Ausweichstraße am Felber soll Ende Juli fertig sein
Die Straße wird 1,4 Kilometer lang, von denen 400 Meter zweispurig befahrbar sind.
Auf Hochtouren arbeiten derzeit die Verantwortlichen der Felbertauernstraßen AG und die Behörden an der Umfahrungsstraße am Felbertauern nach dem Felssturz am 14. Mai. „Im Idealfall soll das 1,4 Kilometer lange Straßenstück Ende Juli bzw. Anfang August freigegeben werden“, hofft Karl Poppeller, Vorstand der Felbertauernstraßen AG.
Für die Verzögerung sorgt neben den Wetterkapriolen auch die Neubeurteilung der Geologen und die Besichtigung des Arbeitsinspektors, die darauf hinwiesen, dass es viel zu gefährlich sei, die Arbeiten parallel durchzuführen. „Daher müssen wir die Arbeiten in Reihe schalten, wodurch wir zeitlich in Verzug kommen“, erklärt der Technische Leiter der Felbertauernstraßen AG, Michael Köll.
Um die neue, asphaltierte Straße zu realisieren, müssen zudem erst die behördlichen Auflagen erfüllt werden. „Die Behörden zeigen sich in dieser Frage äußerst kooperativ“, freut sich Poppeller.
„Um handeln zu können, mussten wir erst auf den Antrag der Weggemeinschaft zum Bau der Straße warten“, räumt Bezirkshauptfrau Olga Reisner ein. Diese Gemeinschaft wurde jedoch erst am Dienstag, 4. Juni, rechtskräftig gegründet.
Seit Mittwochfrüh, 5. Juni, liegt der Antrag nun vor. „Alle Verfahren – also Naturschutz, Wasser und Forst – werden in einer Hand abgehandelt. Ebenso die Verordnung für die Drainagebeschränkung“, verspricht Reisner.
Die Verhandlungen wurden auf Freitag, 14 Juni, festgelegt. Reisner: „Aus meiner Sicht braucht es ein sachlich korrektes, ordentliches Verfahren, bei dem alle Parteien und Beteiligten zu hören sind, damit die Sicherheit gewährleistet ist.“
Letzten Endes soll das Straßenstück 1,4 Kilometer lang sein, wobei im Bereich der Einmündung und der Ausfahrt die Straße jeweils auf einer Strecke von 200 Metern zweispurig befahrbar ist. Erst danach erfolgt die Ampelregelung im 8 bis 10 Minuten-Takt. „Dadurch soll Engpässen im Abfertigungsbereich vorgebeugt werden, damit es sich nicht in den Tunnel zurückstaut“, erklärt Poppeller.
Die 1,4 Millionen Euro teure Ausweichstraße weist ein Durchschnittsgefälle von 10 % auf und verfügt über eine Gewichtsbeschränkung von 25 Tonnen. Sobald der Startschuss fällt, wird gleichzeitig an vier verschiedenen Abschnitten im Schichtbetrieb gebaut. Auch über die Wochenenden hindurch. „Dieses Straßenstück dient nur der Wirtschaft und dem Tourismus“, so Poppeller. Da die Bauzeit in die Hauptsaison der Felbertauernstraße falle, profitiere die Straße daher kaum davon.
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