekommen werden und sich wie ein Schwarm Heuschrecken verhalten.

Wenn man nach Deutschland schaut, dann sieht man einige Mechanismen auf dem Weg zur Energiewende in Aktion. > Die Netze sind zu schwach und es werden von den großen Stromgesellschaften Offshore-Windkraftwerke gebaut auf Teufel komm raus. Oft auch noch ohne Anschlussmöglichkeit aber bereits hoch gefördert. > Der Strompreis beim Endverbraucher wird strark angehoben (wegen der Förderungen) und gleichzeitig sinkt der Börsen-Strompreis auf ein historisches Tief. > Sonnenkraftwerke müssen zurückregeln können um die Netze im Griff zu halten und die Pumpen laufen weiterhin mit Atom- oder Kohlestrom in der Nacht, damit man diese Kraftwerke nicht abschalten muss und die Aktionäre nicht nervös werde - dafür braucht es aber auch Stromautobahnen, diese Infrastruktur muss der Staat stark mitfinanzieren, eh klar! > Strombojen in die größeren Flüsse zu hängen brächten eine unmenge an Grundlast über das ganze Bundesgebiet verteilt - Tag und Nacht, Sommer wie Winter - lässt man aber nicht (noch nicht) zu, obwohl es nach vielen Jahren der Prüfungen keine negativen Auswirkungen zu beklagen gibt. Kleinkraftwerke könnte ja wieder jeder bauen ;-) ... uvam.

Es gibt genügend Studien, wo die Potentiale aufgezeigt werden, die 100% Erneuerbare Energie ermöglichen würden und es wäre absolut nicht notwendig, Naturjubele anzufassen und dabei auch noch Unfrieden in den Gemeinden zu stiften - für ein paar flüchtige Euros im Sommer!!!

Warum es nun in Deutschland nicht mehr mit solchem Schwung in Richtung EE weiter geht wie in der letzten Zeit...? weil plötzlich die etablierte Energiewirtschaft sieht, dass es funktionieren würde und massives Lobbying dagengen macht. Nun habe ich trotzdem großes Vertrauen in die Deutsche Entwicklung, da sie erst jetzt von der Basis beginnt zu treiben; trotz der Tatsache dass im Jahr 2013 der geringste Zubau von EE seit fünf Jahren sein wird, so ist es - auf sehr niedrigem Fördernivo angekommen - im Schnitt immer noch beachtlich hoch. (höher als in Österreich mit mittlerweile teils stärkeren Förderungen!!! ;-))

Wir dürfen gespannt sein, was noch alles so kommen wird und welche Fragen auf uns Konsumenten zukommen werden. Wenn es wie im Iseltal um Natur für Strom (Geld) geht, dann sage ich jedenfalls NEIN! :-)

 
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eduard
vor 11 Jahren

@karli8: Und im Winter wird am meisten Srom gebraucht - haben Sie die obere Isel schon einmal bei Kälte gesehen? Da müssen die Forellen zu Fuß gehen! Sie sprechen selbt den "Spitzenstrom" an - das kann bei diesem Kraftwerk nicht effizient sein!

 
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karli8
vor 11 Jahren

Na das ist schon logisch dass die Pumpen auch mit Sonnenengerie laufen. Grundsätzlich ist das Problem das Strom nunmal an der Börse gehandelt wird und daher nicht "Techniker" das Sagen haben sondern Finanziers. Daher werden auch Pumpspeicherkraftwerke so oft wie möglich betrieben und Grundlastkraftwerke oft sogar abgeschaltet und/oder in einem schlechten Wirkungsgradbereich betrieben. Darum geht es hier aber nicht. Wenn man irgendwann von den fossilen Brennstoffen ( und auch von atomaren Importen) loskommen will, muss man alle Kapazitäten nutzen die zur Verfügung stehen. Wenn du dir die Anteile dieser Brennstoffe an unserem Energiemix anschaust solltest du schnell zum Schluss kommen dass lokale Paneele am Dach dieses Problem nicht lösen. Und um flächendeckend Panele am Dach zu installieren, dass ist ein Vorhaben eher größerer Dimension dass nicht mal knapp angedacht wurde.

 
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wurzel
vor 11 Jahren

@karli8 und sooo Speicherkraftwerk-Kapazität hätten wir schon lange genug! Was dabei noch verkehrt läuft ist nur, dass diese anstatt mit Erneuerbare immer noch zu einem überwiegenden Teil mit Atom und Fosil betrieben werden. ...dass die schmutzige Energie bei uns in den Pumpspeicherkraftwerken "gewaschen werden darf", um dann als Wasserkraft gelten zu können ist politischer Wille und wäre von uns Bürgern zu ändern. Ich habe noch nie gehört, dass die Pumpen nicht auch mit Sonnenstrom funkionieren würden, denn wenn es gar nicht mehr anders geht, dann wird sogar schon manches Mal Windstrom von der Nordsee nach Tirol geschickt (mit riesen Verlusten natürlich) aber weil in der Nacht die großen Strom-Gesellschaften keine Verwendung dafür haben ... ?! Dafür müssen wiederum leistungsstarke Stromautobahnen gebaut werden, die wir natürlich auch bezahlen dürfen, sonst läuft der internationale Handel "unserer" Wasserkraft nicht.

Somit wäre ich einmal die Runde und wieder bei Eduard;

Lieber regional und lieber Paneele aufs Dach...

 
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eduard
vor 11 Jahren

@karli8: Hintergrund der aktuellen Entwicklung Nach den starken Preisanstiegen im Energiebereich bis zur Wirtschaftskrise 2008 hat der darauf folgende Rückgang der Energienachfrage zu preisdämpfenden Effekten am Strommarkt geführt. Zusätzlich führt der in den letzten Jahren erfolgreiche Ausbau der Erneuerbaren Energie mit Photovoltaik und Windkraft in Deutschland zu einem niedrigen Preisniveau an der Strombörse. Für die nächste Zeit sind keine Änderungen dieser Entwicklung zu erwarten. Zitat: http://www.energyagency.at/fakten-service/energie-in-zahlen/strompreisindex.html

Fakt: Lieber Panele auf das Dach drauf, als wieder ein zerstörter Bachlauf!

 
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karli8
vor 11 Jahren

nur zur kurzen Info: die durch Wasserkraft erzeugte Energie in Österreich ist nicht Rückläufig. Es zeigt sich bis zum Jahr 2009 ein stetiger Anstieg bis auf ca 147000TJ ... in den Jahren 2010-2011 war die Produktion ein wenig Rückläufig und im Jahr 2012 wurde ein neuer Höchstand erreich von ca 157000TJ. Also es kann keine Rede von rückläufiger Produktion sein. Und warum auch, man will weg von fossilen Energieträgern und dann soll man die Möglichkeit der Wasserkraft nicht nutzen? Nur mit Wind und Sonne funktioniert das Spiel halt nicht, denn diese sind zwar hervorragende Energiequellen, und wenn sie verfügbar sind auch bevorzugt einzusetzen (meine Meinung) aber es Bedarf immer einem Puffer bzw. eine Speichermöglichkeit um den unregelmäßigen Verbrauch über den Tagesverlauf bzw. über das Jahr ausgleichen zu können. Und die einzig Vernünftige Lösung ist in diesem Fall ein Speicherkraftwerk, was auch zu Wasserkraft zählt.

 
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eduard
vor 11 Jahren

@F_Z: Ich beziehe mich auf den den Strombedarf der ausschließlich von der Wasserkraft kommt (dieser ist rückläufig) - zwischenzeitlich wird ja immer mehr Solarstrom erzeugt.

 
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F_Z
vor 11 Jahren

Also von Tamerisken verstehe ich nicht viel, aber von Strom doch ein wenig. Der Strombedarf in Österreich steigt seit über 20 Jahren um ca. 2% pro Jahr - rückläufig ist da gar nix.

 
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eduard
vor 11 Jahren

Hallo Felix, die "Kleine Drau" (oberhalb der Iselmündung) war früher ganzjährig zum Kajakfahren geeignet. Jetzt ist auch der "Dolomitenmann"-Bewerb auf eine "Wasserspende" der TIWAG angewiesen. Wenn das "Natürlich" sein soll? Das Isel-Kraftwerk lockt keine Touristen, schafft kaum Arbeitsplätze und ist unwirtschaftlich! Der Stromverbrauch ist eh rückläufig - wozu dann wieder ein Stück Natur opfern?

 
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Leonhard
vor 11 Jahren

Langsam beginnt man wirklich zu ahnen, wer im Virgental Pflanzen ausreisst, die zwar nicht unbedingt so schön anzuschauen sind wie Almrosen oder der Frauenschuh, aber eine wichtige Funktion als Indikatorpflanzen für einen noch großteils intakten Uferlebensraum haben.

Von welch' primitivem Intellekt müssen Menschen sein, die fehlende Arbeitsplätze, fehlende Nahversorgung, fehlende Busverbindungen und fehlende Kinderbetreuungsplätze mit einem fehlenden Wasserkraftwerk in Verbindung bringen. Ähnlich einfaches Denken legen die drei Bürgermeister des hinteren Iseltales Steiner, Ruggenthaler und Köll an den Tag, wenn sie das - nach ihrem Geschmack - nicht so schöne Pflänzchen als nicht schützenswert erachten und damit polemisierend den ganzen Naturraum im Uferbereich der Isel als nicht zu schade für den Bau eines Wasserkraftwerkes einstufen.

Wie tief sind einige Zeitgenossen in dieser Diskusssion schon gesunken, pfuiteifl .....

 
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StephanTroyer
vor 11 Jahren

@franzgrimm: Was mich betrifft kann ich das behaupten. Habe auch so ziemlich alles davon länger erleben dürfen (inklusive der Tamarisken ;) ). (Unter anderem) Etwa in Sachen Busverbindung lade ich herzlich dazu ein gemeinsam an einem Strick zu ziehen, mich persönlich würde es sehr freuen, wenn man es schaffen würde in der Richtung etwas zu bewegen.

 
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Gorilla im Nebel
vor 11 Jahren

@franzgrimm Klingt ja grimmig. Wir beginnen zu ahnen, wer die Tamarisken ausgerupft hat! Was genau hat denn die Busverbindung mit dem Nationalpark zu tun? Und Sie glauben wirklich, ein Kraftwerk ändert etwas an der Nahversorgung?

 
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franzgrimm
vor 11 Jahren

@G_J_Hahne, Stephan, Gertrude

jetzt kommt die Zeit wo es erst schön wird im Virgental,also: Packts euer Hab und Gut, nehmt euch in Prägraten oder Virgen einen Hauptwohnsitz und geniesst mit uns die Tamarisken. Wenn ihr (nur) einen Winter in der Lage seid mit den Virgentalern gleichauf zu sein, dann werde ich eure Meinung auch akzeptieren! Bitte keine Post's wie: bei euch hab ich keinen Arbeitsplatz, ihr habt 3 Monate keine Sonne, da gibt's keine Busverbindung, wo ist das nächste Geschäft, wie kommen meine Kinder in die Schule? Wilkommen im Nationalpark! ABER: Wo bleibt ihr? Warum ist niemand von euch hier?

 
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wasser
vor 11 Jahren

"Wenn ich der Drau mit dem Fahrrad entlang fahre, kann und konnte ich bis jetzt noch nicht erkennen, dass auf Grund des Kraftwerkes die Flusswelt zerstört worden ist." *hust* Also bei dieser (Er?)Kenntnis sollte man aufpassen, gerade am Fahrrad. Mit zwei fest verschlossenen Augen kommt man sehr leicht vom Weg ab, aber das Verhalten kennen wir ja nur zu gut aus dem Virgental. Ich hoffe http://www.wasser-osttirol.at/?Sel=597 durchzuschauen genügt, den Rest des Kommentares lasse ich bewusst unkommentiert im Raum stehen.

 
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G_J_Hahne
vor 11 Jahren

Im Artikel wird wunderbar erklärt, welche Funktion die Tamariske für den Lebensraum übernimmt. Diese unscheinbare Pflanze zeigt an, ob ein Lebensraum noch weitgehend intakt ist.

Anstatt das die Bürgermeister darauf stolz sind, dass der Lebensraum, für den sie Verantwortung tragen, noch schützenswert ist, was schon mehrere vorliegende Studien zur Tamarisken dokumentieren, wollen sie diesen besonderen Lebensraum nun zerstören!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das mit dem Amtseid eines Bürgermeisters, auch in Österreich, in Einklang zu bringen ist!

 
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Felix
vor 11 Jahren

Mir geht diese Scheinheiligkeit auf die Nerven!!! Auf der Vorderseite des Hauses werden grüne Bäumchen gepflanzt, um den Öko raushängen zu lassen, auf der Rückseite hat der Bagger schon den Graben für die stärkere Stromleitung gegraben, um den zukünftigen erhöhten Strombedarf des Hauses abzudecken!

Der Markt wird immer noch von Angebot und Nachfrage bestimmt. Glaubt ihr wirklich, dass irgendjemand ein Karftwerk baut, wenn der Strom nicht benötigt wird? Schränkt doch erst mal den eigenen Strombedarf ein, dann sind solche Diskusionen doch überflüssig!

Und wenn wir schon beim Thema Indikatoren sind - welchen Indikator stellt den ein neu bestellter eigener Hochleistungsserver dar, den Sie lieber Hr. Pirkner vor ein paar Wochen bestellt haben? Botschaft angekommen???

Und noch etwas ist einfach nur noch nervig. Die ständige Darstellung, als ob aus einem Kraftwerk gifitges Wasser rausfließen und das ganze Ökosystem zerstören würde. Wenn es mich nicht täuscht, gibt es an der Drau ein Kraftwerk (KW Amlach). Wenn ich der Drau mit dem Fahrrad entlang fahre, kann und konnte ich bis jetzt noch nicht erkennen, dass auf Grund des Kraftwerkes die Flusswelt zerstört worden ist. Aber wahrscheinlich braucht es dazu kleine Indikatoren wie die Tameriske, damit man das so einfach behaupten oder ausreichend beurteilen kann!?

 
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e ist mc2
vor 11 Jahren

Durch solche Berichte versteht man wirklich besser, worum es eigentlich bei unserer Isel geht. Schon verrückt, dass manche meinen, wir reißen ein paar Pflanzen aus und somit gibt es keine Gründe mehr, hier ein Natura 2000 Gebiet auszuweisen. Schwachsinn kann ich da nur noch sagen... Also ihr schwarzen (unwählbaren und machtgeilen) Politiker, denkt endlich mal auch an eure Kinder und deren zukünftigen Lebensraum, denn es gibt inzwischen wirklich schon längst andere Möglichkeiten sauberen Strom zu erzeugen, aber man ist halt wirklich nur aufs Geld aus, denn die Tiwag würde sich sicher als dankbar erweisen, wenn, ja wenn ........

 
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StephanTroyer
vor 11 Jahren

Auch wenn Lob von mir in der Richtung mehr oder weniger erwartbar ist, mich hat es sehr gefreut einen auch inhaltlich so guten Kommentar zu lesen über ein Thema, das aus Sicht einiger lieber in Vergessenheit geraten sollte.

 
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Gertrude
vor 11 Jahren

Danke Herr Dr. Pirkner. Bitte noch viele Artikel dieser Art, um die Herrn Bürgermeister im hinteren Iseltal wachzurütteln. Eigentlich müssten sich ja alle Politiker für unseren intakten Lebensraum einsetzten- wofür wurden sie denn gewählt? Um immer und ewig die Handlanger der Tiwag zu sein?

 
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PdL
vor 11 Jahren

Hervorragender Artikel!

 
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isimat62
vor 11 Jahren

Ich bin sehr enttäuscht von den Grünen! Warum habe ich sie gewählt, ich weiß es nicht mehr? Der Zug nach Innsbruck wird eingestellt und dafür ein rasender Bus engagiert! Die Flüsse werden alle mit Kraftwerken zugepflastert und das Wasser in Rohren geführt statt im natürlichen Bachbett! Wir haben doch genug Strom! Viele Häuser sind schon mit Solar- und Photovoltaikanlagen auf dem Dach ausgestattet, wo Strom erzeugt wird! Und Herr Ruggentaler und seine Gemeinde ist doch schon mit vielen Preisen bedacht worden, weil er so viel auf Umwelt und Natur Wert legt! Die Tamariske ist zwar kein schönes Blümchen(ich habe sie auch schon gesehen), aber eine wichtige Zeigerpflanze! Ich bin für die Natura 2000 und bitte die 2 Bürgermeister endlich der Natur den Vorzug zu geben!!!

 
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Huettenwirt
vor 11 Jahren

Dieser Artikel von Herrn Pirkner verdeutlicht die Situation. Treffender kann man es kaum erklären. Bisher ist fast jeder davon ausgegangen, daß es sich "nur" um die "Deutsche Tamariske" als Pflanze handelt. Kaum einer hat verstanden, warum sie so schützenswert ist.

Wie oft muß man von Brüssel aus noch mahnen ? Wahrscheinlich zahlt man lieber hohe Strafen und überlässt dann die Entscheidung nach mehreren Instanzen dem Europäischen Gerichtshof. Hat Österreich zu viel Geld ? Wo liegt der Hintergrund ? Wer hat die "Macht" ? Die Kraftwerksbefürworter ? Der Staat ?

Finger weg von der Isel ! Verscherbelt nicht unsere schützenswerte Natur ! Osttirol hat Zukunft !

Die Zukunft ist die (noch halbwegs) unberührte Natur !

 
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karli8
vor 11 Jahren

Mal eine kurze Zwischenfrage ob Natura hin oda her, es wird ja die Schwarzach als Zubringerfluss der Isel auch für das Natura 2000 Gebiet vorgeschlagen bzw gefordert. Wie sieht es in Natura 2000 Gebieten mit bereits gebauten Kraftwerken aus? An der Schwarzach gibt es ja schon Kraftwerksprojekte. Danke für die Info

 
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Leonhard
vor 11 Jahren

Herr Dr. Pirkner spricht mir in diesem Kommentar (ausnahmsweise sorry!!!) aus der Seele. Mir war es wirklich zu blöd, zum Thema "Deutsche Tamariske", das ja in Wirklichkeit ein viel weiter greifender Themenkomplex ist, zu posten. Aber zu diesem Kommentar muss ich mich einmischen und kann zu so viel Weitsicht und Fachwissen wirklich nur gratulieren.

Ich bin vollkommen überzeugt davon, dass alle Simplifizierungs- und Polemisierungsversuche von Ing. Ruggenthaler und Dr. Köll nichts an der Tatsache ändern, dass die Isel zum Natura 2000-Gebiet erklärt werden wird (müssen). Und es ist gut, dass über derlei heikle Fragen unseren Lebensraum betreffend nicht per Volks-, Gemeinderats- oder Landtagsabstimmung entschieden werden kann.

An den beiden og. Bürgermeistern und an der Reaktion von einigen Bevölkerungs-Kollegen merkt man, dass doch so mancher nicht mit so viel Intellekt ausgestattet ist, um derlei komplexe Zusammenhänge zu erfassen.

 
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nanny
vor 11 Jahren

Dieser Artikel war wichtig, um die Indikatorfunktion der an sich nicht so toll aussehenden Pflanze zu betonen. Das war mir auch nicht so ganz klar, obwohl ich eigentlich sonst alles ziemlich genau "studiere" :-) Also aufgepasst: Indikatorfunktion, die eine - noch! - intakte Flusslandschaft anzeigt. Und so eine selten gewordene intakte Flusslandschaft ist zu schützen.

 
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Wundawuzzi
vor 11 Jahren

Ich vermisse hier die eindeutige Stellungnahme der Tiroler Grünen.Es ist ihre Kernkompetenz die letzten Naturräume in unserem Land den nachfolgenden Generationen zu erhalten. Man denke nur etwa an Hainburg , quasi die Geburtsstunde der "Grünen "in diesem Land. Kaum an der Macht vergisst man die Wurzeln und auf einen Großteil der Wähler die so viel Hoffnung auf eine Regierungsbeteiligung der"Grünen" in Tirol gesetzt haben. Wenn es die "Grünen"nicht schaffen eindeutig Stellung zu nehmen ,muß ich es machen. Die Isel samt ihren Nebenbächen hat unverzüglich zum Natura 2000 Schutzgebiet durch die Tiroler Landesregierung erklärt zu werden. Die Rechtslage ist eindeutig ,es sind keine weiteren Gutachten mehr nötig.Diese ewigen Diskussionen behindern eine gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung in unserer Region und polarisieren ganz unnötig die Bevölkerung. Die Nichtinbetriebnahme von Hainburg oder Zwentendorf hat zu keinem Energiechaos in Österreich geführt. Deshalb können wir auch ganz leicht auf unnötige Iselkraftwerke verzichten.Das sind wir einfach künftigen Generationen schuldig.

 
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bergfex
vor 11 Jahren

KOMMENTAR von Gerhard Pirkner - Samstag, 2. November 2013 “Wir haben nichts Schützenswertes gefunden”

Ich gratuliere Herrn Pirkner zu diesem Artikel. Genau so läuft der Hase im Iseltal. Wenn ein ,oder zwei BM ein Kraftwerk WOLLEN, dann ist irgend jemandem jedes Mittel recht , um es zu bauen. Wenn BM dann eine Studie machen lassen und nicht bekannt geben, wer diese macht, bzw. gemacht hat, und nur behaupten was ihnen recht ist, dann gute Nacht.

 
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