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Haidenberger: Öffi-Tarife auch für Studenten senken

Nur Schüler und Lehrlinge erhalten ab Herbst ein 96-Euro-Jahresticket.

Thomas Haidenberger: "Wir sollten jungen Menschen das Heimkommen erleichtern."
Ab Herbst können junge Menschen in Ausbildung um 96 Euro ein ganzes Jahr lang alle öffentlichen Verkehrsmittel in Tirol benützen. Ausgenommen sind Studenten, was beim Osttiroler Landtagskandidaten der Grünen, Thomas Haidenberger, Kritik auslöst. Er kann nicht verstehen, warum die Landesregierung nur Lehrlinge und Schüler als "Auszubildende" gelten lasse, nicht aber Studenten. Vor allem für Osttiroler sei das eine massive Benachteiligung: "Wir leben in einem Randbezirk mit großer Entfernung zum Zentrum. Bei Kosten von bis zu 34 Euro pro Heimfahrt darf es nicht verwundern, wenn sich StudentInnen zwei Mal überlegen, nach Hause zu fahren. Viele müssen neben dem Studium arbeiten, um die hohen Kosten abdecken zu können. Damit verlagert sich ihr Lebensmittelpunkt auf Dauer.“ Der Grüne verweist in einer Aussendung darauf, dass viele Osttiroler Eltern trotz teilweise unterdurchschnittlichem Einkommen ihre Kindern bei der Finanzierung einer Ausbildung unterstützen und durch die Randlage zweifach zur Kasse gebeten werden. Neben den landesweit höchsten Fahrtkosten seien auch noch die hohen Innsbrucker Wohnkosten einzukalkulieren: “Wegen der Entfernung kommt ein Studium vom Wohnort aus nicht in Frage. Junge Menschen brauchen einen Heimplatz oder eine Wohnung und so werden sie auch noch am teuren Innsbrucker Wohnungsmarkt ausgenommen. Das sind Kosten, die andere StudentInnen und deren Familien nicht oder weit weniger treffen." Osttirol exportiere junge Menschen, statt Produkten und Dienstleistungen, bemängelt Haidenberger, deshalb müsse man der nächsten Generation das ‚Heimkommen’ erleichtern: "Beim Arbeitsmarkt wird das nicht von heute auf morgen gehen, aber wenigstens bei den Fahrtkosten liegt es in unserer Hand."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

16 Postings

eduard
vor 12 Jahren

@senf: ich bin nicht gegen die busse in die einzelnen dörfer. es wäre nur schön, wenn es 2x täglich eine direkte bus-verbindung nach kitzbühel bzw. wörgel (bahnhof) gäbe. "eilbus" klingt für die jetzige verbindung wie eine farce!

 
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karli8
vor 12 Jahren

naja aber das sich ein Unternehmen wie die ÖBB rentabel betreiben lässt, ist eh unmöglich da einfach gewisse Dienste auch zur Verfügung gestellt werden müssen, die nicht rentabel sein können.

Gleichheitsgrundsatz ist ja was schönes aber wenn du die Entscheidungen betrachtest die bei uns getroffen werden (z.B das einheitliche Jugendschutzgesetz gerade) wirds halt schwierig. Es schert immer jemand aus wenn er kann. Da bin ich voll deiner Meinung, zentrale Kompetenz (!) würde vieles einfacher machen. Trotzdem halt ich solche Forderungen für klassisches Wahlkampfgeplänkel, dass Ende April dann wieder zwar weiter gefordert wird, aber halt 3 Schubladen weiter drunter.

 
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c716
vor 12 Jahren

Zu den Kosten/System sollten wir abhängig von den Eigeninteressen immer so weit denken, dass der "Geldtopf Österreich" nicht mehr ausgeben kann als Einnahmen da sind (und jeder will was aus diesem Topf...) ! Das Gesamtsystem zu ändern (Bevölkerung nutzt mehr ÖPNV - Öffis sind "In" etc.) würde dann viele Optionen bieten. Jedoch solange das eigene (möglichst teure) Auto diese Bedeutung hat und sich Menschen darüber identifizieren wirds nicht gehen. Hier sind urbane Gesellschaften sicher schon weiter als wir hier in Osttirol - siehe "frisierte Golf-Quote" ;-)

Das Kostenargument (Heimfahrt überlegen / Lebensmittelpunkt auf Dauer) von Herrn Haidenberger trifft es sehr gut - und man muss es nicht negativ sehen: Adäquat neben dem Studium möglichst in "seinem Fach" Geld zu verdienen geht nunmal sehr gut in den Uni-Städten und das v.a. am FR und SA (und nicht in Osttirol). Damit erledigt sich das Heimfahr-Problem. Viele Studenten machen das auch und wundern sich über die übervollen Züge am FR - scheinbar ist's jammern daheim feiner. Und dann triffts Herr Haidenberger sehr gut: Denn die Jobs für die meisten der angehenden Osttiroler Akademiker werden nach dem Studium nicht in Osttirol sein ! Und das wird sich auch mit günstigen Heimfahrten nicht verbessern - da hilft nur "Vordenken für Osttirol".

 
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Senf
vor 12 Jahren

@domici: Experiment? Natürlich sollte der Student, Lehrling, Präsenzdiener, oder der/die nachweislich MInderbemittelte unterstützt werden, aber nicht über den Ticketpreis. Ich bin auch der Meinung, dass der Großteil der Pensionisten sich den Volltarif locker leisten könnten, einige wenige zählen ja eh zur oben genannten Gruppe. Ich bin auch für die Fortführung der Schülerfreifahrten und auch für günstige Jugendtarife, wenn das österreichweit gleich gehandhabt und im gesellschaftspolitischem Interesse liegt und dann über staatliche Fonds ausgeglichen wird. Vielleicht sollte man einmal darüber nachdenken, ob für Aufwändungen für die ÖFI-NUtzung nicht auch bessere steuerliche Absetzmöglichkeiten (Umwelt) geschaffen werden sollten. Eine indirekte Belohnung und Motivation für den, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt . @karis: auch die ÖBB könnte kaufmännischer handeln, wären da nicht die ständigen politischen Einflüsterer und Ewigforderer. Der Hacken am österrechischen System sind leider die Länderkompetenzen und da vergisst man halt gerne auf den Gleichheitsgrundsatz. Das ist ja in den vorderen Postings mehrfach zum Ausdruck gekommen. Klingt böse, gel? - PS: Stell dir vor, Bayern würde man in 9 Bundesländer mt 9 x soviel Anschaffern teilen. Welche Gleisschaltkreise mit welchen Verwaltungsapparat wären da wohl nötig ;-) Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin durch und durch Föderalist, aber in manchen Bereichen spielt sichs halt nicht.

 
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karli8
vor 12 Jahren

naja is zwar schon später aber nur kurz...

"...Ein Verkehrsunternehmen kalkuliert kaufmännisch mit der Kostenwahrheit ..."

Falls die öbb kaufmännisch kalkulieren könnte/würde hättens nit soviel Schulden.

Und der Bund erstellt nicht immer die Regeln, denn gewisse Rechtslagen sind auf die Länder ausgelagert, wie weiter unten schon schön beschrieben.

 
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michael.egger
vor 12 Jahren

@senf wir leben in einem sozialstaat und wenn jeder ihre meinung vertreten würde wäre dieses experiment schon lange geschichte. Sie können sich ja denken dass sie nicht immer vollzahler waren, und auch in weiter/naher zukunft es nicht mehr sein werden - oder bezahlen sie in ihrer pension den vollpreis?

 
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Senf
vor 12 Jahren

Kann mir als Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel ohne Anspruch auf Vergünstigung denn jemand erklären, warum ich mit der Bezahlung des Volltarifs den begünstigten Studenten, Schüler, Pensionisten u. a. das Ticket mitfinanzieren soll? Ihr kommt mir vor wie einige Bauern, die damit drohen, das Grumet nicht zu mähen, wenn sie keinen Zuschuß dafür bekommen - egal ob die Viecher hungern! MIch nervt die ständige Diskussion, überall und immer nur dann etwas zu tun, wenn etwas dabei herausschaut. Anscheindend sind viele Osttiroler dazu erzogen worden, vielleicht mit der Absicht, politische Abhängigkeiten zu schaffen. - Ein Verkehrsunternehmen kalkuliert kaufmännisch mit der Kostenwahrheit - ein anderes scheitert! Wenn nun tatsächlich im Sinne der Chancengleichheit ein Student, ein Lehrling oder Präsenzdiender aus einer ärmeren Familie kommt, dann ist die Gemeinschaft, sprich der Staat dafür zuständig und der erstellt per Gesetz die Spielregeln ja flächendeckend für Österreich. Dasselbe gilt für Hilfsbedürftige oder Notleidende. eduard@mit dem Eilbus nach Kitzbühel wurde endlich eine attraktive Anbindung geschaffen. Es ist schon verwunderlich, warum man sich über derartige Klenigkeiten aufregt. Sollen als Bsp. die Kalser oder die Deferegger mit dem PKW nach Lienz oder Matrei fahren, um in den Bus zusteigen zu können? Für den Erfolg des Verkehrsunternehmens ist ja schließlich ein voller Bus ausschlaggebend.

 
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michael.egger
vor 12 Jahren

ich bin schon der meinung dass landeshauptmannstellverteter steixner genug zeit gehabt hätte dieses thema zu bearbeiten, ist er doch zuständig für verkehr. außerdem ist die tiroler landesregierung an dem vvt beteiligt. die övp ist eher bereit immer wieder großprojekte zu stützen welche millionen verschlingen, als den preis für ein öffi-ticket zu senken.

ist es fair einem politker der sich für studenten in innsbruck einsetzt, vorzuwerfen er kümmere sich nicht auch um studenten, welche andernorts studieren? ich bin der meinung dass der erste schritt immer noch in unserem eigenem bundesland zu tun ist, und dies betrifft nun mal unsere studenten in innsbruck. ist dieser erste schritt gemacht kann man weiterarbeiten. aber dieser erste schritt sollte schon lange von der volkspartei gemacht worden sein.

wie man "das ganze" finanzieren sollte? vielleicht sollte man sich im osten österreichs rat holen ;-)

 
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karli8
vor 12 Jahren

naja es geht eher darum dass er niemand ausgrenzen will von den bevorzugungen... also wär es doch sinnvoll dafür einzusetzn dass alle "auszubildende" in den genuss solcher vergünstigungen kommen und nicht nur jene, welche in IBK dies tun.... Und zwischen einer Forderung und einem Plan der das ganze auch finanziert sind halt immer noch zwei Welten.

 
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eduard
vor 12 Jahren

wann gibt es endlich eine direkte bus-verbindung nach kitzbühel bzw. wörgl, ohne in jedem "kaff" stehen zu bleiben? zeit ist auch geld! würde gerne öfter mit dem bus fahren - momentan ist es eine zumutung!

 
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michael.egger
vor 12 Jahren

Ist es denn nun so schlimm das Haidenberger seine Gedanken an Osttiroler Studenten in Innsbruck verschenkt? Immerhin sind es doch der größte Anteil, der jungen Leute, welche auswärts in Ausbildung sind. Ist es nun verwerflich sich genau um diese zu kümmern?

Auf die Situation der bevorstehenden Wahlen würde Herr Haidenbergers Äußerungen auch nicht beziehen, sind es doch die Grünen, welche sich schon seit Jahren, auch zu Zeiten außerhalb des Wahlkampfes für vergünstigte Öffis einsetzen.

Im Allgemeinen sollte Menschen, insbesondere Jugendliche zur Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln erzogen werden. Dies gelingt aber nur dann wennn die Kosten für eben diese gesenkt werden und ein attraktives Angebot entsteht. Denn in einem Tourismusland wie wir Tiroler es sind, leben wir von unserer Umwelt. Wäre es deshalb nicht wünschenswert, diese mit einfachen Maßnahmen wie der vermehrten Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln zu schützen?

Vielleicht sollte man sich als Bürger Gedanken machen, dass in Zukunft aus den jetzigen kleinen Problemen, große entstehen werden.

 
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planimo
vor 12 Jahren

Das Problem betrifft auch Tiroler Schüler die außerhalb Tirols zur Schule gehen. Wenn man zb. wöchentlich von Sillian nach Villach und retour fährt muss man € 24,-- berappen. Der Fahrtkostenzuschuss des Landes deckt das bei weitem nicht ab. Außerdem ist es in vielen Heimen nicht möglich am Wochenende dort zu bleiben. Es gäbe da natürlich die Möglichkeit die Jahrestickets zu kaufen nur wären in diesem Fall das VVT Ticket und das Kärntner Ticket zu bezahlen, wobei man fürs Kärntner Ticket den Hauptwohnsitz in Kärnten haben muss. Also liebe Politiker - Bitte lasst Euer Denken nicht an den Landesgrenzen aufhören. Die Studenten und Schüler werdens Euch (vielleicht bei den nächsten Wahlen) danken.

 
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c716
vor 12 Jahren

In Zeiten an denen die Wahlen ihren Schatten werfen, muss man dies leider irgendwie als versuchte "Klientellockerei" abtun. Wenn dann muss der VVT für die Studenten in ganz Tirol eine Lösung anbieten - an sich da Studenten/Innen ja nicht an Bundesländergrenzen halt machen, müsste es eine bundesweite Lösung gegen. Stichwort: Osttiroler Studenten in Wien, Graz,...

Die wahren Kosten der erbrachten Leistung muss jemand bezahlen (für 96 €/Jahr all diese Leistungen zu beanspruchen kann einfach nicht funktionieren) - und das sind bei allen diesen frommen Wünschen wieder wir alle als Steuerzahler. Oder das Geld fehlt dann bei der Ausstattung der Unis etc. @Heimkommen-Argument: Man muss auch mal überlegen ob man jedes Wochenende heimfahren muss.

 
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ManD
vor 12 Jahren

Ja ja die Grünen kümmern sich um die wirklichen Probleme ..

 
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karli8
vor 12 Jahren

Naja dann könnte man auch gleich allen studenten verbilligte tickets für die öffis anbieten. Denn warum sollten Osttiroler Studenten die in IBK studieren Begünstigungen für die "Heimfahrt" erhalten und jene die wo anders studieren nicht?

 
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michael.egger
vor 12 Jahren

Endlich denkt einer an die Studenten!

 
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