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Team Osttirol beklagt Alleingang von Franz Theurl

"Alles abgesprochen" kontert der TVBO-Obmann und hört Wahlkampftöne.

Martin Gratz (links) und Franz Theurl sind auch vier Monate nach der TVBO-Wahl nicht einer Meinung. Foto: Martin Lugger
"Eigenmächtig", "nicht mit dem Aufsichtsrat koordiniert", "Hüftschuss" – so sieht in einer Presseaussendung das "Team Osttirol" die Einladung des TVB Osttirol zu je einem Infoabend in Sillian, Lienz, Matrei und St. Jakob. In den touristischen Regionen des Bezirkes konstituieren sich am 10., 11., 12. und 16. April die Regionalbeiräte. Im Anschluss an diese konstituierenden Sitzungen soll über neue Strukturen, Geschäftsordnung und strategische Ausrichtung im Marketing informiert werden. So steht es im Einladungstext. „Mit dem guten Willen, gemeinsam einen Weg zu suchen, haben wir den Aufsichtsratsbeschluss zur Neustrukturierung mitgetragen“, erklärt Team Osttirol Sprecher Martin Gratz. „Die beschlossene Struktur ist aber noch nicht zu Ende gedacht und bedarf der Weiterentwicklung." Den Mitgliedern in der jetzigen Phase bereits einen ‚neuen Osttiroler Weg im Tourismus’ zu verkaufen, grenze an Dreistigkeit und erinnere frappant an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider“. Das Team Osttirol fordert TVBO-Obmann Franz Theurl auf, "seine Alleingänge unverzüglich einzustellen" und beklagt, dass eine für Anfang April geplante Klausur des Aufsichtsrates verschoben worden sei. Der Langzeitobmann reagiert auf die Vorwürfe gelassen: "Die Klausur habe nicht ich verschoben, sondern jene, die zuerst keine Politik im TVBO wollten und jetzt mit Wahlwerbung beschäftigt sind." Er lasse sich jedenfalls nicht in einen Vorwahlkampf hineinziehen, erklärt Theurl  und brauche auch keine Abstimmung im Aufsichtsrat, um seiner Informationspflicht nachzukommen: "Seit der TVBO-Wahl sind vier Monate vergangen. In dieser Zeit haben wir viel gearbeitet. Es gibt mehr Geld für Marketing, eine stärkere Kooperation mit den Hotelbetrieben, neue Strukturen im Messewesen und im Aufbau des TVBO." Darüber wolle er gemeinsam mit dem gesamten Vorstand und den Vorsitzenden des Aufsichtsrates – Werner Frömel und Hermann Kuenz – die Mitglieder informieren. Alles sei mit Kuenz und Josef Schett besprochen, von Alleingang könne keine Rede sein. "Wir haben jetzt Regionalbeiräte. Die Leute wollen doch wissen, wer die Ansprechpartner sind, an wen man sich wendet. Es gibt ja bereits völlig neue Strukturen, eine Buchhaltung für alle, eine Finanzabteilung, klare Schnittstellen. Das ist Thema an den Infoabenden. Die Diskussion über inhaltliche Leitlinien wollten wir bewusst aus dem Wahlkampf heraushalten."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

Marlies74
vor 12 Jahren

An Osttirol20: Da ich sehr viel der politischen Beiträge hier verfolge, sehe ich, dass Sie immer wieder ihren Unmut gegen Hr. Schett ausdrücken! Wenn man ein bisschen nachrecheriert, kommt man auf den Endschluss, dass Sie nur Hr. Lanser aus Villgraten sein können!!!!

Da ich zuversichtlich bin, dass Sie ein Mann mit Qualitäten sind, appeliere ich an Sie bitte aufzuhören! Denn das ist für das ganze Diskussiosverhältnis ein grob störender Punkt!!

Und was Hr. Schett angeht, eine konstruktive Firma, eine neue Partei und seine Familie unter einen Hut zu kriegen, verlangt viel Respekt!

Ob Vorwärts der richtige Weg ist, weiß ich nicht, aber besser als díeser ÖVP-Clan ist er immer wieder!

lg eure Marlies

 
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jesasmaria
vor 12 Jahren

Team Osttirol beklagt Franz Theuerl`s Alleingang, gleichzeitig erscheint Ihr gewählter Vorstand schon gar nicht bei einer Großveranstaltung, aber das ist so und wird auch so bleiben. Es geht alles so weiter wie immer. Dann werden Beiräte im TVB in den Gemeinden bestellt ohne überhaupt vorher IN DEN GEMEINDEN SOLCHE AUFZUSTELLEN UND ZU WÄHLEN.

"Lass Dich nur wählen, zu die Sitzungen brauchsch e nett gehn" So schauts aus"

 
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osttirol20
vor 12 Jahren

Wie schade das Schetts Terminkalender so voll ist, dass er der gestrigen TVBO Informationsveranstaltung nicht bei wohen konnte. Wenigstens weiß er, dass man Prioritäten setzen muss und somit natürlich eigennützige Parteiwerbung vorgeht.

 
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Sinnlos
vor 12 Jahren

Genausowenig wie ein Katholik Protestant wird, wird sich hier nichts ändern. Solange die Akteure die selben bleiben ist der Stillstand prolongiert. Interessant wäre ein persönliche Haftung für das Handeln der Akteure. Wetten wir das dann die Zusammensetzung ganz anders ausschaut. Das Demokratievolksbegehren zeigt doch wie dramatisch es an Vertrauen in die Demokratie fehlt. Nicht nur in Wien, auch in Lienz.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Liebe Hilda, danke für den Menatlanstoß. Der von Dir theamtisierte Aspekt ging an mir vor lauter gewollter Politikausblendung vollends vorüber. Insofern ist Theurls Angabe, inhaltliche Leitlinien aus dem Wahlkampf heraushalten zu wollen, eine besonders gelungene Aussage: Es geht also nur um den Wahlkampf und um Inhalt überhaupt nicht. - Da gerade Politisches so sehr in den Vordergurnd rückt, passt zu einer anderen Theurl Aussage der Begriff des oft verwendeten "bewusst die Unwahrheit Sagens." Was auch immer mit Schett und Kuenz besprochen worden sein mag, es kann sich offensichtlich nicht um den "Neuen Osttiroler Weg im Tourismus" gehandelt haben. Franz Theurl begeht gerade einen fatalen Fehler. Anstatt die Chance zu nutzen, mit seinen Opponenten eine wirklich zukunftsweisende Zusammenarbeit zu verwirklichen, stößt er sie vor den Kopf. - Insofern bliebe beim seinem Weg alles beim Alten.

 
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Hilda
vor 12 Jahren

"Windschattenfahren einmal anders?" Mitglieder vermuten in den gedrängten Terminkalender , natürlich alle vor dem LT-Wahlen von Herrn Köll angeordnete Wahlveransatltungen. Natürlich völlig daneben, die Politik soll doch herausgehalten werden!!

 
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Franz Brugger
vor 12 Jahren

@hoidanoi: es ist wohl nur vermutet, nicht bewiesen, dass man nicht versucht hat mit Gott Allmächtig zu reden. Das neue Organigramm bedeutet, dass ca. 30 Vertrauensleute in jedem Ort - von FT ernannt - mit allen Anliegen direkt zu FT kommen. Haider'sches Prinzip! Abgesehen von dieser Machtanfüllung und Anmaßung - wie will FT das bewältigen? Schon jetzt warten Mitarbeiter des TVBO und der OW sehr lange auf Anweisungen von FT. Würde eine wie der TVBO geführte Firma mit 6 Mio € Umsatz bei Bankdirektor Theurl um Kredit ansuchen, wird die Bewertung der soft skills sehr schlecht ausfallen. Man hat schon vergessen, dass ein Bankdirektor unter klarer Ansage, dass man so ( wie der TVBO ) nicht arbeiten kann/darf den AR zurückgelegt hat.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Die unkluge Angewohnheit, miteinander und dem Mitglied per Presseaussendung zu kommunizieren, scheint eine Konstante zu sein. Dass diesmal das Team Osttirol diesen extrem ausgetretenen Pfad beschreitet und so öffentlich den TVB-Obmann zurückpfeifen will, ist für das Team doppelt unglücklich. So offenbart sich in ein Informationsdefizit in den Reihen des Team Osttirol, und es verschafft dem Opponierten eine willkommene Auftrittsmöglichkeit. - Wenn Theurl erstmals die Kommunikation mit allen Mitgliedern sucht, so ist das ein Schritt, der per se nicht schlecht ist. Ob es sich um reinen Theater-Donner handelt, wird sich zeigen. Dieses Urteil können sich die Mitglieder selbst bilden. Sie haben verdient, nicht per halbgarer Pressekonferenzen und Exklusivberichterstattung der zweifelhaften Art informiert zu werden. - Die vollmundige Ankündigung "Der neue Osttiroler Weg im Tourismus" ist natürlich hinterfragenswert. Sollte sie wieder einmal eine leere Worthülle darstellen, so wird die Antwort auf derlei Aktionismus folgen. Fraglich ist zum Beispiel, wie Theurl seine öffentlich gemachte Sicht der von ihm "beschmuzelten" Regionalbeiräte erklären will. Dafür ist das Podium der Präsentationen eine ideale Bühne. Die Regionalbeiräte können Franz dann direkt fragen, wofür sie denn gut seien und wie ernst er sie nehmen will. Dass die interne Kommunikation zwischen Vorstand, Aufsichtsrat und wohl auch den nun vorzustellenden Regionalbeiräten keineswegs neu ist, könnte mit Grund für die Presseaussendung sein. - Unfreiwillig offenherzig wird Theurl mit der Ansage, man habe die Diskussionen über inhaltliche Leitlinien bewusst aus dem Wahlkampf heraushalten wollen. Soll also der Wahlkampf als Schutz gegen eine breite, mediale Diskussion dienen? Windschattenfahren einmal anders? - Dennoch, es ist zu begrüßen, wenn die Funktionäre sich wieder den Mitgliedern zuwenden. Dabei lassen sich viele Fragen beantworten. Diskussion könnte stattfinden und es könnte bewiesen werden, dass es die Mitglieder nicht wieder mit reiner Ankündigungspolitik zu tun haben. - So könnte auch beantwortet werden, ob in diesem Jahr wenigstens versucht werden wird, den behaupteten Werbewert der Großveranstaltungen durch Gästebefragungen zu verifizieren. Es könnte klargestellt werden, was das von Franz bewusst via Exklusivveröffentlicher Hatz gestreute Gerücht über den LBB-Investor zu bedeuten hatte. Man könnte auch Stellung zu dem nach wie vor geplanten Projekt der Skischaukel über den Helm und den wünschenswerten Zusammenschluss mit dem Kartenverbund Superski-Dolomiti nehmen. Auch könnte ausgeführt werden, wie denn die LBB-Talboden-Herkunftsregelung funktionieren soll. Ein nicht unwichtiger Punkt könnte sein, ob die Einnahmen in der Region Hohe-Tauern ausreichen, die Defizite der Vergangenheit auszugleichen und die Kosten der Gegenwart zu decken. Viele Fragen gibt es, die hoffentlich alle beantwortet werden. - Sollte jedoch gelungen sein, nicht nur alten Wein in neuen Schläuchen zu präsentieren, sondern wirklich neue Wege zu beschreiten, dann wäre das ein Grund zur Freude. Wenn sich dann auch noch im Zuge einer Befragung der italienischen Gäste herausstellte, sie kämen wunderbar gerne nach Osttirol, weil sie ein grandioses Zeitfahren sahen, dann wäre doch auch für Franz persönlich was gewonnen.

 
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