Ein Spezialhubschrauber brachte am 3. Juli die letzten schweren Teile eines gewaltigen Steinschlagnetzes zur mittlerweile gesicherten Ausbruchstelle am Felbertauern. Fotos: Expa/Groder
Am 3. Juli, sieben Wochen nachdem ein katastrophaler Felssturz die Schildalmgalerie der Felbertauernstraße verwüstete, wurde ein wichtiges Etappenziel auf dem Weg zur Wiedereröffnung erreicht. Mit der Lieferung und Montage einer elastischen Steinschlagbarriere wird ist erste Stufe der Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen. Das 52,5 Meter lange und sechs Meter hohe Steinschlagnetz kann Krafteinwirkungen von bis zu 5000 Kilojoule (kJ) abfedern. Zum Vergleich: Die Bewegungsenergie eines PKW, der eine Tonne wiegt, beträgt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h etwa 386 kJ.
Erst wenn die gewaltige Sturzbahn der Felsmassen samt Umgebung umfassend abgesichert ist, kann der darunter liegende Straßenabschnitt gefahrlos geräumt und saniert werden.
Acht "Nägel" wurden viele Meter tief im Fels verankert. Diese Steher halten die Barriere, die unmittelbar unter der Ausbruchstelle angebracht wurde. Die Ausbruchsstelle ist mittlerweile großteils geankert und vernetzt.
Ein Spezialhubschrauber aus der Schweiz, Typ Kaman K-Max K-1200, lieferte die Bestandteile für die Barriere am Mittwoch an den Einsatzort. Der Heli einer Schweizer Firma kann zweieinhalb Tonnen heben. 600 Kilogramm schafft zum Vergleich ein herkömmlicher Rettungshubschrauber. Laut Felbertauernstraße AG kostet der Einsatz 98 Euro pro Minute. FAG-Vorstand Karl Poppeller erklärt die weitere Marschroute: "Jetzt folgt Phase zwei, die händische Räumung der Sturzbahn und die Sicherung der Flanken. Diese Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte August dauern."
Erst wenn die gewaltige Sturzbahn der Felsmassen samt Umgebung umfassend abgesichert ist, kann der darunter liegende Straßenabschnitt gefahrlos geräumt und saniert werden. In der Zwischenzeit wird auf Hochdruck an der Ausweichstraße gebaut.
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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.
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