Erste Sprengungen auf dem Felbertauern
13.000 Tonnen Fels donnerten zu Tal. Bilder und Video.
Mit ohrenbetäubendem Getöse donnerten am Donnerstag, 16. Mai, um 14.30 Uhr neuerlich tausende Tonnen Gestein auf die Felbertauernstraße nieder, diesmal kontrolliert in Bewegung gesetzt von den Sprengexperten der Firma HTB. Unter teilweise extremen Bedingungen arbeiteten die Männer der Spezialfirma an der Absprengung von Felsmassen oberhalb der "Schildalm-Galerie", die bei einem katastrophalen Felssturz am 14. Mai auf einer Länge von fast 100 Metern zerstört wurde. Bis heute ist nicht geklärt, ob dabei Menschen zu Schaden kamen, weil die Labilität des hochalpinen Geländes keine Räumungsarbeiten zulässt.
Bei der Naturkatastrophe, die Osttirols wichtigste Straße auf Monate blockiert, lösten sich 30.000 bis 35.000 Kubikmeter Fels, vermutlich durch den Einfluss von Regen und Schmelzwasser. Ein Kubikmeter wiegt 2,7 Tonnen. Damit stürzten am 14. Mai rund 80.000 bis 90.000 Tonnen Gestein auf die Schildalm-Galerie.
Weitere 5000 Kubikmeter bzw. 13.500 Tonnen Fels wurden bei der Sprengung am Donnerstag vom labilen Hang gelöst. Dabei machten starker Wind und Regen den Einsatz – der vom technischen Leiter der Felbertauernstraße, Michael Köll, koordiniert wird – zu einem lebensgefährlichen Unterfangen. Falls es die Witterung zulässt, soll in den nächsten Tagen eine weitere Sprengung für halbwegs stabile Verhältnisse sorgen und die Voraussetzungen für einen Beginn der Räumungsarbeiten schaffen.
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