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Felbertauernstraße soll in drei Wochen befahrbar sein

200.000 Euro Werbekampagne, um Touristen auf anderen Straßen anzulocken.

Nach einem Lokalaugenschein im Matreier Tauerntal kündigte Landeshauptmann Günther Platter heute Freitag, 17. Mai, in der Zentrale der Felbertauernstraßen AG in Lienz an, dass die Straße innerhalb der nächsten drei Wochen nach dem gigantischen Felssturz wieder einspurig befahrbar sein soll. „Das ist zwar ein hochgestecktes Ziel, aber wir werden alles daran setzen, es zu erreichen“.
Lokalaugenschein an der Katastrophenstelle (v.l.): Michael Köll (Technischer Leiter Felbertauernstraßen AG), Karl Poppeller (Vorstand Felbertauernstraßen AG), Landeshauptmann Günther Platter, Geologe Franz Riepler und Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Foto: EXPA/Groder
Im Vorfeld der Pressekonferenz traf sich Platter mit den Verantwortlichen der Felbertauernstraßen AG, heimischen Wirtschaftstreibenden, regionalen Politik- und Behördenvertretern sowie TVBO-Vorstand Franz Theurl. Es ging in allen Gesprächen um Maßnahmen zur Schadensbegrenzung und Bewältigung der Probleme, die durch die Sperre der wichtigen Verkehrsschlagader entstehen. "Im touristischen Bereich werden wir im italienischen und innerösterreichischen Markt eine zusätzliche Werbeoffensive starten. Also jene Gästeschichten ansprechen, die für die Anreise nicht über den Felbertauern müssen", so Platter. Immerhin reisten bis zum Felssturz 65 % der Osttirol-Urlauber über die Passstraße an. Insgesamt 200.000 Euro stehen für die Werbekampagne zur Verfügung, je zur Hälfte beigesteuert vom Land und vom Tourismusverband Osttirol. Wesentlich höhere Investitionen kommen auf die Felbertauernstraße zu. Nach ersten Schätzungen rechnet der Vorstand der Felbertauernstraße AG, Karl Poppeller, mit drei Millionen Euro Sanierungskosten und rund einer Million Euro Verlust an Mauteinnahmen. "Es sind grobe Schätzungen", betont Poppeller, weil der Gesamtschaden noch nicht begutachtet werden konnte. Landeshauptmann Platter sicherte Unterstützung aus dem Katastrophenfond zu: "Wie hoch diese Mittel ausfallen, kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen".

12 Postings

wurzel
vor 12 Jahren

@Leonhard ...hab den eindruck, du weißt genau Bescheid über die Abläufe innerhalb dieses "Paradebetriebes", oder warst du auch schon mal Anbieter oder gar Lieferant. Das Eigenschaftswort überheblich ist dabei sicher noch recht schmeichelhaft gewählt ;-) Man könnte auch ausbeuterisch und machtbesessen dazufügen. Alles das was so eine wichtige Infrastrukureinrichtung nicht bräuchte - eine schlechte Führungskultur, aggressive oder auch irreführende Geschäftspraktiken, wie sie nur von so einer Besetzung gespielt werden können, die keine Ahnung hat welche Rolle sie eigentlich zu erfüllen hätte.

 
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Leonhard
vor 12 Jahren

die ganzen vorgänge um den felssturz spiegeln wieder einmal beeindruckend die osttiroler seele mit ihren verletzungen und irrungen wider. wir armen osttiroler, werden jetzt durch den felssturz noch ärmer. keiner hilft uns, außer ein paar wenigen. diese dürfen sich dann wieder als große retter in der not aufspielen. poppeller, köll, platter - ohne sie müssten wir uns sofort aufgeben.

dabei handelt es sich um ein naturereignis, wie es in den bergen immer wieder vorkommen kann. es ist eine straße gesperrt. das ist für viele pendler umständlich. es werden weniger touristen kommen. die felbertauernstraße hat einbußen. sie hat sich in den letzten jahren mit poppeller und köll zu einem ziemlich überheblichen unternehmen entwickelt. poppeller verteilt manchmal einen winzig kleinen bruchteil des geldes als förderungen. wenn man in bezug auf die straße etwas braucht, muss man zum köll pilgern, der genehmigt das dann großzügig oder lehnt es kaltschäuzig ab. wers nicht glaubt, soll einmal einen angestellten oder firmen, die mit der felbertauernstraße zu tun haben, fragen, was da so abgeht.

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

Da stimmt doch Einiges nicht bei der Argumentation. Diese € 200T sind verschwendet. Bis die Kampagne geplant ist, ist die Strasse längst wieder offen. Und, wie nachhaltig ist die Osttirol Werbung, wenn wegen einer Strassensperre storniert wird?

Schade, dass unsere Touristiker da so gierig sind. Geld für Schnellschüsse, das ist ja eschon bekannt und öfters gelaufen. Und, lieber Herr Platter, was Sie da so großzügig ansagen ist Steuergeld, das irgendwo fehlt, ob bei Schulen, sozialer Hilfe, etc. Lassen Sie sich doch nicht so vereinnahmen.

Schade ist, dass man den Betrieben nicht direkt helfen kann - oder nicht will??? Ansonsten ist man in Tirol amit Anlaßgesetzgebung nicht zimperlich. Wobei Liebherr sicher nicht das richtige "Opfer" ist. Wenn man Rosenheim - dann weiter München - hernimmt macht der Unterschied von Lienz aus in Zeit nicht soviel aus.

 
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Pflanzerl
vor 12 Jahren

@ hoidanoi

Ja, der Giro del Trentino: Wie man munkelt hat sich der Franzi dieses Vergnügen so einiges kosten lassen: Über 100.000 EUR TVBO-Geld. Davon wurden sämtliche Kosten der Teilnehmer und Teams gezahlt. Von der Übernachtung über das Essen bis hin zu Getränken, Zigaretten und sogar kostenloses Tanken über Gutscheine war inbegriffen. Die wohl teuerste Art der Steigerung von Nächtigungen bzw. Ankünften.

Von Stornierungen war zu hören. Aber stornieren Leute wirklich ihren geplanten Urlaub, weil ihnen ein Umweg von 80-100km zu weit ist? Das kann ich für einen Wochenendtrip noch nachvollziehen, aber für den Jahresurlaub? Mit proaktiver Information der gebuchten Gäste kommt man wahrscheinlich weiter als mit Werbemaßnahmen bei denen, die man vor Wochen mit Wahlkampfplakaten noch verärgerte.

 
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Zimml
vor 12 Jahren

Lieber Resus, Andreas Köll als Gemeindeeinsatzleiter ist zusammen mit der Bezirkshauptfrau zuständig für die Koordination der Aufräumarbeiten und der weiteren Vorgehensweise am Felbertauern. Ich mache mir dabei keine Sorgen, dass er diesen Job nicht perfekt macht und diese Situation optimal meistert. Nicht einfach, wenn man die Dimensionen sieht. Aber ganz ehrlich, was sollen sich die Osttiroler Landtagsabgeordneten, egal welcher Partei sie angehören, da einmischen. Das geht sowieso seinen Weg. Dass sich der Landeshauptmann heute ein Bild vor Ort gemacht hat, unterstreicht schon die Dringlichkeit der Situation. In dieser Lage politische Mitbewerber (egal welcher Farbe) aus dem vergangenen Landtagswahlkampf in den Dreck zu ziehen, finde ich niveaulos und passt nicht zur schwierigen Situation die am Felbertauern vorherrscht.

 
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Resus
vor 12 Jahren

Lieber Zimml!

Ich gebe dir insofern Recht, dass Köll Andreas bei der Aufarbeitung dieser Naturkatastrophe Gott sei Dank seine guten Beziehungen nach Wien und nach Innsbruck nützenkann und wird. Aber ich glaube sicher nicht nur aus der Verantwortung und aus Interesse als Bürgermeister von Matrei sondern eben auch aus seinerpolitischen Verantwortung für unseren ganzen Bezirk.

Diese Naturkatastrophe bzw. deren Auswirkung betrifft uns alle in Osttirol, Tourismus, Osttiroler Wirtschaft, Osttiroler Pendler…. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum beobachter52 einen Topfen von sich gegeben haben sollte, wenn er sich von den übrigen politischen Vertretern konkrete Initiativen erwarten würde, aber

Kuenz Hermanns Interesse wird wohl erst erwachen, wenn’s ein paar „Obstbäumchen daschlagt“….

Mayerl Martins„bäuerliche Leiharbeiter“ sind ja keine Pendler, deshalb wird sich das Interesse hier auch in Grenzen halten….

Blanik Elisabeth wird wohl noch beim „alte Anträge“ herauskramen sein….

Schett Josef fährt sowieso über den Brenner nach Innsbruck….

Hauser Gerald – weiß ich nicht.

 
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Zimml
vor 12 Jahren

@beoabachter52 so einen topfen kann man wirklich nur anonym von sich geben. andreas köll ist der bürgermeister der gemeinde matrei in osttirol und in diesem fall für die aufarbeitung dieser naturkatasrophe zuständig. er wird, auch im interesse seiner eigenen gemeinde, an der schnellstmöglichen beseitigung aller schäden arbeiten. seine guten beziehungen nach wien und innsbruck können da nur ein vorteil für uns alle sein! ich hoffe im interesse aller osttiroler, dass die wiederinbetriebnahme der felbertauernstraße schnellstmöglich gelingt.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Schau genau

Der Regenbemantelte Köll in Landeshauptmannsnähe ist ein Michael, kein Andreas. Letzterer ist am ersten Einsatztag bewehrt mit Feuerwehrhelm und Uniform als Einsatzleiter auch medial in Erscheinung getreten und wurde dafür prompt im kleinformatigen Haus- und Hof-Blatt gefeiert. Sogar mit dramatischem Unterton. Jetzt ist ein anderer Köll verantwortlich.

Es kann nur einen geben? Nein, es gibt zwei. Nur sollte man Micheal gegenüber fair sein, und ihn nicht mit Andreas verwechseln.

 
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beobachter52
vor 12 Jahren

Liebe "presse"! Ich glaube, dass es nicht nur Matrei und Matreier betrifft, sondern alle Osttiroler Pendler, die den Felbertauern benützen (müssen), alle Osttiroler Tourismusbetriebe und die gesamte Osttiroler Wirtschaft (Warenanlieferungen ...)! Daher würde ich mir (gemeinsame) Initiativen der Herrn Mayerl, Kuenz, Schett, Hauser und der Frau Blanik erwarten - konkrete Initiativen und nicht an der Baustelle stehen und sich fotografieren lassen ....

 
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presse
vor 12 Jahren

Lieber Beobachter52! Köll ist auch nur vor Ort weil es seine Gemeinde betrifft. Hier braucht es meiner Meinung nach keinen Politischen Vertreter außer die Bezirkshauptfrau, den BGM der betroffenen Gemeinde und wenn sichs der LH auch ansehen will ok. Bin mir sicher, wenn Frau Blanik drin im Regenmantel stehen würde und sich das anschauen würde, täten wieder die gewissen schreiben, für was sie da drinn steht..

 
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beobachter52
vor 12 Jahren

Wo? Wo sind denn die neugewählten Abgeordneten zum Tiroler Landtag aus Osttirol (va. der ÖVP)? Den Bezirk vertritt wie schon so oft - und sehr gut - der vielgeschmähte bisherige LA Andreas Köll! Haben die Osttiroler bei den Vorzugstimmen doch nicht so klug gewählt?

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Die Bewerbung alternativer Gästeschichten zu den aus dem Norden Anreisenden stellt an sich eine Selbstverständlichkeit abseits der misslichen Lage dar. Dass dafür aber nun Mittel zur Verfügung gestellt werden ist gut und wichtig.

Ob sich die italienischen Gäste an Platters letzte, verkehrsbezogene Werbekampagne mit italienischem Background erinnern werden? Hat der LH kein Vertrauen in die Werbewirksamkeit des Giro del Trentino? War die Werbelinie nicht so oder so die, innerösterreichische Gäste und die räumlich naheliegenden ausländischen Märkte zu umwerben? Alles nur Detailfragen, die aber hoffentlich unerheblich sind. Es gilt erhebliche Umsatzeinbußen zu verhindern.

Osttirol wird großräumig umfahren werden. Was die einen als vielleicht willkommene Beruhigung der Verkehrssituation begrüßen werden, kann schnell aufzeigen, wie abhängig Osttirol von Verkehr ist, der nach, aber auch durch Osttirol führt.

Unerwähnt blieben bis jetzt die Auswirkungen auf die Förderungen touristischer Infrastruktur aus den Einkünften der Felbertauern AG. Ist diese Förderung nach wie vor sicher gestellt? Wirken sich die Einnahmeausfälle auch auf schon gewährte Förderungen aus?

Karl Popeller, und allen, die unmittelbar mit der Misere befasst sind, aber auch dem ganzen Bezirk ist wieder einmal Glück zu wünschen. Und auch, dass der Landeshauptmann seine hochgesteckten Ziele erreicht.

 
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