Leben retten ist keine Frage des Alters
Osttiroler Sieg beim Jugendwettbewerb des Roten Kreuzes.
Vom 28. bis zum 30. Juni trafen sich 600 Kinder und Jugendliche beim Landes- und Bundesjugendlager des Roten Kreuzes in Telfs. Betreut von der ÖRK Ortsstelle St. Jakob/St. Veit traten auch Jugendliche aus Osttirol in zwei Gruppen zum Landesjugendbewerb in der Kategorie Bronze an. Seit Dezember 2012 wurde mindestens einmal pro Woche Erste Hilfe trainiert – in Perfektion und auf Zeit. Dabei sind von den Jugendlichen verschiedenste Verletzungsmuster und Unfallszenarien zu bewältigen, von einfachen Verbänden bis hin zur Reanimation. Wichtig ist, dass die Jugendlichen einschätzen lernen, um welches Unfallgeschehen es sich handelt.
Dolomitenstadt-Jugendredakteurin Liora Brunner war in Telfs aktiv dabei: "Die Erste Hilfe muss wie im Schlaf von der Hand gehen", erklärt sie. Und wie ist das mit den Kategorien? "Während man sich bei Bronze mit der Ersten Hilfe auseinandersetzt, sollte man sich in der Kategorie Silber schon mit einigen Geräten der Sanitätshilfe zurechtfinden. Jugendliche, die das Leistungsabzeichen in Gold bestehen, sind nun vollwertige Sanitäter und dürfen in Zukunft in den Rettungswägen bei Einsätzen mitfahren."
Freitagnachmittag starteten die Osttiroler Jugendlichen "relativ entspannt" nach Telfs und bezogen Quartier in der Schule. Der Tag klang mit einem unterhaltsamen Programm aus und am nächsten Morgen gab´s gleich nach dem Frühstück einen Handschlag von Landeshauptmann Günther Platter, bevor um 9:45 für die „Mischgruppe St. Jakob/St. Veit und Lienz“ der Startschuss fiel. Eine Viertelstunde später startete die zweite Osttiroler Formation, mit ausschließlich Jugendlichen aus dem Defereggental.
An vier Stationen wurden Unfallszenarien möglichst real dargestellt und von den 13- bis 18-Jährigen bewältigt. Dabei schlugen sich die topvorbereiteten Deferegger Youngsters bravourös. Um 20:30 lagen dann die Nerven blank, als klar wurde, dass die Ortsstelle St. Jakob/St. Veit mit beiden Gruppen unter den Top 3 der Kategorie Bronze platziert war. Dann brach Jubel bei den Jugendlichen und Betreuern aus: Platz 1 für die „Mischgruppe St. Jakob/St. Veit – Lienz“ und Vizemeistertitel für „St. Jakob/St. Veit“. Der 8. Platz in dieser Kategorie ging übrigens an eine Sillianer Gruppe. Zwei weitere Gruppen aus der Pustertal-Metropole holten die Plätze 3 und 4 im Silberbewerb.
"Erste Hilfe zu leisten ist nicht schwer", erklärt uns Liora, die auch Fotos mitgebracht hat. "Man kann lebensrettende Maßnahmen ganz einfach erlernen oder sein Wissen auffrischen. Es werden regelmäßig Kurse angeboten. Bei Unfällen darf man nicht wegschauen, hier haben alle Verantwortung, von der niemand ausgenommen ist".
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