HTL mit „Kiwanis Ehrenpreis 2013“ ausgezeichnet
Lienzer Schule für technische Hilfsprojekte im Entwicklungsland Tansania geehrt.
Zum fünften Mal widmete eine Projektgruppe der HTL Lienz ihre Maturaarbeit der Entwicklungshilfe in Afrika. Seit 2006 bauen Mechatronik-Schüler Photovoltaikanlagen, die in Tansania den Strombetrieb von Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sichern. Unterstützt werden sie dabei von dem steirischen Verein Life Earth.
Im heurigen Schuljahr installierten die vier Schüler Benjamin Ortner, Michael Tribelnig, Christof Pichler und Patrick Presslauer eine Anlage in der Stadt Kwalukonge. Zwei Wochen lang halfen die Jugendlichen in Tansania beim Aufbau der Anlage und ermöglichen dadurch einem Krankenhaus eine durchgehende Stromzufuhr. Wie dramatisch die Lage vor Ort ist, berichtet der Leiter des Projekts, Nikolaus Girstmair: „Vor unserer ersten Arbeit 2005 hatte ein Krankenhaus nur eine Stunde Strom pro Tag. Mit der zusätzlichen Stromquelle können nun beispielsweise den ganzen Tag über Operationen durchgeführt werden.“
Beeindruckt von den Leistungen der HTL zeigte sich Jörg Pichler vom Kiwanis Club Lienz. Daher nominierte er im Herbst die Lienzer Schule mit ihren fünf Projekten für den „Tiroler Kiwanispreis“. Nachdem sich die HTL die Auszeichnung sicherte, stellte man nun auch österreichweit alle eingereichten Projekte in den Schatten. Am 4. Mai überreichten die Kiwanier den vier Jugendlichen in Schwaz den „Österreichischen Ehrenpreis“, den die Burschen stellvertretend für ihre Schule entgegen nahmen. Das Projekt bestach vor allem durch seine Nachhaltigkeit, denn die Photovoltaik-Anlagen werden nicht nur gebaut und installiert. „Es gibt auch eine Einschulung für junge Afrikaner, damit die Geräte vor Ort gewartet werden können“, so Pichler.
Der Ehrenpreis ist zwar nicht mit Geld dotiert, trotzdem gab es für die angehenden Maturanten eine finanzielle Förderung, da die jungen Männer für die Reisekosten selber aufkommen mussten.
Auf die Frage, was ihnen von ihrer Maturaarbeit geblieben ist, antworteten die Vier einstimmig: „Die Dankbarkeit und die Wertschätzung die vor Ort spürbar ist, lässt einen über den ganzen Aufwand hinwegsehen“. HTL-Direktor Peter Girstmair schöpft aus dieser Dankbarkeit die Motivation für neue Projekte in Afrika.
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