Grüne wettern gegen Waldverkauf in Matrei
Thomas Haidenberger will Überprüfung durch die Aufsichtsbehörde.
Sein Vorgänger Sepp Brugger sei in Matrei oft verlacht und angefeindet worden, habe aber letztlich Recht behalten, hält der Grüne Osttiroler Landtagskandidat Thomas Haidenberger in einer Presseaussendung fest: "Die Marktgemeinde Matrei in Osttirol ist praktisch zahlungsunfähig.“
Laut Jahresrechnung 2012 habe Matrei rund 41,5 Millionen Euro Schulden, umgelegt auf die Einwohnerzahl mehr als 10.000 Euro pro Kopf. Haidenberger und Vorgänger Brugger sehen den geplanten großflächigen Waldverkauf der Gemeinde als "Ausverkauf des Familiensilbers" und wollen, dass die Aufsichtsbehörde eingreift.
Haidenberger: „Wir fordern die Aufsichtsbehörde auf, ihre Pflichten wahrzunehmen und den Ausverkauf von Waldflächen mit laufenden Erträgen im Interesse der nächsten Generationen zu überprüfen. Laut § 69 der Tiroler Gemeindeordnung ist das Vermögen einer Gemeinde sorgsam zu verwalten und zu erhalten. Da steht nichts von Ausnutzen aller Spielräume zur Auslagerung von Verbindlichkeiten oder von gesetzeswidriger Überziehung von Konten. Das sollte eigentlich auch LH Günther Platter bekannt sein, der aber bisher für seinen Parteifreund immer beide Augen fest zugedrückt hat.“
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Außerordentliches - Ein Wort, das viel beschreibt, in der Rechtferigungslitanei unerwähnt bleibt und Kern einer Sicht auf Realitäten ist, die mehr dem Glauben als dem Wissen näher scheint. Im ellenlangen Glaubensbekenntnis Mottingers wird klar: Es gibt ihn, den unverbrüchlicher Glauben an die Auferstehung und an die quasi kostenlose Bestversorgung. - Während im Nachbartal nach Heilwasser gebohrt wird, erschloss man sich die wundertätigen und nie versiegenden Quellen der Bedarfszuweisungen, Sondermittel und Auslagerungsfinessen, gespeist aus dem Füllhorn des Landes und anderer wohltätiger und gemeinnütziger Vereinigungen und Verbänden. Teil der Frohbotschaft ist die Unbelastetheit der Gemeinde selbst, worauf auch ein Rechnungshof (nur welcher; der Landesrechnungshof kann's nicht sein, aber der ist ja auch quasi exkommuniziert, ein vom Glauben abgefallener) ein Loblied angestimmt haben soll. - In Anlehnung an die Worte des Weißen aus der Steiermark, der da sagte, "Wör dos Gold hot, hot die Worhaid", reimt sich hier nun Wold auf nichtvorhandenes Gold. Der kühle Wald lindert Lasten, kurz und bündig, mit dem Segen des Herrn, der dem Bund der Neun vorsteht, um eine Stimmlänge den ungläubigen Acht überlegen. Das unappetitliche Schachern und Gezerre um Zinsen und Verbindlichkeiten wird überstrahlt vom Glauben an die alleine seligmachende Vorlage an die Aufsichtsbehörde. Ein Akt, der in der Vergangenheit Gewissheit auf Erfüllung der damit verbundenen Wünsche versprach. - Und so wurde sich viel geleistet, und wo früher das aufsichtsbehördliche Auge mit Wohlgefallen auf die Wünsche der Bedürftigen fiel, so wünscht man sich dies auch in Hinkunft. So wie es war im Anfang bis in alle Zeit? Unwahrscheinlich, aber in jedem Fall außerordentlich.
@max24 Es wählt ja bekanntlich immer noch der Bürger. Ergo soll sich jeder selber seine Meinung bilden. Mann kann ja auch ÖVP wählen und sich für die nächste Generation entscheiden - sprich Vorzugsstimme für Martin Mayerl.
Was den geplanten Waldverkauf betrifft, so ist der auf demokratischem Weg beschlossen, auch wenn das 9 zu 8 bedeutet.
Mich fasziniert nur immer die höhere Mathemetik von Matrei, wenn laut Zeitungsberichten der Gemeinderat von Matrei mehrheitlich Wald verkaufen will, und mit dem geplanten Erlös von € 850.000,00 die Kontoüberziehungen um € 2.100.000,00 reduzieren will. Mann sollte A.K. am besten nach Zypern schicken, dort werden solche Finanzgenies dringend gebraucht
Der Bezirksparteiobmann wird sich halt wohler fühlen wenn der A.K. neben ihm sitzt, wie wenn ein neuer junger aufsteigt und unbequeme Veränderung forfert. So lange das Kartenhaus noch steht und irgend was "Blendendes" ist vor der Wahl noch jedem alten Hasen eingefallen, wird es vielleicht sogar reichen für A.K. Bis zur Wahl wird man schon nichts einstürzen lassen und danach sind alle Kämpfer und Kontrahenten eine Zeit lang müde und dann ... wenn es garnicht mehr zu halten ist, dann hat der Bezirksparteiobmann auch schon das Pensionsalter; ... müde Brüder, kann ich nur sagen. Lieber in eine Schrottmaschine steigen und die Ohren zuhalten, wie bei Zeiten das Triebwerk zu warten oder in diesem Fall wohl eher auszutauschen ... ?!
Mit grossem Interesse lese ich heute in einem Kleinformat den Appell von Bezirksparteiobmann Schiffmann an die Parteibasis ,doch nur Andreas Köll bei der Landtagswahl zu unterstützen. Es könne ja nicht sein ,dass Osttirol von 3 Landwirten in Innsbruck vertreten wird. Hier wird die tiefe Spaltung der Osttiroler ÖVP deutlich. Der Bauernbund hat realisiert,dass Köll viel von seinem Einfluss verloren hat und mit ihm wahrscheinlich keine Wahlen zu gewinnen sind. Trotzdem gibt es keine offene Revolte gegen ihn , selbst auf die Gefahr hin die Wahlen zu verlieren. Kölls Referenzen sind ja wahrlich nicht berauschend. Die Gemeindefinanzen laufen aus dem Ruder. Der Revisionsbericht der Gemeindeaufsicht bringt nicht nur erfreuliche Ergebnisse.Sein prognostizierter Nächtigungszuwachs bleibt in Matrei aus, hier hat man sogar noch ein deutliches Minus zu verdauen. Sogar das Familiensilber der Gemeinde (ca 57 ha Wald) muss verkauft werden,um nur irgendwie liquid zu bleiben. Seine grosstrabenden Kraftwerksprojekte kommen nicht vom Fleck. Das Schwimmbadprojekt ist ebenfals sehr umstritten und von den vielen Hotelprojekten im Bereich der Goldried Talstation ist auch nichts zu sehen. Diese Liste könnte man noch beliebig fortsetzen. Für mich ist der Aufruf Schiffmanns ein verzweifelter Versuch die Einheit zu beschwören. Köll ist am absteigenden Ast. Alleine auf dieses Pferd zu setzen kann sich als schwerer Fehler für die ÖVP herausstellen.
Das ist seit langem wieder mal eine richtig gute Diskusionsrunde :-D findet man leider immer seltener!
lange "rechenschaftsberichte" im forum lassen bei mir müdigkeit aufkommen. köll hat vieles geschaffen, was für die matreier greibar und sichtbar wurde. was dahintersteckt interessiert kaum jemanden, diese minderheit ist ja kalkulierbar. ob das kartenhaus auf schuldenbasis gebaut wurde, steht nicht zur debatte. köll hat das tauernstadion gebaut. es ist für alles andere nützlich (angelobung bundesheer ...). fussballer sind auf diesem platz nur selten zu sehen un wie im marktelen gemunkelt wird, ist die anlage bis heute nicht ausfinanziert - man schuldet den grundeigentümern seite jahren die geforderte naturalien, also erstzflächen für die mähwiesen, auf dem das stadion gebaut wurde. es wird daher zum waldtausch und nicht zum waldverkauf kommen. wetten!
ein neues projekt steht auf der wunschliste: das erlebnisbad matrei. ein ganzjahres hallenbad - auf engstem raum, kaum parkmöglichkeiten, direkt an der felbertauernstraße soll es gebaut werden. dafür will man die verschiedensten töpfe anzapften. der tvb osttirol ist ja schon vorgeprescht und unterstützt das vorhaben dann mit krediten.
"Die Ausgliederung der Ortskanalisation und Konzentration aller Abwasserbeseitigungsaufgaben auf demselben Gemeindegebiet in einem eigenen Gemeindeverband – als Musterbeispiel interkommunaler Zusammenarbeit ..." schreibt der Mottinger. er vergisst dabei anzuführen, dass vom abwasserverband leistungen erbracht werden, die von allen beteiligten gemeinden bezahlt werden und falls das schiff sinkt, dann der solidaritätspassus laut tiroler gemeindeordnung wirksam wird. also: alle gemeinden des AWV haften für matrei. aber all diese dinge interessieren die meisten iseltaler anscheindend nicht, sie bewerten nur das, was sie sehen und angreifen können. das weiss köll nur zu genau!
@Zunigsee man muss nicht Mottinger's Meinung sein, aber immerhin argumentiert er sehr ausführlich und engagiert mit so etwas wie Fakten, detto Sepp Brugger. Und es ist auch legitim sich sachlich zu matchen und man muss nicht selber Meinung sein. ABER: Kommentare wie deine sind unsachlich (haben auch nichts mit der hier diskutierten Sache zu tun) und an sich einfach gesagt wertlos. Das ist "Lagerdenken" abzutun und hebt auch nicht gerade das leider eher negative öffentliche Bild von Matrei und der Matrei nachgesagten politischen Kultur.
@Zunigsee
anscheinend hat er ja rechtbehalten...
"In den letzten 10 Jahren wurde von dir immer wieder Zahlungsunfähigkeit behauptet und Matrei österreichweit schlechtgemacht."
--> Hast du noch nicht mitbekommen, dass dies mittlerweile schon längst der Fall ist??
Ließt du keine Zeitungen? (Standard, Presse,....sogar die TT hats erwähnt)
Ich würde einmal deine Denkweise ändern, aus Fehlern sollte man lernen... und vielleicht endlich einmal einsehen, dass der Matreier-Weg absolut ein Falscher ist!!
Hallo Seppile, und aus!
Du hast unserer Gemeinde schon genug geschadet! In den letzten 10 Jahren wurde von dir immer wieder Zahlungsunfähigkeit behauptet und Matrei österreichweit schlechtgemacht. Nichts von dem, was du jemals behauptet hast, ist auch nur einmal eingetreten. Dafür hat dir unsere Bevölkerung auch auf demokratischem Wege die Rechnung präsentiert, sodass du weder im Matreier Gemeinderat, noch im Tiroler Landtag wiedergewählt worden bist.
Wenn die Matreierinnen und Matreier gewollt hätten, dass du mit deinen Konzepten und Privatvorstellungen unsere Gemeinde führst, dann hätten sie dir wohl mehr an Vertrauen ausgesprochen als die mickrigen 2,4 Prozent oder nur 78 Stimmen aus gesamt 3888 Wahlberechtigten.
Das ist eindeutig zu wenig um derartige Töne zu spucken!
Lieber max24! Ich bin mir fast sicher, dass Du am Freitag Nachmittag an der Gemeinderatssitzung persönlich teilnehmen kannst. Du hast ja nicht um die „Lösung eines Problems“ ersucht, was ausschließlich in der Kompetenz des Matreier Gemeinderates liegt, sondern um entsprechende Information.
Lieber bergfex! Dir kann gerne geholfen werden. Ob das Lienzer Rathaus derzeit oder früher – in welcher Form auch immer – genutzt wird oder wurde, kannst du selbst wahrscheinlich besser beurteilen. Die vom Gemeinderat ausgeschriebenen Waldverkäufe beruhen allesamt auf angemeldeten Interessen von Matreier Landwirten im Bereich angrenzender Grundstücke, welche mit Ausnahme des Klauswaldes nicht sonderlich gut erschlossen sind und sind ebensowenig wie in Lienz dazu gedacht, ein, „von einem Bürgermeister aufgemachtes Loch zu stopfen“. Es dürfte Dir nämlich schon bekannt sein, dass für die wirtschaftliche Gesamtgebarung jeder Gemeinde (insbesondere Darlehensaufnahmen, Eingehen von Verpflichtungen, Veräußerungen oder auch Investitionsvorhaben) immer der gesamte Gemeinderat und nie ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin alleine zuständig ist. In einem Wald versteht man unter „Vornutzung“ jedenfalls gewisse Pflegemaßnahmen, wie z.B. Durchforstung sowie unter Nutzung natürlich Schlägerung. Wenn, wie in Matrei, bei einem erheblichen Anteil der zur Veräußerung ausgeschriebenen Waldflächen bereits umfangreiche Vornutzungen und teilweise sogar Nutzungen stattgefunden haben, so können diese einerseits im Falle vorliegender behördlicher Genehmigungen technisch gerodet und in der Folge einer landwirtschaftlichen Nutzung (Wiese oder Weide) zugeführt werden. Im Falle einer bereits erfolgten Schlägerung sind derartige Liegenschaften in der Matreier Höhenlage frühestens nach 80 bis 90 Jahren wieder schlagreif. Darüberhinaus ist gewährleistet, dass die Marktgemeinde Matrei aufgrund ihrer umfangreichen Waldausstattung auch nach dem Verkauf von nur 11 % ihrer derzeitigen Waldflächen weiterhin entsprechend positive Bewirtschaftungsergebnisse erzielen kann.
Hallo Mottinger! Wer ist Kreditschädigend? Der Bürgermeister der seit Jahren die Girokonten um fast das 10-fache überzieht oder ich und Thomas Haidenberger die auf dieses rechtswidrige Handeln aufmerksam machen? ( oder wer ist der Böse der Dieb oder der der auf den Diebstahl aufmerksam macht?). Die Kontoüberziehungen betrugen laut Jahresdrechnung am 31.12. 2012 4.818.152, 83 Euro! Laut einem Schreiben desFinanzverwalters der Gemeinde Matrei (siehe: http://www.lebenswertes-matrei.at/?p=690) sollte der Kontokorrentstand aber Ende des Jahres 2012 nur mehr 2.310.200,-- Euro betragen. Auch damals wurde argumentiert, dass mit den gewährten Darlehen von 1,65 Mio Euro die Kontoüberziehungen (oder Zwischenfinanzierungsdarlehen, wie es der Bgm. nennt) abgebaut werden können. Tatsächlich musste das Darlehen verwendet werden, um um offene längst fällige Rechnungen zu begleichen. Auch derzeit sitzt die Gemeinde wieder auf offenen Rerchnungen in Millionenhöhe. Um diese zu begleichen wird nun Wald verkauft. Und in ein paar Monaten werden die nächsten Grundstücke verkauft. Am Schuldenstand ändert sich dadurch nichts, denn ein Konzept zur Sanierung der Finanzen der Gemeinde Matrei gibt es leider nicht. Schulden sind Verbindlichkeiten der Gemeinde für die diese haftet uind die diese zurückzahlen muss.Da gibt es nichts herumzudeuteln Dazu gehören die Darlehen laut Jahresrechnung 2012 von 16.345.970,92, die Leasingverpflichtungen von 2.172.371,28, die an den Abwasserbverband ausgelagerten Schulden, die auch die Gemeinde zurück zahlen muss, von 18.162.794,62 und die rechtswidrigen Kontoüberziehungen von 4.818.152,83 Euro. Das sind zusammmen 41,499 Mio Euro. Da nützt kein schönreden. Dass an den Abwasserverband ausgelagerte Schulden, keine Schulden der Gemeinde sein sollen glauben inzwischen nur mehr ein paar Bgm-treue Mottinger. Aber das Finanzdilemma schön zu reden hilft niemanden. Die Realität ist, dass die Gemeide Matrei praktisch zahlungsunfähig ist und nun mangels Darlehen Wald verkaufen muss um offene Rechnungen zu begleichen. Beteuerungen, dass die SAchulden abgebaut werden hilft nichts, das hat schon 2012 nicht funktioniert. Es braucht ein konkretes Konzept zur Sanierung der Fananzen der Gemeinde Matrei und ohne nUnterstützung des Landes wird das auf Grund der massiven Überschuldung nicht gehen. Weiterwursteln wie bisher ist keine Lösung. Sepp Brugger, Matrei in Osttirol
das ließt man aus dem letzen Beitrag über den Wald!
170.000 Einnahmen pro Jahr ohne Verkauf 850.000 Euro einmaligen Erlös bei Verkauf
spiel Rechenkönig!
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Mottinger? eklär mal das oben stehende.... Was sich in Matrei abspielt ist einfach nur mehr eine Frechheit, aber ja.. wundert mich nicht bei solchen Leuten wie "Mottinger".
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Was versteht man unter "genutzter Waldfläche "? Wenn Lienz das Rathaus verkauft, dann deshalb, weil es bei Nichtbenützung nur an Wert verliert. Bei einem Wald dagegen stelle ich mir vor das er nur mehr Wert wird. Der Waldverkauf ist aber allein dazu gedacht ,daß von BM.K.A.aufgemachte Loch zu stopfen. Er weiß also das es eng wird, wenn er nicht Geld herein bringt. Erinnert mich irgendwie an KHG.
Danke Mottinger!
Ich kann ja verstehen, dass du keine Lösung dieses Problems anbieten kannst. Ich habe deine Kompetenzen offenbar deutlich überschätzt. Karfreitag nachmittag ist für mich leider ein sehr ungünstiger Termin, um einer Gemeinderatssitzung beizuwohnen und den Bürgermeister persönlich zu fragen. Aufgrund der Komplexität dieser Fragen wird wohl nur Dr .Köll selbst eine Antwort geben können. Die Medien werden aber sicher ausführlich über die Sitzung berichten und Licht ins Dunkel bringen.
Naja, woher werden die 3,7 Mio zur kurzfristigen Abdeckung der überzogenen Girokonten wohl kommen. Eben - wohl hauptsächlich aus einer herkömmlichen Darlehensaufnahme - die ist ja auch erlaubt. Nur wenn der Bürgermeister am Freitag dies verkünden wird, vergesst bitte nicht nachzufragen, ob es dafür schon die VERPFLICHTENDE aufsichtsbehördliche Genehmigung durch die Bezirkshauptmannschaft Lienz gibt. Ohne diese Genehmigung ist eine solche Darlehensaufnahme nämlich genauso illegal wie die Girokontenüberziehung in genannter Höhe. Und zuweilen scheitert die Argumentation der Matreier Gemeindeoberen genau daran, dass es ein Riesenunterschied ist, ob man nun einerseits um eine aufsichtsbehördliche Genehmigung für diverse Darlehensaufnahmen bei der Behörde angesucht hat oder andererseits dafür auch bereits eine schriftliche Genehmigung erhalten hat. Denn nur Zweiteres ist laut gültiger Rechtslage auch tatsächlich in Ordnung.
Aber wie der Mottinger schreibt, wird der Bürgermeister die Aufsichtsbehörde dann schon entsprechend aufklären. Das soll wohl heißen, dass er ihr in gewohnter Manier wiedereinmal seine eigene Rechtsauslegung eröffnen wird ...
Lieber max24!
Du kannst diese Fragen gerne am kommenden Freitag unseren Bürgermeister stellen, der sie dir sicherlich beantworten wird. Dieser wird dann sicherlich auch die Aufsichtsbehörde entsprechend aufklären, zumal ich glaube, dass du nicht von der Aufsichtsbehörde bist.
Lieber Mottinger!!
Danke für deine ausführliche Stellungnahme. Aber eine Frage möchte ich schon noch von dir beantwortet haben. Es ist leider aus diesem Bericht nicht ersichtlich, wie die offensichtlich illegalen Girokontenüberziehungen (Kontokorrentkredite) zur Überbrückung von kurzfristigen Liquiditätsengpässen reduziert werden sollen. Du schreibst von 3,7 Mio Euro die kurzfristig im Jahr 2013 aufgebracht werden, um den Kontokorrentkredit abzudecken. Ich frage mich woher diese Summe kommen soll. Das ist für mich die entscheidende Frage. Vielleicht kannst du mich und die Aufsichtsbehörde darüber aufklären.
@ Mottinger!
Stimme dir vollkommen zu was die "Leistungen der Grünen" betrifft! Hoffte eigentlich, dass sich das mit dem Wechsel an der Spitze etwas ändert - aber dem scheint wohl nicht so zu sein! Leider!
Was deine Erklärungen betrifft, finde ich es toll dass man hier ein Forum geschaffen hat, in welchem sich Personen ausdrücken, welche viel Zeit und Lust aufbringen hier Ihre Meinung kundzutun! Deine Antwort zeugt von Insiderwissen und neben der Quantität (5x so lange Antwort als der Artikel selbst) auch von Qualität!
Mal sehen ob von Seiten der Grünen ein ebenso fundierter Kommentar kommt!
GRÜNE Horrormeldungen, the same procedure as every year!
Und schon wieder nichts gelernt: Wenn der Gemeinderat der Stadt Lienz – was sein gutes Recht ist – im Rechnungsjahr 2012 Liegenschaftsverkäufe (z.B. altes Rathaus oder Finanzamt) in Gesamthöhe von rund 1,4 Millionen Euro und einem Nettoerlös von knapp über 1,0 Millionen Euro realisiert, so kann sich die Gesamtbilanz der Stadt Lienz mit einem Rechnungsüberschuss im ordentlichen Haushalt von rund 963.000 Euro trotzdem sehr gut sehen lassen.
Wenn sich der Gemeinderat der Marktgemeinde Matrei in der Budgetsitzung im Dezember 2012 dazu entschließt, im Rechnungsjahr 2013 laut Voranschlag rund 750.000 bis 850.000 Euro aus Verkäufen größtenteils bereits genutzter Waldflächen zu erzielen und diese zur (Aus)-Finanzierung umfangreicher Grundankäufe im außerordentlichen Haushalt zu verwenden, so ist das gleichfalls sein gutes demokratisches Recht.
Wenn aber dann ein Grüner Landtagskandidat Thomas Haidenberger aus der Gemeinde Iselsberg plötzlich mit kreditschädigenden Äußerung einer anderen Osttiroler Gemeinde gegenüber daherkommt, so spricht vor allem der Zeitpunkt Bände. Dieser Stil zeigt aber auch, dass die Osttiroler Grünen nichts aus der Geschichte gelernt haben und wohl auch deshalb aus allen größeren Kommunalparlamenten hinausgeflogen sind: Wo sind die bisherigen Leistungen von Thomas Haidenberger, Josef Brugger oder anderer Grüner für die Allgemeinheit, wo bleibt der Wettbewerb der guten Ideen für eine positive Weiterentwicklung unseres Bezirkes und wo bleiben umsetzbare Vorschläge zum Stopp der drohenden Abwanderung? Wo bleiben konstruktive Ideen der Zusammenarbeit? Mit diesem Stil des bloßen Draufschlagens auf politische Mitbewerber oder der Vernaderung von Bürgermeistern einzelner Osttiroler Gemeinden wird sich auch weiterhin keine nennenswerte Resonanz in der Bevölkerung erzielen lassen: Bei Dr. Josef Brugger haben das ständige Schlechtmachen der eigenen Heimatgemeinde über ein Jahrzehnt und rund 150 erfolglose Aufsichtsbeschwerden nur dazu geführt, dass er sowohl aus dem Matreier Gemeinderat, als auch dem Tiroler Landtag hinausgeflogen ist!
Natürlich tut es in der politischen Argumentation weh, wenn die Marktgemeinde Matrei jetzt auch – ohne mögliche Beiträge der E-Wirtschaft – aus eigener Kraft in der Lage ist, nicht nur ihre Girokontenüberziehungen weitestgehend abzudecken, sondern im letzten Rechnungsjahr und auch heurigen Budgetjahr die bislang jeweils höchsten Schuldenabdeckungen im Bereich längerfristiger Bankkredite sowie Leasingverpflichtungen zu tätigen (rund 1,9 Millionen Euro 2012 bzw. rund 2,1 Millionen Euro 2013 noch ohne Girokonten). Damit fallen wohl die letzten Ansatzpunkte weg, den erfolgreichen Matreier Weg, welcher diese Iseltaler Marktgemeinde unter die 15 bestversorgten Tiroler Zentralorte gebracht hat, ständig anzupatzen.
Nun zu weiteren Fakten: Laut Jahresrechnung 2012 hat die Marktgemeinde Matrei in Osttirol nicht „rund 41,5 Millionen Euro Schulden, umgelegt auf die Einwohnerzahl mehr als 10.000,-- Euro pro Kopf“, sondern exakt 10.502.659,65 Euro längerfristige Bankverbindlichkeiten der Kategorien I, II und IV.
Davon entfallen noch rund 0,2 Millionen Euro von ursprünglich 0,8 Millionen Euro auf die Kategorie IV, welche die Marktgemeinde jedoch überhaupt nicht belasten, da sie zur Gänze von anderen Rechtsträgern (z.B. Bergbahnen) zurückbezahlt werden.
Rund 5,8 Millionen Euro zusätzlich sind im heurigen Budgetjahr 2013 aus der Abwasserbeseitigungsanlage BA09/2 nach ihrer technischen und finanziellen Kollaudierung noch zur Übertragung an den Abwasserverband Hohe Tauern Süd vorgesehen, welcher bekanntlich eine völlig eigene Rechtskörperschaft darstellt, wenngleich die Marktgemeinde dort für all ihre, zu Zwecken des Ausbaues der Ortskanalisation aufgenommenen Schulden ausschließlich selbst haftet.
Die aktuelle Pro-Kopf-Verschuldung liegt damit bei rund 2.200,-- Euro, und selbst wenn man die temporären Verbindlichkeiten (geplante Übertragung an den Abwasserverband) hinzuzählt, so ergebe das immer noch nur rund 3.400,-- Euro pro Kopf, womit Matrei im absoluten Mittelfeld gemäß neuestem Gemeindefinanzbericht des Österr. Gemeindebundes 2012 aller Österreichischen Gemeinde zu liegen käme. Nicht nur in Osttirol gibt es Gemeinden mit wesentlich höherer Pro-Kopf-Verschuldung.
Der Gemeindefinanzbericht 2012 weist im Durchschnitt der letzten fünf Jahre für Matrei im Bezug auf den Erwerb von unbeweglichem und beweglichem Vermögen pro Einwohner im Österreichvergleich mit 360,-- Euro bis 492,-- Euro sowie in Bezug auf die Finanzkraft der Gemeinden pro Einwohner im Österreichvergleich mit 953,-- Euro bis 1.099,-- Euro jeweils eine Platzierung in der zweitbesten Größengruppe von gesamt fünf auf.
Die Ausgliederung der Ortskanalisation und Konzentration aller Abwasserbeseitigungsaufgaben auf demselben Gemeindegebiet in einem eigenen Gemeindeverband - als Musterbeispiel interkommunaler Zusammenarbeit, welche immer mehr an Bedeutung gewinnt - wurde sogar vom Bundes-Rechnungshof ausdrücklich als sinnvoll, sparsam und wirtschaftlich zweckmäßig bewertet.
Die Schulden bzw. Haftungen beim Abwasserverband belasten das normale Budget der Marktgemeinde Matrei überhaupt nicht, da sie zur Gänze aus UFG-Förderungen, Landeszuschüssen, Bedarfszuweisungen zur Bedeckung des Gebührenhaushaltes Kanal und Abwassergebühren zurückbezahlt werden.
Dazu kommen noch die, insbesondere von den Grünen immer wieder kritisierten Girokontenüberziehungen in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro per 31.12.2012, welche nunmehr aber im Ausmaß von rund 3,7 Millionen Euro kurzfristig abgedeckt werden.
Dieses, der Aufsichtsbehörde bereits vorgelegte Abdeckungskonzept setzt sich unter anderem auch zusammen aus rund 850.000,-- Euro an bereits in der Budgetsitzung vom Dezember 2012 vom Gemeinderat bereits grundsätzlich beschlossenen Waldverkäufen; diese sind – nachdem sich mehrere Interessenten dafür in der Marktgemeinde Matrei gemeldet haben – völlig konform mit der Tiroler Gemeindeordnung öffentlich ausgeschrieben worden, wobei rund 57 ha oder knapp 11 % der derzeitigen Matreier Waldliegenschaften veräußert und von den Bewerbern teilweise wieder in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt werden sollen. Auch in Matrei nimmt nämlich die Waldausstattung in der Marktgemeinde ständig zu und besteht im Gegensatz dazu ein zunehmender Mangel an landwirtschaftlichen Kulturflächen in den Tallagen.
Die Marktgemeinde ist derzeit schon Eigentümerin von rund 525 ha (oder rund 5.250.000 m²) an Gesamtliegenschaften, wovon rund 500 ha auf die Matreier Gemeindewälder entfallen. Da die Frage der Hauptteilung aller Matreier Gemeindewälder noch nicht rechtskräftig entschieden ist, könnten da noch umfangreiche Waldflächen hinzukommen.
Laut Beschluss des Gemeinderates für das Jahr 2013 werden diese Verkaufserlöse ausschließlich dafür verwendet, bereits getätigte Grundankäufe für das Matreier Tauernstadion, Parkplätze für die 8er-Einseilumlaufbahn Goldried sowie diverse Betriebsansiedelungen im Ausmaß von rund 10 ha sowie noch zu tätigende Grundankäufe im Ausmaß von weiteren 2,5 ha zu finanzieren. Mit diesen Maßnahmen wurden bereits rund 250 neue Arbeitsplätze ausgelöst, welche auch zu deutlich höheren Gemeindeeinnahmen führen.
Der Gemeinderat der Marktgemeinde Matrei ist damit sehr wohl dabei, das Vermögen der Gemeinde sorgsam zu verwalten und zu erhalten.
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