Sepp Blasisker spekuliert mit Austritt aus der FPÖ
Blasisker kritisiert die Politiker seiner Partei und legte sein Amt als Bauern-Obmann nieder.
„Als unwahres Gerücht“, bezeichnet der Lienzer Gemeinderat Sepp Blasisker diverse Zeitungsmeldungen, wonach er aus der FPÖ ausgetreten sei. „Ich habe nur mein Amt als Obmann der freien Bauernschaft zurückgelegt“, so Blasisker.
Ausschlaggebend sei dafür die Haltung seiner Partei in der Agrarfrage gewesen. „Ich räume zwar ein, dass es in dieser Frage Handlungsbedarf gibt, aber dass man deshalb alle Agrarbauern über einen Kamm schert, empfinde ich vielen anderen Bauern gegenüber als äußerst ungerecht“, kritisiert Blasisker. „Daraus habe ich nun meine Konsequenzen gezogen.“
Auf die Frage von dolomitenstadt.at, ob er seiner Partei dennoch erhalten bleibe, äußerte sich der Stadtpolitiker ehrlich. „Ich verhehle nicht, dass ich die derzeitige Entwicklung der FPÖ in Tirol sehr skeptisch sehe“, so Blasisker.
Dazu zähle unter anderem auch die Verfahrensweise mit Gerald Hauser. „Dieser wurde als erfahrener Vertreter der FPÖ von den Wählern in den Landtag gewählt, um dort die Interessen der Ost- und Nordtiroler wahrzunehmen, und wird dann als Kandidat für die Nationalratswahl aufgestellt“, ist Blasisker fassungslos.
Nicht zuletzt deshalb behalte er sich den Schritt vor, aus der Partei auszutreten. Blasisker: „In der FPÖ stehen derzeit nicht die Wähler im Vordergrund, sondern Machtkämpfe und persönliche Befindlichkeiten.“
Sollte er seinen Hut nehmen, möchte er seinen Sitz im Gemeinderat aber weiter ausüben. Und zwar als wilder Mandatar. „Ich bin seit 1998 im Gemeinderat und habe immer für das Wohl der Lienzer Bevölkerung gearbeitet. Und genau das werde ich auch die kommenden drei Jahre tun“, verspricht Sepp Blasisker.
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