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Unterwegs im Linienbus mit Wanderetappe

28 Pendler nutzten erste Fahrt über den Felbertauern.

Es war keine alltägliche Fahrt mit dem Linienbus, die 28 Männer und Frauen in den frühen Morgenstunden des 21. Mai in Osttirol antraten. Der verheerende Felssturz vom 14. Mai zerstörte nicht nur eine Lawinengalerie der Felbertauernstraße, sondern kappte für viele Pendler des Bezirkes auch die einzig sinnvolle Verkehrsverbindung zu ihrer Arbeit jenseits des Tauernpasses. Hunderte Osttiroler Arbeitnehmer sind davon betroffen. Ihnen steht jetzt zumindest eine verkehrstechnische Notlösung zur Verfügung. Eine Woche nach der Naturkatastrophe war erstmals wieder der Schnellbus Lienz-Kitzbühel unterwegs, allerdings wie berichtet mit einer etwa 20-minütigen Fußwegpassage vom Matreier Tauernhaus über den Rodelweg zum Südportal. Dolomitenstadt-Korrespondent Michael Egger studiert in Innsbruck und fährt als Sillianer normalerweise mit dem Zug. Heute wählte er den "Trekkingbus" und schickte uns die folgende Slideshow. "Ich war der einzige Student", schreibt Michael, der Großteil der Reisenden arbeite bei Firmen in Mittersill, Jochberg, Kitzbühel und Wörgl. "Viele haben vor, bis zur Wiedereröffnung der Straße wochentags am Arbeitsort zu übernachten", berichtet Egger über Gespräche mit den Mitreisenden. Hier noch einmal der Fahrplan zum Download für alle, die den Pendler-Shuttlebus nutzen möchten. Er steht allerdings nur Berufspendlern, Schülern und Studenten zur Verfügung und nimmt keine Ausflügler mit. Pendlershuttle Felbertauern
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

9 Postings

Senf
vor 12 Jahren

@presse: ja, wenn man will ist eine einspurige "Notstraße" in einer Woche gebaut. Zu dieser Meinung bin ich gekommen, weil ich mir die Situation vor Ort angschaut habe. Interessant ist ja, dass ein LKW befahrbarer Bau-Behelfsweg im Bereich der zerstörten Galerie nach nur ein paar Tagen fertig wurde. Warum dann auch nicht eine einspurige PKW-Trasse herunter zum Tauernhaus? Ich finde die Linienbuslösung nicht schlecht, meine aber, dass es auch ältere Leute, vielleicht auch etwas gehbehinderte, oder schwerfällige Menschen gibt, die nicht in den Genuss der kurzen Verbindung kommen können. Was ist bei Schlechtwetter, Tauernwind ...? @wiederdahoame: ich teile deine Auffassung, dass die Straße nicht in drei Wochen sicher befahrbar sein wird. Das ist Illussion! Die von mir angedachte Lösung betrifft den Nationalpark nicht, denn die Aussenzone ist dort noch weit weg. Hier gelten aber andere gestetzliche Vorschriften, die aber allesamt Ausnahmeregelungen im Notfall zulassen. Ob es ein Notfall ist, soll die Behörde interpretieren. Und man könnte nach zwei Jahren die Trasse wieder zurückbauen, oder tatsächlich den Andreas vom Tauernhaus als Rodelattraktion überlassen. Vielleicht aber wird der Weg später wieder interessant, denn der Hauptmergraben scheint ja ein Teufel zu sein. Ich möchte aber nicht schwarzmalen. Die beste Lösung wäre sicherlich die Untertunnelung ab der Abzweigung TH bis kurz vor das Südportal. Vielleicht wird es ja auch so kommen, alles ist auch eine Frage der Zeit und des lieben Geldes.

Ich teile auch dei Meinung, dass das Krisenmanagement gut war, man darf aber die beiden Kölls nicht vermischen. Der eine ist der BM, der andere der technische Leiter der FT-AG.

 
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blubla
vor 12 Jahren

Ich bin zwar kein Köll Fan, aber im Krisenmanagement ist er ziemlich gut. Klar, er muss dies auch machen als BGM von Matrei, aber in solchen Fällen muss man ihm schon ein gewisses Talent zuschreiben. Weiterhin viel Erfolg beim Aufräumen :-)

 
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Spitzkofel
vor 12 Jahren

@beobachter52

Wie du aus meinem Kommentar herauslesen kannst dass ich ein Köll hasser wäre ist mir TOTAL unverständlich!

Wer lesen kann ist klar im Vorteil!

Ich habe nur erwähnt dass ich die KLZ nicht mehr lesen werde weil ich ungenaue und unsachliche Berichte ablehne! (z.B. SKIDOO).

Ich finde das Krisenmanagement aller Beteiligten SEHR GUT!

Alle durch den Felssturz betroffenen (Pendler, Schüler, Wirtschaft, ......) können froh sein dass hier alle Zahräder perfekt ineinandergreifen und an möglichst schnellen (wenn auch manchmal unkonventionellen) Lösungen gearbeitet wird!

 
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wiederdahoame
vor 12 Jahren

Lieber Senf! Es wird - glaube ich - wohl nicht so einfach sein, eine neue Straße mitten in die Außenzone eines Nationalpark zu bauen. Gesetze, Vorschriften und Auflagen sind zu berücksichtigen. Und wenn ich jetzt wieder die Bilder sehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Straße in 3 Wochen wieder geöffnet wird.

 
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beobachter52
vor 12 Jahren

Demokratieverständnis? Werte "Köll-Hasser" (leonhard, realist, ...), so sieht also euer Demokratieverständnis aus: Hat ein Redakteur eine andere Meinung als ihr - und lobt er gar einmal Andreas Köll - wird die Zeitung abbestellt! Ich bin auch kein Köll-Freund (auch wenn ihr es nicht glauben werdet), aber als Bürgermeister der betroffenen Gemeinde hat er in dieser Sache schnelles und entschlossenes Krisenmanagement bewiesen. Und was es zu kritisieren gibt, wenn die Matreier Bergbahnen ein Fahrzeug für den Gepäcktransport zur Verfügung stellt - ich weiß es nicht.... Bitte auch die Meinung anderer gelten lassen - und die Kleine Zeitung hat schon oft und manchmal äußerst unfair - oft auch begründet - Bgm. Köll kritisiert (Ruggenthaler)! Hätten sie dann alle Köll-Wähler (und solche soll es auch geben:-)) abbestellen sollen ...

 
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presse
vor 12 Jahren

Lieber Senf! Ich hoffe du glaubst wohl nicht wirklich, dass innerhalb einer Woche diese Straße vom Tauernhaus zum Südportal geplan, genehmigt, verkehrssicherheitstechnisch ausreichen ist und gebaut ist?? Abgesehen von den Kosten? Wenn in drei Wochen die normale Straße wieder einspurig für alle Fahrzeuge befahrbar ist und eine ordentliche Ampelregelung herrscht, ist das sicher die beste Lösung.

 
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Senf
vor 12 Jahren

in anbetracht des Schadensausmaßes an der Straße ist es mir nicht schlüssig, wie nun in drei wochen der verkehr wieder frei gegeben werden kann und wenn, dann wirds wohl zur hauptverkehrs/urlaubszeit eine plage werden, wenn einbahnbetrieb per ampelregelung herrscht. warum haben die verantwortlichen köll und popeller nicht an eine einspurige verkehrstrasse als umfahrung felbertauern-südportal - tauernhaus - felbertauernstraße gedacht. es ist doch heute eine kleinigkeit, in kürzester zeit (ich denke an etwa eine woche) hier eine pkw- ja sogar kleinlastertaugliche verbindungsstraße mit asphaltdecke auf diese länge mit dem geringen höhenunterschied zu bauen, die dann als einbahnstraße genutz wird. damit hätte man auf der engestelle, sprich baustelle nur mehr eine fahrrichtung und die sanierungsarbeiten, die sicher über 2 jahre dauern, wären weitaus weniger gestört, aber auch risikoloser für alle. voraussetzung zu allem wäre die zustimmung der grundbesitzer, ein vernünftiger planer und die rasche behördliche bearbeitung, was ja nicht das problem sein sollte, weil ja eine art ausnahmezustand besteht. und für den schwerverkehr gibt es dann auf der hauptroute nach dem modell stallersattel einen taktdurchlass. der stau bis zurück zum tunellportal oder zum pp-rabenthal für große laster ist zumutbar. und nach zwei jahren? ...hätte der th-wirt andreas für sein gäste eine schöne rodelbahn ;-) übrigens: wusten sie, dass der felbertauern-durchstich, also das südportal aus rücksicht zu den ursprünglich geplanten stausee beim matreier tauernhaus etwa 110 m höher verlegt und dadurch die sogenannte schildalmgalerie notwendig wurde?

mein schlussgedanke: anstatt herrn ft wieder einige hunderttausen euro in den rachen zu werfen, wäre die schnellhilfe des LH effektiver für die obige idee, oder nicht?

 
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Leonhard
vor 12 Jahren

Habe das Köll-Huldigungsblatt Kleine Zeitung inzwischen auch abbestellt. So sieht Bürgerservice eben aus, schreibt Hatz heute zum Skidoo, das jetzt anscheinend das Gepäck vom Tauernhaus zum Südportal bringt. Hat natürlich alles der Bergbahnen-Geschäftsführer und künftige Dörfler-Kollege Andreas Köll organisiert.

In Matrei sagt man dazu eher: Wer hot, der tut :-)

 
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Spitzkofel
vor 12 Jahren

@ Dolomitenstadt

Danke für den sachlichen Artikel! Genau diese Art der Berichterstattung schätze ich an eurem Medium!

Andere Schreiberlinge (siehe KLZ) wissen nicht mal worin der Unterschied zwischen einem Quad und einem Skidoo besteht - Danke an dieser Stelle an G.H. - sie haben mir wieder einmal bewiesen dass es sehr richtig war Ihr Medium aus meinen Favoriten zu löschen!

Sachlichkeit und Objektivität zahlen sich nun mal aus!

 
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