Mit „sanften Investitionen“ soll der Staller Sattel, idyllisch gelegener Grenzübergang zwischen dem Osttiroler Defereggental und dem Südtiroler Antholzertal, aus seinem touristischen Dornröschenschlaf geküsst werden.
Verantwortlich dafür ist der ehemalige Weltklasse-Biathlet und Geschäftsführer des Biathlonzentrums Antholz, Gottlieb Taschler, der von Raimund Wieser die Oberseehütte und das Lackenstüberl kaufen will. Danach soll beides saniert, und die Bettenanzahl durch den Bau von Chalets von bisher 30 Betten auf 150 gesteigert werden. Am 2. Mai wird der Kaufvertrag unterschrieben.
„Der Staller Sattel ist ein Naturjuwel, in dem ich landschaftsschonend eine Welt für Langläufer, Skitourengeher und Wanderer einbetten möchte“, erklärt der 50-jährige Südtiroler. „Zudem könnte man den zugefrorenen See im Winter auch als Eislaufplatz nutzen.“
Als Gästeschicht sollen vor allem naturbewusste, sportliche Wanderer angesprochen werden. Aber auch professionelle Wintersportler. „Der Staller Sattel weist durch seine Schneesicherheit und die Seehöhe von 1.800 Metern ideale Trainingsbedingungen für Biathleten und Langläufer auf“, berichtet Taschler.
Gerald Hauser, Bürgermeister von St. Jakob im Defereggental, ist von der Idee jedenfalls begeistert. „Seitens der Raumordnung ist ebenfalls alles abgeklärt“, so Hauser. Drei Jahre lang habe er daran gearbeitet, um die rechtlichen Voraussetzungen für einen Ganzjahrestourismus am Staller Sattel zu schaffen. Seit einem Jahr in dem Wissen, dass Taschler als Käufer Interesse hat.
Umgesetzt wird das Projekt in mehreren kleinen Schritten, weshalb niemand der Beteiligten die genaue Investitionssumme nennen will. Bis zum Sommer soll aber die Oberseehütte saniert werden, danach das Lackenstüberl unterhalb vom See. In den nächsten Jahren soll in dem Gebiet dann ein kleines Chaletdorf aus dem Boden wachsen.
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