Werbeoffensive für Osttirol wartet auf Startschuss
Tourismusobmann Franz Theurl hofft auf weitere 300.000 Euro von Landesseite.
„Auf Schiene“ befindet sich die zusätzliche Werbeoffensive der Osttirol Werbung, um die Urlaubsregion Osttirol auch nach der Sperre der Felbertauernstraße für Gäste attraktiv zu bewerben. „Seit heute Mittwoch, 19. Juni, liegt das Konzept auf dem Tisch des Landeshauptmannes“, erklärt Franz Theurl, Obmann des Tourismusverbandes Osttirol (TVBO).
Neben den bereits zugesagten 100.000 Euro vom Land und den bewilligten 100.000 Euro vom TVBO, soll Landeshauptmann Günther Platter weitere 300.000 Euro für eine verstärkte Werbeoffensive im österreichischen, italienischen und deutschen Raum bewilligen. Und zwar bis Donnerstag, 20. Juni. Erst dann kann der Starschuss erfolgen.
Neben Inseratenserien in österreichischen, italienischen und deutschen Zeitungen werden in allen drei Ländern verstärkt Radio- und Internetkampagnen laufen. Zudem werden in Deutschland und Österreich 830.000 Osttirol-Beileger ausgeschickt.
Mit den bisherigen 200.000 Euro wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um Osttirol als Urlaubsland in den Köpfen der potentiellen Gäste zu verankern. „Seit dem 28. Mai laufen im ORF zur besten Sendezeit zwischen 19.30 und 22 Uhr Osttirol-Werbespots“, verrät Bernhard Pichler von der Osttirol Werbung.
In einer ersten Tranche werden 36 Spots ausgestrahlt. Dabei variieren die Kosten je nach Platzierung zwischen 1.200 und 2.600 Euro pro Ausstrahlung. Bewilligt Platter weitere 300.000 Euro, sollen nochmals 36 Spots folgen. Und das, obwohl es für den Werbeclip, bei dem ein Adler über Osttirols Bergwelt fliegt, auch kritische Stimmen gibt. Zu Unrecht, wie Tourismusobmann Franz Theurl findet: „Wir können in einem 15 Sekunden-Clip nur die Wort-Bild-Marke Osttirol schärfen und keinen Spielfilm mit Kulinarik, Land und Leuten unterbringen.“
Dem mehrfach geäußerten Wunsch seiner Tourismuskollegen vom „Team Osttirol“ nach einem Marketingbeirat erteilte er eine klare Absage. „Marketing ist kein demokratischer Prozess“, so Theurl. Würde man zehn Leute nach der besten Lösung fragen, erhielte man neun verschiedene Meinungen. Das Team der Osttirol Werbung liefere gute Arbeit ab.
Dies könne man unter anderem auch daran ablesen, dass der vorjährige Osttirol-Sommerwerbespot im Radio von den Zuhörern zum besten Radio-Spot gewählt wurde. Für Geschäftsführerin Barbara Nußbaumer und Marketingexperte Bernhard Pichler kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Bereits jetzt steht das Marketingprogramm für 2014.
Doch schon heuer werden die ersten Neuerungen daraus übernommen. Dazu zählen eine Mobiltelefontaugliche "Verkehrsspinne", die während der Sperre der Felbertauernstraße, und auch danach, die besten Anreiserouten samt anfallenden Gebühren nach Osttirol anzeigt, und eine einheitliche Tracht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Osttirol Werbung.
10 Postings
Herzen, die lachen, Schwalben, die fliegen, Werber, die was kriegen
@ Leonhard:
Ob der Zuwächse lacht das Herz, nicht jedoch der Verluste wegen. Da für den Juni noch keine Zahlen vorliegen, lässt sich nicht abschätzen, wie konkret das gepflegte Schreckensszenario ist. Bei den Zahlen aus Lavant freut, dass hier in absehbarer Zeit der Return on Marketingzuschuss für den TVB erwächst. Im Jahresvergleich liegt Lavant noch gut 2.000 gegenüber 2012 zurück, was aber hoffentlich bald egalisiert sein kann. Dem Felberverschluss zum Trotz – vielleicht aber auch, weil man nicht nur von einer Ader alleine lebt.
In Lienz hingegen ist seit gut einem halben Jahr ein Nächtigungsschwund zu beobachten, der hoffentlich kein struktureller ist. Wenn ja, hat der Talboden eine weitere Aufgabe, will er doch über die Nächtigungsabgabe Speicherteich und Lift und Hallenbad und Kletterwände und noch viel anderes ausfinanzieren.
Die Matreier Verluste sind im Mai gegenüber dem Vorjahr noch marginal - wobei dort einfach das Dilemma herrscht, bis jetzt noch nicht auf die Umsatzzahlen gekommen zu sein, um Altlasten wie vereinbart abzuschichten - woraus sich ein permanenter Marketingzuschuss ergibt, mit dem alles andere als Marketing betrieben werden kann.
Der Mai, in dem im Jahr 2006 fast noch 8.000 Nächtigungen erzielt wurden, hat sich bei um die 4.000 eingependelt – wie insgesamt in den Sommermonaten ein beachtlicher Nächtigungsrückgang seit 2004 in Matrei zu beobachten ist. Das ist schlecht – auch weil hier viel investiert wurde, das ohne ein Mehr an Nächtigungen nicht finanziert werden kann. Nimmt man den Matreier Spitzensommer 2004 als Basis – der nach einem ähnlichen Ergebnis 2000 wohl auch Grundlage für mutige Umsatz- und Investitionsprognosen war - so liegen die Verluste 2012 bei über 35.000 Nächtigungen, im Jahr 2010 sogar bei über 40.000. Da lacht kein Herz, da blutet’s eher.
@ senf:
Ein Batzen Geld ist da und ob er zweckgebunden ausgezahlt wird, wissen wir nicht. Während die Unternehmen Mehrausgaben belegen müssen und die Mittelverwendung nachzuweisen haben - was seine Richtigkeit hat - erhält der TVB Frei Haus eine halbe Million Euro? Bei der Budgetdisziplin, die der Tourismusreferent vom Zuschuss-Empfänger gewohnt ist, eine interessante Herangehensweise und ein Vertrauensbeweis der besonderen Sorte.
Über die Gründe für ein solches Laissez-faire kann nur spekuliert werden. Öffentlichkeitswirksamkeit ist sicher eine Motivation, eine andere das Wissen um die besondere infrastrukturell bedingten Belastungen des TVB. Wie sagte Frau Felipe: man wolle in Strukturen investieren.
Durch die Mittelzuweisung selbst gibt es Antwort auf die Frage: "Weitere 500.000 Euro sollen dem Tourismusmarketing der Osttirol Werbung zugutekommen. Der Tourismusverband Osttirol geht nämlich von einer Reduzierung der Wertschöpfung durch die Komplettsperre des Felbertauern von bis zu zehn Prozent aus. In der Nationalparkregion wird dieser Wert noch weit höher eingeschätzt.“ Ein gepflegtes Schreckensszenario.
Der Gedanke an einen strukturellen Marketingzuschuss könnte kommen. Wer kann sie noch zählen, die Marketingzuschüsse, die in den letzten Jahren mehr oder minder zuverlässig an den TVB mit angeblicher Zielrichtung ungeprüfte OW flossen? Der Aktuelle wird mit dem Felber argumentiert. Die Lebensader. Der Marketingzuschuss.
Die Junizahlen könnten zeigen, ob das Argument greift. Wenn nicht, so ist die besondere Finanzierungslage des TVB zu bedenken: Er lukriert Mittel auch aus tourismusfernen Umsätzen, teilweise in beachtlicher Höhe. Wird vor allem in diesem Segment der befürchtete Wertschöpfungsrückgang erwartet und stattfinden?
Wenn ja, dann sollte der TVB der gesetzlichen Aufgabe besonders aufmerksam nachgekommen: TTG § 3 Abs. (2) lit. c) die Förderung des Verständnisses der Bevölkerung für die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus.
P.S.: Der Talboden lebt - trotzdem - Olala sei Dank - Viel Erfolg mit Zucchero und der Grenzüberschreitung gen Innichen - Collaborazzione belissima, Grazie
500.000 € ist schon ein patzen geld und man wird sehen, welchen werbeeffekt es für das "leidgeprüfte osttirol" bewirkt, oder wer/was dann schuld ist, wenns nichts bewirkt. jedenfalls wusste das land, dass der tvb über keinerlei werbe-sondermittel verfügt und hat deshalb zu den beantragten 300.000 € noch 200.000 € dazugelegt. freu! trotzdem fehlen nun noch 100.000 €, die FT für sein eiligst herbeigezaubertes sondermarketingpaket angeblich braucht. vielleicht erkannte das land aber auch rechtzeitig, dass werbemittel nicht dazu mißbraucht werden dürfen, um damit radrennetappen zu finanzieren, vor allem dann, wenn die mittel - laut medienberichten - aus dem katastrophenhilfetopf bereitgestellt werden. so was hätte ja folgen und da könnte einer ja glatt auf die dumme idee kommen, jetzt mittel aus dem katastrophenhilfefond für ein erlebnisschwimmbadprojekt in der Tauernregion zu beantragen oder zu verwenden ;-)
da lacht das herz des hoidanoi, wenn defreggen und das oberland an nächtigungen gewinnen und matrei ausnahmsweise weit zurückbleibt. und lavant, das bekannt nächtigungsstarke osttiroler tourismusmekka auf der talboden-schattseite mit dem top-anziehungspunkt kreuzweg inklusive zwei kirchen gleich viele nächtigungen erzielt wie im juli des vorjahres. Da bleibt wirklich nur mehr zu gratulieren.
Der beste Mai seit 5 Jahren
Im Mai 2008, ein guter Mai, ohne Schnee und ohne Felbertauern-Verschluss, erzielten die Beherberger fast 53.000 Nächtigungen. Im Mai 2013, mit Schnee, schlechtem Wetter, viel Niederschlag und einem Felssturz, kam der Bezirk nicht auf ganz so viele Nächtigungen, übertraf aber jeweils die Werte der letzten fünf Jahre. Der Mai 2013 bilanziert sogar um 10.000 Nächtigungen besser als der von 2012, was eine reife Leistung darstellt, bedenkt man die Umstände. - Jetzt macht der Mai noch keine Saison, ebenso wenig wie eine Schwalbe einen Sommer macht - dennoch gibt es Hoffnung. Ganz besonders in Anbetracht der Landesmittel, die die Bewerbung des Bezirks entscheidend anschieben sollten. Die Junizahlen werden eine Prognose eher zulassen, als dies die Maizahlen möglich machen. - Gratulation ans Defereggen, das gegenüber dem Vorjahr gut zulegen konnten, ebenso wie das Oberland mit Sillian und Obertilliach. Lavant präsentiert sich stark mit eine Ergebnis, dass dem Juli des Vorjahres nahe kommt. Vielleicht hat der Bezirk Glück und die Einbußen fallen geringer aus als befürchtet.
Warten auf den Startschuss:
Das mit dem Warten nimmt der TVB sehr ernst. Bei der Suche nach Pressetexte, die die Osttirol Werbung interessierten Journalisten zur Verfügung stellt - www.osttirol.com ganz unten in der Navigation unter dem Button "Presse" - finden sich eben dort am 25. Juni 2013 Pressetexte für den Sommer 2012 und ein weiterer Link. Sommer 2013? na wo ist er denn?
Über den Sommer 2013 gibt's nichts, dafür aber den Verweis auf die Pressetexte der Tirol Werbung – der führt zu einem Text darüber, wie man denn nun nach Osttirol kommt. Der holpert ein wenig, und ist unübersichtlich und mit Querverweisen gespickt. Grad so wie im richtigen Leben.
Gut, war's das mit den Sommergeschichten über Osttirol? Nein, es steht weit unten im Tirol-Werbungs-Text einen Link - www.tirol.at/osttirol-sommer - der zu dem Osttiroler Kunden-Werbeauftritt führt (gesondert ausgewiesen die Region National-Park-Hohe-Tauern) - was auch schön ist, nur als Pressetext?
Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen - oder so. Wenn die Werbeoffensive darin besteht, möglichst vielen zu sagen, wie man denn nun nach Osttirol kommt, so ist das löblich, greift wahrscheinlich aber zu kurz. Warum sie das tun sollen, wäre hilfreich. Zumindest in aktuellen Pressetexten. Am 25.Juni 2013.
Wie war noch der von Vorstand Schett propagierte Slogan: "Kommen Sie zu uns, wir haben nichts." Da soll noch einer sagen, man höre nicht auf ihn.
Ebenfalls Gratulation zu immer wieder gelungenen Aktionen, die nichtsdestotrotz unkoordiniert und ohne strategische Zielsetzung erfolgen. Dies wegen fehlender Vorgaben von der Führung des TVBO, weil diese nicht versteht, daß ein TVB kein Unternhemen ist das undemokratisch geführt wird (was übrigens ebenfalls überholt und nicht mehr gültig ist, aber das zu Wissen kann man von einem Obmann nicht verlangen?), sondern daß dieser aus Mitgliedern besteht, die dafür bezahlen, daß die bestmögliche Mittelverwendung stattfindet und nicht etwa Ausschüttungen bekommen weil der Geschäftsführer satte Gewinne erwirtschaftet hätte. Bemerkenswert ist dabei, daß die GFin des TVBO gar nicht die Handlungsspielräume verliehen bekommen hat (wäre auch zu demokratisch), die sie wirklich bräuchte um fachlich effizientes Management (nicht zu verwechseln mit Führung) zu betreiben und unter Beweis stellen zu können. Einzelergebnisse deuten darauf hin, daß hier viel mehr drinn wäre wenn nicht die One-man-show des Obmannes, den es in dieser Funktion in keinem Unternehmen geben würde und der die Mitglieder zu vertreten hätte anstatt ziel- und planlos zu agieren, das alles verhindern würde.
Wenn ein Marketingbeirat eingeführt würde in dem Nußbaumer und Pichler vertreten sind und der sich von der undemokratischen Selbstdarstellung der nun schon jahrzehntelang agierenden Tourismusgranden emanzipieren könnte indem man dem Beirat die Kompetenz eines fachlich hochgradigen zuspricht da man ihn mit Köpfen versieht, deren fundierte Ausbildung alle Zweifel an Inkompetenz und Willkür erst gar nicht aufkommen lassen, der dem Vorstand ein Konzept vorlegt das beinhaltet welche langfristige Zielausrichtung man verfolgen möchte da eine Vorgabe von der "Verbandsführung" nicht zu erwarten ist, dann, ja dann könnte es heller werden…
@leonhard: stimme den Ausführungen zu, allerdings ist bevor Leaderentscheidung stattfindet ist Aufbereitung im Team anzuraten, daher die Frage: Wer ist das Team.Preis hin oder her - es erweckt trotzdem immer den Eindruck - jetz mach ma no amol schnell etwas. Dass dieses ETWAS dann gut gemacht wird und Preise bekommt ist Verdienst der Mitarbeiter - wie Hodanoi ausführt.
Jetzt meine Meinung: Da geht es um Macht, der TVBO hat ein Budget mit ca 6 Mio €, eine Menge Kohle. Und darüber zu verfügen, scheint "geil" zu sein, für FT, AK - da will man sich nichts dreinreden lassen.
@FT: Wenn deine Aktionen, Entscheidungen so gut sind, waren, warum der "verzweifelte" Ruf nach weiteren Sondermitteln, nach kurzfristigen Werbeaktionen? Wenn man meint, dass die Situation um den Felbertauern Entscheidungen fürSommerurlaub negativ beeinflusst, dann steht es mit der Nachhaltigkeit der vorherigen Werbeaktivitäten nicht gut. Natürlich, der Umsatz, den Durchreisende bringen, ist verloren - betrifft, Kaffes, Mitagessen, Tankstellen, auch einige Übernachtungen. Diesen Verlust kann man aber auch nicht mit Herbstaktionen wettmachen.oder aufargumentieren. Was wurde für die Wintersaison geplant, auf Messen und in anderen Medien? Oder kommt dies erst im November zum Tragen? Ich denke, dass der TVBO wirklich einen Werbe- oder MArketingbeirat braucht - nicht um zu beschliessen wie, sonder um zu beschliessen wofür geworben werden soll.
Wenn wer was gewinnt, ist zu gratulieren. Nussbaumer und Pichler sind in der Kategorie Radio/ Publikumswertung des T.A.I. Werbe Grand Prix http://www.werbegrandprix.at/ für den OW-Ö3-Radio-Spot an erster Stelle gereiht. Das ist schön. Das Publikum konnte werten und tat dies auf der Seite des Werbe-Grand-Prix. Fremdsprachenkenntnisse waren dafür keine erforderlich. Da soll noch einer sagen, die OW-Mitarbeiter machen keine ausgezeichnete Arbeit. Ganz besonders, wenn man bedenkt, unter welchen Bedingungen sie diese Arbeit erledigen, kann der Wert ihrer Arbeit gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
So müssen sich die beiden Mitarbeiter in einer undemokratisch geführten Institution (O-Ton Obmann) behaupten, die zwar laut den Aussagen des Vorstands Köll über einen Marketing-Beirat verfügt, der aber laut Aussage des Obmanns des TVB wiederum gar nicht gebraucht würde, denn schließlich sei Marketing kein demokratischer Prozess. Also brauche man alleine schon deshalb gar keinen (zweiten Team-Osttirol-)Beirat. Den Ersten, den sein Vize erwähnt, verschweigt er entweder, oder er ist ihm selbst in Vergessenheit geraten, unter Umständen wegen stetigen Nichtgebrauchs.
Vielleicht geht es ihm da so wie den Mitgliedern dieses Beirates, der irgendwann installiert wurde, aufgrund welcher Regeln auch immer, der möglicherweise getagt hat, oder auch nicht, irgendwann, mit irgendeinem Resultat. Wer weiß das schon, denn wie warum welche Entscheidungen in der OW gefällt werden, das weiß nun ja auch keiner, denn die 100% Tochter des TVB ist unprüfbar, weil, ja, wer weiß das nun wieder.
Ob der vom Vorstand Köll in Erinnerung gerufene Geheim-Beirat empfohlen hätte, dass der TVB die beim Land Tirol beantragten € 300.000,-- verdoppeln wird, so sie denn genehmigt werden sollten, ist unbekannt. Man bedenke: Marketing ist kein demokratischer Prozess, egal wer davon betroffen ist, egal wer das Marketing finanziert, egal, wer davon profitieren soll. Da sagt nur einer, wo’s lang geht.
Ob als Vorbild für derartige Thesen der Tourismusförderungsfond des Lands Tirol dient, ein vielköpfiges Gremium, dessen Vorsitz der Tourismusreferent des Landes Tirol führt, sprich der Landeshauptmann? Dem LH liegt ja jetzt mit 19.06.2013 ein Konzept vor. Also flux mit der Kohle her. Kann er sich auch gar nicht anders leisten, der LH, denn der muss beim Osttirolbesuch Eigenwerbung machen.
Wie die Gelder verwendet werden, das steht ja in dem Konzept und wer weiß, wie genau Konzepte in der o.a. demokratischen Manier umgesetzt werden, der kann volles Vertrauen in die Wirksamkeit der Mittelverwendung setzen, so auch der Landeshauptmann, der flink bis morgen, dem 20.06.2013, eine Entscheidung zu fällen hat. Lässt man ihm ausrichten.
Der Marketingbeitrag – nicht zu verwechseln mit dem Marketingbeirat (dem ungebrauchten, obwohl da doch einer sein soll) – ist ein stetiger Begleiter des TVB. Zu jeder Jahreszeit, zu jeder Vollversammlung, zum Bettenbau, zur Infrastrukturerrichtung und zu was auch immer – der Marketingbeitrag wird’s schon richten. Er ist die Wunderwaffe. Und wenn nicht der, dann der nächste. Solange es Marketingbeiträge gibt, und den einen, der entscheidet, wie diese einzusetzen sind, fernab jedweder lästiger Beiräte, Regionalausschüsse, Aufsichtsräte, Interessensvertreter und Mitglieder, wird Alles wie gewohnt weiter gehen. Wird der geforderte Marketingbeitrag verdoppelt? So wie noch vor Kurzem angekündigt?
Die Mitarbeiter des TVB wie die der OW leisten ausgezeichnete Arbeit. Sie tun dies unter erschwerten Bedingungen. Sie werden kreativ und lernen mit beschränkten Mitteln zu arbeiten. Sie müssen sich an immer wieder neue Direktiven halten und beweisen so ihre Flexibilität. Sie entwerfen Kampagnen, die meist nur mit Marketingbeiträgen finanziert werden können, wofür sie selbst aber wenig können, denn es entscheidet einer über die Mittelverwendung innerhalb der OW. Ihnen ist zu gratulieren, natürlich für den Marketingpreis, mehr aber noch für ihr Durchhaltevermögen und die Fähigkeit, trotz vieler Widernisse motiviert zu bleiben.
Bei aller kritischer Distanz zu Franz Theurl, wenn er sagt, dass Marketing kein demokratischer Prozess sein kann, hat er verdammt recht. Die Forderung des Teams Osttirol nach einem Marketingausschuss ist nicht zu Ende gedacht. Es gibt jetzt schon Gremien über Gremien. Auch die Regional- und Arbeitsausschüsse werden ins Leere laufen. Ewig herum zu diskutieren mag wohl im privaten Bereich ganz lustig sein, in Unternehmen müssen jedoch Entscheidungen getroffen werden. Das lässt sich mit einem kleinen, demokratisch organisierten Führungsteam besser bewerkstelligen, als mit breit aufgestellten Teams.
und wie verträgt sich dieses Werbebild mit dem Kraftwerk in Virgen?
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