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Rechnungsüberschuss soll Ferialjobs finanzieren

Nachdem Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bei der Gemeinderatssitzung am 19. März einen Budgetüberschuss von rund 960.000 Euro im Rechnungsabschluss 2012 präsentierte, stellte die ÖVP-Fraktion postwendend und für die anderen Fraktionen überraschend den Antrag, einen Teil dieses Geldes zur Finanzierung von mehr Ferialjobs in der Stadtverwaltung zu verwenden. Unter ÖVP-Regentschaft war die Zahl der "Ferialer" auf bis zu 85 junge Menschen angewachsen, die zu guten Konditionen in unterschiedlichsten Bereichen der Stadtverwaltung einen Sommerjob bekamen.

Dann änderte sich das Gemeindevertragsbedienstetengesetz und zwang die Kommunen, auch Ferialarbeiter als Vertragsbedienstete anzustellen. Das führte zu einer Explosion der Lohnnebenkosten, die im Stadtbudget nicht vorgesehen war. Deshalb waren im Vorjahr nur noch knapp 30 der begehrten Ferialjobs mit mehr als 1000 Euro Nettolohn zu kriegen. Weil nicht nur Lienz mit diesem Problem zu kämpfen hatte, ist eine Sanierung des Gesetzes geplant, damit Kommunen wieder budgetschonend als Sommerarbeitgeber für junge Leute auftreten können. Im Fall einer Gesetzesänderung wäre auch für Lienz eine Aufstockung der Plätze geplant gewesen. Das Gesetz ist allerdings noch nicht beschlossen und die Zeit drängt. Bürgermeisterin Blanik hat stapelweise Anfragen auf dem Schreibtisch und will bis Ende des Monats jene Glücklichen verständigen, die einen Stadtjob ergattert haben. Es werden 50 Jugendliche sein, weil die ÖVP den Antrag stellte, unabhängig von den zu erwartenden Kosten mindestens diese Zahl an Ferialarbeitern im Jahr 2013 einzustellen. Der Antrag wurde vom Gemeinderat angenommen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

Senf
vor 12 Jahren

Pargger hat also einen Antrag gestellt und die Ferialjobs werden in Lienz dank Mehrheit der ÖVP auf 50 Stellen aufgestockt. Finanzierung über den "Budgetüberschuss". Weiss Pargger überghaupt, wo die 50 Jugendlichen eingesetzt werden sollen? Hat man dafür ein wirtschaftliches Konzept mit Verwendungsstellen vorgelegt? Vielleicht als billige Arbeitskräfte im Gartenbau, in der Bürokratie, in der Parkraumbewirschaftung oder andere Dienstleistungsbereiche, um Privatdienstleister billig auszubooten? Diese könnne ihre Mitarbeiter ja stempeln schicken (hohe Arbeitslosenzahlen sind ja dann wieder für das politische Gejammer recht praktisch). Bitte nicht falsch verstehen! Schüler sollen Chancen haben, sie aber für politische Aktionen auszunutzen ist meiner Ansicht nach in diesem Parteisystem einfach nur mehr krankhaft und Heuchelei!

 
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Gerhard Pirkner
vor 12 Jahren

Lieber Leonhard, danke für den Hinweis, ich hab den Titel geändert und wünsche viel Spaß bei der Lektüre Ihrer Zeitung.

 
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Leonhard
vor 12 Jahren

Siolche Themen wie die Ferialjobs aufzugreifen, zeugt wirklich nicht von einem sehr hohen Niveau eines Mediums. Und die Überschrift "Überschuss im Budget soll Ferialjobs finanzieren" ist auch dementsprechend peinlich. Herr intelektueller Chefredakteur meint damit wohl den Rechnungsüberschuss 2012 von über 900.000 €. Passt alles irgendwie nicht zusammen .... Da kann ich ja gleich die Kleine Zeitung lesen ...

Wirklich niveaulos, auf derart kleine Scharmützel der ÖVP mit Berichterstattung zu reagieren ....

 
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nanny
vor 12 Jahren

Dein letzter Satz, c716, wirds wohl treffen :-).

 
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c716
vor 12 Jahren

Ja, wenn es denn dann für alle auch sinnvolle und erfüllende Tätigkeiten gibt ??? Aus Prinzip Ferialer anzustellen ohne einen sinnvollen von beiderseitgem Nutzen gezeichneten Aufgabenbereich wird keinen befriedigen (außer das Bankkonto). Oder gehts um Wahlkampfzuckerl ;-) ?

 
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