Osttirol hat ein neues Sprungbrett in die Arbeitswelt
Die "Diakonie de La Tour" begleitet Menschen mit Behinderung durch den Arbeitsalltag.
Seit 15. April gibt es im Glöcklturm in Lienz eine Zweigstelle der sozialen Kärntner Einrichtung „Diakonie de La Tour“. Rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt die christliche Organisation allein in Kärnten und betreut dabei 2.000 Klienten. Am Freitag, 7. Juni, erfolgte in Lienz die offizielle Eröffnung mit einem Tag der offenen Tür.
Unter dem Motto „Sprungbrett Glöcklturm“ sollen den derzeit sechs geistig beeinträchtigten Klienten aus Prägraten, Anras, Hopfgarten, Lienz und Schlaiten in den 117 Quadratmeter großen Räumlichkeiten durch Schulungen Zukunftsperspektiven für die Arbeitswelt eröffnet werden. „Drei unserer Klienten beginnen noch im Juni ihren Dienst“, verrät Leiterin Kathrin Zabernig stolz. „Und zwar in der Küche des Osttiroler Kinderbetreuungszentrums, als Zimmermädchen auf der Moosalm und als Parkplatzbetreuer bei der Firma Interspar in Debant.“
Dabei werden die Klienten von den Betreuern der „Diakonie de La Tour“ begleitet. „Dies ist notwendig, damit den kooperierenden Firmen kein zusätzlicher Aufwand entsteht“, erklärt Zabernig.
200 Euro verdienen die Klienten in ihren Arbeitsstellen. Die Kosten tragen zu jeweils 100 Euro die Diakonie und der Betrieb, bei dem sie arbeiten. Verläuft das Praktikum zufriedenstellend, übernimmt der Kooperationsbetrieb den Klienten und erhöht das Gehalt bis zur Geringfügigkeitsgrenze.
Das Angebot im Glöcklturm richtet sich allerdings nicht nur an Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, sondern auch an Personen mit einem körperlichen Handicap. „Vier Plätze sind noch frei“, betont Zabernig.
Unterstützt wird die Leiterin von ihren pädagogischen Mitarbeitern Evelyn Angerer, Martin Bichler und Veronika Strieder sowie Claudia Karré und Katharina Mair-Astner, die den Fahrdienst übernehmen.
Pfarrer Hubert Stotter, Rektor der „Diakonie de La Tour“, freute sich bei der feierlichen Eröffnung daüber, dass man nach langer Vorarbeit in Osttirol Fuß fassen konnte. „Es war für uns ein mutiger Schritt, hier in Tirol ein solches Pilotprojekt zu schaffen, doch mit Kathrin Zabering und ihrem Team haben wir Menschen mit Erfahrung, Professionalität und viel Herz gefunden, die dafür sorgen, dass der Glöcklturm für Menschen mit Behinderung wirklich zu einem Sprungbrett in die Arbeitswelt wird“, ist Stotter überzeugt.
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