Diskrete Bankgeschäfte hinter perforiertem Sichtbeton
Am Südtirolerplatz inszeniert sich die BTV in neuen Räumen.
In der Bauphase spaltete die BTV-Fassade am Südtirolerplatz in Lienz die Meinungen der Passanten. Jetzt ist das Haus praktisch fertig, mit einer 120 Meter langen Gebäudefront aus Glas, Alu und Sichtbeton, die im Mittelteil ungewöhnlich perforiert ist. Kein architektonischer Gag, wie die Innsbrucker Architekten Robert Rier und Martin Scharfetter am 18. Oktober vor Medienvertretern erklärten.
Die Beton-Lochfassade war nicht nur aufwändig in der Herstellung aus zehn großen Fertigteil-Platten mit rund 500 Löchern. Sie hat auch Funktion und Signalwirkung. Zum einen wird den BTV-Mitarbeitern und Kunden ein Sonnen- und Blickschutz geboten. Zum anderen soll die Fassade auch widerspiegeln, was hinter den gelochten Mauern passiert: Bankgeschäfte, diskret und sicher.
Beim Lokalaugenschein überrascht dann tatsächlich die "Innenwirkung" der Fassade, die wie ein Store vor Einblicken schützt, Licht und Wetter aber ebenso wahrnehmbar macht, wie die Geschäftigkeit auf dem Südtirolerplatz. "Man befindet sich sozusagen in einer eigenen Welt, die die Aufmerksamkeit auf die Banktätigkeit konzentriert", erklären Rier und Scharfetter.
Vorstandssprecher Peter Gaugg und Regionalleiter Manfred Steurer führen durch die um 2,5 Mio Euro errichtete Filiale, ein Quantensprung gegenüber den bisherigen Räumen. Im Jänner 1960 startete die BTV in der Messinggasse, seit 1990 logiert die Bank auf dem Südtirolerplatz, jetzt hat sie buchstäblich "aufgestockt" und kann auf gut 700 m2 Nutzfläche vor allem ungestörte Beratung bieten. Ein erklärter Schwerpunkt.
Um 23% sei das Volumen des Vermögensmanagements allein im letzten Jahr gewachsen, getragen von "bodenständigen Investitionen", erzählen die Banker. Als Anlegerbank ist man sich der momentan schwachen Ertragssituation bewusst. Bei 0,16 % notiert derzeit der 3-Monats-Euribor, der Zinssatz zwischen den Banken. Spekuliert wird dennoch nicht. In Südtirol, Tirol, Bayern und der Ostschweiz wird eher konservativ veranlagt, insgesamt rund elf Milliarden Euro pro Jahr.
Die Besprechungsräume der Lienzer Filiale, in der ein elfköpfiges Team arbeitet, sind nach den Zentren des Einzugsgebietes der "Vier Länder Bank" benannt: München, Innsbruck, Padua und Bozen. Hell und schlicht wirken die Räume, die im 2. Stock durch einen kleinen Veranstaltungssaal und Büros ergänzt werden.
2 Postings
Die Leute haben sich doch genauso über die Hypo-Bank aufgeregt, oder die Köpfe und und und... Dafür sind die Osttiroler doch bekannt: "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht." Alles "Neue" ist erstmal scheiße und es wird gemeckert, was das Zeug hält, aber nach einiger Zeit interessiert es eigentlich kein Schwein mehr. Ich persönlich finde die "Enzis" viel schlimmer, denn die sind total kitschig und braucht kein Mensch...
Naja ob dieses Gebäude im gesamten die Stadt und den Südtiroler Platz verschönert bleibt wohl die Frage ?
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