Arbeiten am Felbertauern gehen zügig voran
Den Schaden bekommt neben der Felbertauernstraßen AG auch die OIG zu spüren.
Nichts geändert hat sich an den ambitionierten Plänen der Verantwortlichen der Felbertauernstraßen AG, dass die Straße nach dem Felssturz in drei bis vier Wochen zumindest einspurig befahrbar sein soll. „Wir gehen davon aus, dass die Fahrbahnspur die am Hang liegt, nicht so schwer beschädigt ist, dass man sie nicht nutzen könnte“, hofft der Vorstand der Felbertauernstraßen AG, Karl Poppeller. Sollte es notwendig sein, müsse man eben eine dünne Asphaltschicht über den zerstörten Straßenbelag ziehen.
Laut den Geologen Franz Riepler und Hans Schroll ist das Zeitlimit zwar knapp bemessen, aber durchaus realisierbar. „Die bisher durchgeführten Maßnahmen sind alle sehr gut verlaufen, weshalb nach den beiden Sprengungen keine weiteren notwendig sind“, so Landesgeologe Schroll.
Riepler bestätigte, dass bereits mit den Bohrungen für die Schutznetze begonnen wurde. Wie groß die Netze im Abbruchbereich und in der Sturzbahn sein müssen, müsse man aber erst aus geologischen Modellen und Simulationen errechnen.
Währenddessen arbeiten sechs Unternehmen zeitgleich an einem Wiederaufbaukonzept, informiert der technische Leiter der Felbertauernstraßen AG, Michael Köll. „Sobald uns die Geologen grünes Licht geben, starten wir umgehend mit den Arbeiten.“
In drei Wochen soll die Gefahrenstelle geräumt und gesichert sein. „Allerdings nur wenn uns der angekündigte Schneefall am Wochenende nicht zu sehr aufhält“, räumt Poppeller ein. Ein zeitliches Zieldiktat auf Kosten der Sicherheit für die Arbeiter gebe es von seiner Seite aus jedenfalls nicht.
Sobald der Hang gesichert ist, will Michael Köll die Straße innerhalb einer Woche freigeräumt haben. „Dabei werden zwei Unternehmen auf beiden Seiten der Schildalmgalerie das Projekt in Angriff nehmen – und das rund um die Uhr“, so Köll.
Der Schaden, der für die Felbertauernstraße entsteht, ist dennoch beträchtlich, da Poppeller damit rechnet, dass man noch mehrere Monate die Nachwirkungen zu spüren bekommt. „Die Erfahrung zeigt, dass die Verkehrsteilnehmer einige Zeit verunsichert sind und daher auf andere Straßenverbindungen ausweichen“, so der Straßenvorstand.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Osttirol Investment GmbH (OIG). „Da sich diese aus den Gewinnen der Straße speist, werden heuer, und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren, keine Gelder in die OIG fließen“, kündigt Poppeller an.
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